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„Neuer und frischer Wind“ in der Zusammenarbeit von Kirche, Diakonie und dem Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer: Lammer und Jacobs folgen Höcker als theologische Berater

Wo ihr Weg hinführen wird, das wird man, werden sie sehen. Jetzt haben sie sich zunächst einmal aufgemacht. Seit Ende Dezember sind Pfarrerin Professor Dr. Kerstin Lammer und Pfarrer Wolfgang Jacobs die neuen theologischen Berater des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) in der Regionalgruppe Köln – Bonn – Leverkusen. Sie wurden in der evangelischen Antoniterkirche, mitten in Kölns Fußgängerzone, in ihre neuen Ämter eingeführt.

An der Antoniterkirche ist die Regionalgruppe des AEU „beheimatet“. Dort war bis vor kurzem auch noch Dr. Bertold Höcker als CityKirchenPfarrer tätig. Höcker ist damit als theologischer Berater des AEU im Rheinland der Vorgänger von Lammer und Jacobs. Denn im Oktober 2009 wurde Höcker aus der Antoniterkirche verabschiedet – jetzt ist er Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Mitte. Und so wurde die ehrenamtliche Stelle der theologischen Beratung der Evangelischen Unternehmer nun in einem Gottesdienst nun neu besetzt – und zwar mit zwei Menschen.

Zum Einführungsgottesdienst waren neben Stadtsuperintendent Rolf Domning auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, Christoph Biskupek, Pfarrer an der katholischen Nachbar-Basilika St. Aposteln, und Gustav Adolf Schröder, ehemals Vorsitzender der Sparkasse Köln/Bonn, gekommen. Die Leitung des Gottesdienstes hatte Landespfarrer Peter Mörbel, Leiter der Evangelischen Akademie im Rheinland. Er ist in dieser Funktion nach eigenen Worten so etwas wie der „Kontaktbereichsbeamte für die evangelischen Unternehmer in der rheinischen Landeskirche“. Die Vorstellung der beiden „Neuen“ übernahm Jörg J. Schmitz von der Diakonie Michaelshoven, dem größten diakonischen Träger und damit „urevangelischen“ Arbeitgeber im Raum Köln: Mehr als 1.500 Mitarbeitende betreuen in Michaelshoven 3500 Menschen in vielen Einrichtungen der klassischen diakonischen Arbeitsgebiete. Zum ersten Mal kooperierten in diesem Gottesdienst die Diakonie Michaelshoven und der AEU. Die Zusammenarbeit soll in der Zukunft ausgebaut werden. „Die Diakonie Michaelshoven muss als größter Arbeitgeber mit protestantischem Profil in der Region auch in der Kölner Innenstadt vertreten sein. Die Antoniterkirche in zentraler Lage und die gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem AEU sind ein willkommener Anlass.“

Doch nun zu den neu Eingeführten:
Pfarrerin Professor Dr. Kerstin Lammer und Pfarrer Wolfgang Jacobs: „Frau Professor Lammer lebt in Freiburg und in Köln. Sie hat schon häufig hier in der Antoniterkirche gepredigt“, erklärte Schmitz, Geschäftsführer der Seniorendienste Michaelshoven. Lammer ist seit 1. April 2007 Professorin für Theologie mit den Schwerpunkten Seelsorge und Pastoralpsychologie an der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Trauerbegleitung. Darüber hinaus bietet sie Coaching für Führungskräfte und Schulungen für Personalveranwortliche im Umgang mit schwierigen Mitarbeitern an. Somit verfügt sie also schon über direkte Kontakte zu den „Entscheidern“ in Untrnehmen.
Jacobs ist in erster Linie Krankenhauspfarrer des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Darüber hinaus hat er eine Ausbildung als Diplom-Organisationsberater abgeschlossen und berät Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen und Krankenhäuser. Außerdem ist er in der Führungskräfteentwicklung und im Coaching tätig .

Schmitz freute sich im Namen seiner Unternehmerkollegen auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Beraterteam, das nun langsam in seine Aufgabe hineinwachse: „Sie sind Brückenbauer zwischen Unternehmern und der Kirche. Sie können Brücken bauen, die tragen. Dazu brauchen sie einen langen Atem und viel Geduld. Ich wünsche Ihnen viel Spaß am Gelingen der Kommunikation.“ Norman Krayer, Sprecher der AEU-Regionalgruppe Köln – Bonn – Leverkusen, erinnerte an Dr. Höcker, der bei seiner Verabschiedung nicht zugegen sein konnte, weil er in Berlin seinen Vertreter vertreten musste, weil der vom Fahrrad gefallen war: „Ohne Dr. Bertold Höcker wären Veranstaltungen dieser Art kaum möglich geworden. Höcker brach mit überholten Paradigmen innerhalb der Kirche und schaffte Raum für offenen und fairen Dialog. Darum feiern wir heute nicht nur die Protagonisten, sondern auch diesen neuen und frischen Wind.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Rahmann