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Neue ökumenische Messe mit Franz Meurer und Ivo Masanek

Die Besucherinnen und Besucher von St. Theodor in Köln-Vingst hatten jüngst Gelegenheit, an einer neu konzipierten ökumenischen Messe teilzunehmen. Die Gruppe Ruhama sowie Pfarrer Franz Meurer von der katholischen Kirche St. Theodor und Pfarrer Ivo Masanek von der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg luden zu diesem musikalisch gestalteten Gottesdienst ein.

Gelebte Diakonie und lebendige Liturgie
In der gut besuchten Kirche wurde vor allem gesungen: 13 Lieder an der Zahl. Viele Familien mit Kindern fanden an diesem sonnigen Nachmittag den Weg zu St. Theodor und konnten sich an einen Gospel-Gottesdienst erinnert fühlen: in jenen Momenten, in dem beide Pfarrer zum Takt der Musik klatschten. Die Lieder wechselten mit liturgischen Texten ab, die von Peter Deckers, der beim Erzbistum Köln in der Aus- und Weiterbildung arbeitet, gesprochen wurden.
Die Gruppe Ruhama war der Initiator für die neu entwickelte ökumenische Messe unter dem Stichwort „Einer trage des anderen Last“. Die Grundidee war, lebendige Liturgie und gelebte Diakonie im Gottesdienst erfahrbar zu machen.

Aktiv den Anderen lieben
Das Thema des Gottesdienstes wurde von Pfarrer Meurer näher erläutert: „Das was zählt, ist das was trägt, aber nicht uns, sondern andere“ betonte er. Würden wir nicht in diesem Sinne leben, könnten „wir auch kein Zeugnis ablegen“, so Pfarrer Meurer. Er mahnte, Gott durch aktives „Lieben“ zu erkennen, nicht durch passives.

Geld stinkt – oder nicht?
Ein weiteres Thema des Nachmittages war das Thema Geld. Augenzwinkernd eröffnete Pfarrer Masanek die Möglichkeit, „endlich etwas aus der Kollekte herausnehmen“ zu dürfen, anstatt etwas hinein zu geben. Es folgte ein Korb mit ausländischen Münzen, aus dem sich jeder eine Münze nehmen durfte. Masanek sprach über das lateinische Sprichwort „Pecunia non olet“: „Geld stinkt nicht“. Meurer ergänzte: „Wer Geld liebt, der wird von Geld niemals satt“. Es komme darauf an, wie man das Geld verwende. Ausgegeben für den fairen Handel, für eine gerechtere Welt, erhalte es einen positiven Sinn. In den Fürbitten wurde das Gesagte noch einmal aufgegriffen und verstärkt: Gebetet wurde für alle Menschen, denen das Leben zu einer Last wird, und für alle, die selbst zu einer Last werden.

Anderthalb Jahre an der Konzeption gearbeitet
Der Name Ruhama kommt aus dem Hebräischen und bedeutet sinngemäß „Erbarmen finden“.Die Gruppe hat etwa anderthalb Jahre lang an der Konzeption für die ökumenische Messe gearbeitet. Demnächst werden die Materialien zu der Messe veröffentlicht. In einigen Wochen erscheinen eine CD mit allen Liedern und Begleithefte. Der Wunsch der Gruppe ist es, dass so viele Bands wie möglich sich von den Liedern inspirieren lassen. Wer einmal dabei sein möchte, hat dazu Gelegenheit am Sonntag, 28. Oktober, 11 Uhr, in der evangelischen Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78. Dann wird die neue CD vorgestellt und noch einmal die Kanzel getauscht: Pfarrer Franz Meurer wird die Predigt halten.

Zusammenwirken von Vielen – auch beim Kirchentag
Aus der Zusammenarbeit auf Gemeindeebene wie auch auf Kirchen- und Katholikentagen ist die ökumenische Messe „Einer trage des anderen Last“ von Franz Meurer, Ivo Masanek, Thomas Quast, Daniel Frinken und Raymund Weber entwickelt worden. Dafür stehen beispielhaft Franz Meurer und seine sozial engagierte Arbeit in Köln-Vingst – die weit über die Grenzen Kölns bekannt wurde – ebenso wie Ivo Masanek mit seiner Arbeit in Köln-Sülz und Köln-Klettenberg und viele andere. Natürlich wird die ökumenische Messe auch auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vertreten sein!

Text: Monika Blank
Foto(s): Monika Blank