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Neubau fertig! In der evangelischen und katholischen Kita Wesseling werden 90 Kinder betreut

Nach genau einjähriger Bauzeit war es Anfang des Jahres es endlich so weit: Der Neubau der evangelischen Kindertagesstätte Arche Noah und der katholischen Kindertagesstätte St. Josef II im Wesselinger Kastanienweg wurde feierlich eingeweiht.

Das eineinhalbgeschossige Gebäude, in dem insgesamt 90 Kinder von einem Dutzend Erzieherinnen betreut werden, ist ein in dieser Form einmaliges ökumenisches Bauprojekt: Gemeinsam von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden geplant, wird es auch künftig gemeinsam bewirtschaftet. Zwar waren schon bisher, im unmittelbar nebenan gelegenen Altbau, die evangelische und die katholische Kindertagsstätte unter einem Dach untergebracht, aber ansonsten – unter anderem auch durch eigene Eingänge – streng getrennt. Das neue Gebäude hingegen hat einen gemeinsamen Eingangsbereich, eine große Küche – in dem das Mittagessen für die Kinder künftig frisch zubereitet wird – sowie einen rund 40 qm großen Mehrzweckraum, der von den Kindern beider Einrichtungen beispielweise zum Turnen genutzt werden kann.

Licht und fröhliche Farben
Der nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Prof. Coersmeier entstandene Neubau besticht durch viel Tageslicht sowie seine fröhlich-freundliche Farbgebung: außen dominieren warme Rot-Töne, innen ein helles Blau und Grün. Nicht zuletzt ist das Gebäude von der Fläche her großzügiger ausgefallen als sein Vorgänger: Alle Gruppenräume haben jetzt Nebenräume, in denen Ruhezonen, Kinderküchen oder Computerecken eingerichtet werden können.

 

Stadt und Land haben Finanzierung mitgetragen
Insgesamt kostet der Neubau rund 1,3 Millionen Euro. Das meiste hiervon – rund zwei Drittel – trägt die Stadt Wesseling. Ihr Anteil ist deswegen so hoch, weil die Stadt auch für das Land Nordrhein-Westfalen in die Bresche sprang. Dieses hatte beträchtliche Fördermittel in Aussicht gestellt, angesichts der Löcher im Landeshaushalt ihre Zusagen jedoch zurückgezogen. Die restlichen Kosten teilen sich die evangelische und die katholische Kirchengemeinde.

 

Sobald der Umzug abgeschlossen ist und die Kinder das neue Haus in Besitz genommen haben, wird der Altbau abgebrochen und das Grundstück zur neuen Freispielfläche der Kindertagesstätten umgewandelt. Die Firma Basell hatte dieses schrittweise Vorgehen durch einen Grundstückstausch möglich gemacht. Der Vorteil vor allem für die Kinder lag auf der Hand: Der Betrieb beider Kindertagesstätten konnte so während der gesamten Bauzeit ungestört weiterlaufen.

 

Was lang währte, wurde endlich gut
Die Freude bei den Leiterinnen der beiden Kindertagesstätten, Anja Lengsfeld (Arche Noah) und Martina Kappe (St. Joseph II), ihren Kolleginnen, den beteiligten Kirchengemeinden, den Eltern und natürlich den Kindern ist groß: Fand doch mit der feierlichen Einweihung formell ein Bauprojekt seinen Abschluss, an dessen Verwirklichung vor allem während der mehr als dreijährigen Planungszeit viele schon nicht mehr geglaubt hatten. Nachdem bereits vor mehr als fünf Jahren die dringend notwendige Flachdachsanierung des alten Gebäudes als unwirtschaftlich verworfen worden und die prinzipielle Entscheidung für den Neubau gefallen war, hing das Projekt vor allem aus finanziellen Gründen mehrfach am seidenen Faden. Und die kurzfristige Schließung der Kindertagesstätten nach einem massiven Wassereinbruch durch die Decke blieb während der Bau- und Planungszeit gottlob eine einmalige Ausnahme.

 

Text: Felix Steiner, Kirchenvorstand St. Josef
Foto(s): ran