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Neubauten in Brühl-Vochem beherbergen ab 2016 neue Demenz-WG, Jugend-WG und den Evangelischen Verwaltungsverband Köln-Süd/Mitte

Zu einer Besichtigungstour in einige ausgewählte Wohnanlagen und Bauvorhaben der Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG) luden die Geschäftsführer Guido Stephan und Wolfgang Stenzel Mitte April aktive und ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrates sowie des Bauausschusses des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ein. Die Tour ging über Dünnwald, Lövenich, Kerpen-Sindorf nach Brühl-Vochem.

Bereits 2011 erwarb die ASG das Grundstück „Am Portzenacker“ der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dünnwald und baute das ehemalige Gemeindezentrum in eine Demenz-WG mit acht Zimmern für die Bewohner und Bewohnerinnen um. Das Gebäude sei ideal geeignet für diesen Zweck, erklärte Stephan. Der ehemalige große Gemeinderaum im Untergeschoss diene heute unter anderem für gemeinsame Veranstaltungen wie etwa das „Tanzen im Quartier“, ein Gemeinschaftsprojekt des Sozialmanagements der ASG und der Alexianer. „Unsere Idee war es immer, hier etwas Sinnvolles zu machen. Deshalb haben wir uns schon früh das Vorkaufsrecht gesichert und jetzt haben wir hier unsere dritte Demenz-WG“, freute sich der Geschäftsführer. Ein beauftragter Pflegedienst sei rund um die Uhr vor Ort und Familienangehörige würden in Entscheidungsprozesse mit einbezogen. „So ermöglichen wir Demenzkranken ein ganz anderes Wohnen als in einem Pflegeheim auf einer Demenzstation“, stellte er fest.

Verbesserte Wohnqualität in Lövenich
In Köln-Lövenich, besichtigte die Gruppe drei Häuser, deren Umbau und Modernisierung soeben fertiggestellt wurde. „Jedes Haus ist unterschiedlich. Zum Teil haben wir die Häuser in bewohntem Zustand modernisiert. Die meisten haben Balkone bekommen, was die Wohnqualität natürlich erheblich steigert“, berichteten die Geschäftsführer. Auch für Wärmedämmung wurde gesorgt und ein Haus hat bereits eine solarunterstützte Heizungsanlage. Die Gelände der Häuser sind barrierefrei angelegt. „Die Häuser waren vorher in einem so schlechten Zustand, dass wir uns entscheiden mussten, ob wir sie nicht abreißen sollen“, so Stephan.

„Normaler Alltag“ in Jugend-WG in Kerpen-Horrem
Beeindruckt zeigten sich alle von einer Jugend-Wohngemeinschaft der Diakonie Michaelshoven in Kerpen-Horrem. Hier wurde ein 1915 erbautes Einfamilienhaus abgerissen und komplett neu gebaut. Seit dem Sommer 2014 wird es von acht Jugendlichen mit geistiger Behinderung bewohnt, die von sechs Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen betreut werden. „Die Jugendlichen erleben hier einen ganz normalen Alltag, wie es ihn in jeder Familie auch gibt“, erklärte eine Mitarbeiterin. „Sie werden rund um die Uhr versorgt und eigentlich machen wir im Alltag das, was Mütter und Väter zu Hause auch machen.“ Wichtig sei ein fester Tagesablauf, der ihnen eine gute Orientierung gebe. Guido Stephan berichtete, dass dies das vierte gemeinsame Projekt mit der Diakonie Michaelshoven sei.

Bis Ende 2016 drei neue Häuser in Brühl-Vochem
Die größte ASG-Baustelle der letzten Jahre befindet sich in Brühl-Vochem. Hier entstehen seit Ende 2014 gleich gegenüber der evangelischen Andreaskirche auf zwei Parzellen drei Häuser mit insgesamt 30 Wohnungen, von denen 12 öffentlich gefördert werden. Auch eine Demenz-WG mit acht Plätzen soll es geben und eine weitere Jugend-WG in Zusammenarbeit mit der Diakonie Michaelshoven ist geplant. Haus 1, dessen Fertigstellung für Ende 2016 geplant ist, wird die Verwaltung des zukünftigen Evangelischen Verwaltungsverbandes Köln Süd/Mitte beherbergen. „So haben wir bald alles an einem Ort: eine Kirche, die Verwaltung zweier Kirchenkreise, sozialen Wohnungsbau, Demenz- und Jugend-WG sowie einige freifinanzierte Wohnungen“, stellte Stephan fest. Der Architekt der neuen Wohnanlage, Diplom-Ingenieur Michael Kress, berichtete, dass neben den Wohnungen auch zwei Arztpraxen und eine Gewerbefläche im Erdgeschoss von Haus 2 geplant sei. Die Fertigstellung der Häuser 2 und 3, für die es auch eine Tiefgarage geben wird, ist bis Anfang 2016 vorgesehen. Alle Häuser sind barrierefrei angelegt und auch Gärten für die neuen Mieterinnen und Mieter sind vorgesehen.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Visualisierung ASG: HHVision Köln