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Neues aus den Kirchenkreisen: Synoden in Köln-Mitte und Köln-Süd

Nachrichten von der Kreissynode Köln-Mitte:

 

Fortbildung für Ehrenamtliche soll Mitarbeit fördern

 

Die Gewinnung von Kölner Protestanten zur Mitarbeit in den Presbyterien war eines der Themen, die Rolf Domning in seinem Jahresbericht des Superintendenten während der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte am Samstag, 13. November 2004,  ansprach, zu der 63 von 72 stimmberechtigten Synodalen im Haus der Evangelischen Kirche erschienen waren. Es werde immer schwieriger, Menschen dazu zu bewegen, sich als Kandidaten zu einer Presbyteriumswahl aufstellen zu lassen. Die Verantwortung des Presbyteriums sei groß, die Aufgaben seien schwer. „In Zeiten des Abbaus und der Umstrukturierung mit möglicherweise weitreichenden persönlichen Konsequenzen für Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer fühlen sich viele in mehrfacher Hinsicht überfordert“, fasste Domning zusammen. Deshalb habe der Kirchenkreis 10.000 Euro bereit gestellt, um die Presbyter und andere ehrenamtlich Mitarbeitende fortzubilden.

 

Ein-Euro-Jobs werden Thema in Gemeinden

„Die Waffen der Gerechtigkeit, die wir in den Händen halten, sind stumpf geworden“ leitete der Superintendent seine Ausführungen zu den Auswirkungen der Hartz-IV-Reformen ein. Vor allem die „Ein-Euro-Jobs“ könnten für die Gemeinden ein Thema werden. Die einen sprächen von „Lohn-Dumping“, andere sähen in diesen Jobs durchaus Chancen insbesondere für arbeitslose Jugendliche, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.

 

Weihnachtsrummel und KiTa-Sorgen

Domning kritisierte die Geschäftsleute, die immer früher die Weihnachtsdekoration in die Auslagen stellen würden. Damit würde dem Weihnachtsfest das Besondere abgenommen, was sich wiederum negativ auf die Geschäftsumsätze auswirken werde.

Angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen kündigte der Superintendent die Schließung weiterer evangelischer Kindertagesstätten im Kirchenkreis Köln-Mitte an.

Darüber hinaus brach Domning eine Lanze für den Evangelischen Stadtkirchenverband Köln. Dessen Ämter und Einrichtungen leisteten effiziente Arbeit, unter anderem in Diakonie, Beratung und Bildung, für die knapp 300.000 Gemeindeglieder in den 61 Gemeinden des Verbandsgebietes und überdies alle Menschen in der Region.

 

Haushaltsplan für 2005 beschlossen

Die Synodalen nahmen die Jahresrechnung für das Jahr 2003 zur Kenntnis und erteilten allen am Haushalt Beteiligten Entlastung. Einnahmen von 436.069 Euro standen Ausgaben in Höhe von 414.584 Euro gegenüber. Der Überschuss beträgt – abzüglich des Spendenüberschusses für die Irente-Farm, dem Partnerschaftsprojekt in Tansania, – 17.190 Euro. Er wurde in die Allgemeine Ausgleichsrücklage eingestellt. Für das kommende Jahr beschlossen die Synodalen einen Haushalt mit einem Volumen von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 381.720 Euro. Finanzkirchmeister Joachim Morawietz verwies darauf, dass der Haushalt vollständig durch Einnahmen finanziert sei und daher keine Rücklagenentnahmen geplant seien. Er hob hervor, dass die Mieteinnahmen des Worringer Bahnhofs 60.000 Euro betrügen und 30 Prozent des Haushaltes im Kirchenkreis durch Erträge aus eigenem Vermögen gedeckt seien.

 

Diskussion über Kartäuserkantorei

Über fünf Prozent der den sechs Gemeinden des Kirchenkreises zustehenden Kirchensteuern darf die Synode entscheiden. Von den für die Jahre 2005 und 2006 abgeschöpften Mitteln erhält die Kirchengemeinde Nippes bis zu 35.000 Euro, um die Offene Tür Werkstattstraße weiter betreiben zu können. Nach kontroverser Diskussion entschieden die Synodalen, die Gemeinde Köln mit 8000 Euro im kommenden Jahr zu unterstützen. Dieses Geld wird dafür verwandt, auch künftig die Leitung der weit über die Gemeinde hinaus bekannten und geschätzten Kartäuserkantorei zu finanzieren. Der jetzige Leiter, Prof. Peter Neumann, geht am 31. März 2005 in den Ruhestand.

 

Parnerschaft mit Kirchenkreis Lushoto wird aufgegeben

Einstimmig beschlossen die Synodalen, die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Lushoto aufzugeben. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde auch die Irente-Farm in der Nähe von Lushoto betrieben. Herrat Boström, Vorsitzende des Irente-Auschusses im Kirchenkreis Köln-Mitte, berichtete von großen Schwierigkeiten in der Kommunikation mit der Kirchenleitung in Tansania, die den Abbruch der Beziehungen unabwendbar machen. Die Gelder, die für die Irente-Farm in diesem Jahr gesammelt werden, kommen noch zur Auszahlung. Danach werden die Gelder gesperrt, ein Ausschuss des Kirchenkreises sucht in den kommenden Monaten ein neues Projekt, das unterstützt werden soll.

 

Nachrichten von der Kreissynode Köln-Süd:

 

 


Geld allein darf nicht Maßstab kirchlichen Handelns werden

„Manchem Presbyter und Pfarrer raubt es den Schlaf, wenn er an den nächsten Haushalt denkt“, erklärte Superintendent Dr. Thomas Hübner in seinem Jahresbericht den 69 stimmberechtigten Synodalen des evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd während der Herbst-Tagung am Samstag, 13. Novem­ber, im Berufsförderungswerk Michaels­hoven. „Ich sehe aufgrund des großen Ausgleichsbedarfs an die neuen, geringeren finan­ziellen Möglichkeiten, dass sich Maßstäbe verschieben“. Maßstab des Den­kens werde das Geld, „weil es sich so vielfältig in den Alltag schiebt“. So berichtete Hübner von vielen Sitzungen, die er mit so manchen Presbyterien gehabt habe, welche aus finanziellen Gründen Pfarr­stellen, Gemeindezen­tren, Kirchen oder Personalstellen aufgeben mussten. Sorgen bereite auch der Sanierungsbedarf vieler Gebäude. Deswegen appel­lierte der Rondorfer Pfarrer an die Synodalen, manchen „verkehrten Maßstab wieder zurechtzu­rücken“ und zi­tierte und zitierte Jesus mit den Worten: „Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6,24). Grundlage jeglichen Handelns müsse immer die Verkündigung des Wortes Gottes sein.

 

Der Haushalt im Kirchenkreis Köln-Süd

Für das Jahr 2005 verabschiedete der Kirchen­kreis Köln-Süd einen Haushalt in Einnahme und Ausgabe von 447.814 Euro. Für die Verwendung des Rechnungsüberschusses aus dem Haushaltsjahr 2003 in Höhe von 74.661,81 Euro entschied sich die Kreissynode, 5000 Euro für die Partnerschaft mit Indonesien zu investieren (hier insbesondere Projektarbeit) und mit 69. 661,81 Euro die Evaluierung des Gebäudebestands aller Kirchengemeinden bereitzustellen.

 

Wahlen von Synodalbeauftragten

Der Kirchenkreis Köln-Süd wählte Hartmut Müggenburg, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Liblar, zum Synodalbeauftragten für EDV und Medientechnik. Zum Synodalbeauftragten für das Gustav-Adolf-Werk wurde Björn Heymer, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Raderthal, gewählt.

 

Kollekten im Jahr 2005

Der Kirchenkreis Köln-Süd beschloss, im Kirchenjahr 2005 die kreiskirchli­chen Kollekte am 8. Mai für Brennpunkt­kindergärten des Amtes für Diakonie, am 24. Juli für Partnerschaftsprojekte des Kirchenkreises in Indonesien und am 6. November für eine Jugend­mitarbeiterschulung im Kirchenkreis Köln-Süd zu verwenden.

Termine der Synoden im Jahr 2005:

Die Termine für die Synoden des Kirchenkreises Köln-Süd im Jahr 2005 wurden bekannt gegeben: Die Frühjahrs-Synode tagt am Samstag, 4. Juni 2005, die Herbst-Synode tagt am Samstag, 12. November 2005. Beide Tagungen sind im Berufsförderungswerk Michaelshoven, Sürther Straße.


 

Text: Rahmann/Knapic
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