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Nachrichten von der Verbandsvertretung: Pfarramt für Berufskollegs stellt sich vor – Bildung über den Zweck hinaus wertvoll


77 Vertreterinnen und Vertreter der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region trafen sich zu ihren Beratungen am Samstag im Haus der Evangelischen Kirche in Köln. Die Pfarrer Manfred Licht und Johannes Voigtländer, Bezirksbeauftragte für Berufskollegs im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, gaben einen ausführlichen Einblick in ihre Arbeit: Unter dem Dach der Berufskollegs haben sich sechs verschiedene Schulformen zusammengefunden, in denen 30 Pfarrerinnen und Pfarrer evangelischen Religionsunterricht erteilen, elf davon im eingeschränkten Dienst, 19 mit einer vollen Stelle. In Köln gibt es 19 Berufskollegs mit 45.000 Schülerinnen und Schülern, im Umland 20 Kollegs mit 35.000 Schülerinnen und Schülern. „Etwa drei Viertel aller Menschen eines Jahrgangs besucht im Rahmen der beruflichen Bildung ein Berufskolleg. Das sind viel mehr, als wir gemeinhin annehmen“, erklärte Voigtländer und berichtete von den täglichen Herausforderungen der Arbeit: Wenn man als Religionslehrer in einer Unterrichtsstunde einmal nicht thematisch zu fesseln wisse, „melden sich die Schüler ab und genießen eine Freistunde – es gibt ja keinen Ersatzunterricht!“ Ein Pfarrer am Berufskolleg erteilt im Schnitt 25 Wochenstunden Religionsunterricht, so Voigtländer. „Da kommen wir mit rund 750 jungen Erwachsenen in Kontakt. Das ist eine unglaublich große Zahl.“

Trend zur Abkehr vom eigenen Glauben bei Christen und Muslimen
Bei vielen seiner Schüler, auch bei den muslimischen, hat er eine Abkehr von ihrem eigenen Glauben beobachtet. Mit denen gelte es zu sprechen, ohne sie womöglich in Richtung des christlichen Glaubens „überwältigen“ zu wollen. Schwierig sei es für Religionslehrer überdies, das Konzept der „Lernfelddidaktik“ umzusetzen, das heißt: „Alle Unterrichtsinhalte werden auf den Beruf bezogen. Allgemeinbildende Fächer werden da oftmals instrumentalisiert.“ So bleibe im Sinne und Auftrag von „Bildung“ in einem umfassenden Verständnis die Präsenz des Fachs Religionslehre gerade an Berufskollegs eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe, betonte auch Pfarrer am Berufskolleg Manfred Licht, der in den kommenden Tagen in den Ruhestand verabschiedet werden wird und von der Verbandsvertretung schon heute mit großem Dank für seine Arbeit bedacht wurde.

Moderate Mietpolitik und Umweltbewusstsein: „Sozialbilanz“ der evangelischen Antonitersiedlungs-gesellschaft (ASG) kann sich sehen lassen
Zur Kenntnis nahmen die Verbandsvertreter die „Sozialbilanz“ der Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG), die im vergangenen Jahr Mieteinnahmen in Höhe von 8,5 Millionen Euro verzeichnete. Die ASG verfolgt weiterhin eine moderate Mietpolitik. Zum Jahreswechsel betrug die Durchschnittsmiete in ihrem Wohnungsbestand 5, 26 Euro pro Quadratmeter. Bei Sanierungen legt die ASG großen Wert auf die energetische Optimierung ihrer Immobilien. Durch Modernisierung bedingte Mieterhöhungen können die Mieter durch Energieeinsparungen wieder einsparen.


Direkt zu beziehen ist der neue „Sozialbericht“ von allen Bürgerinnen und Bürgern bei der Antoniter Siedlungsgesellschaft GmbH unter Telefon: 0221 / 93 12 11 – 0 oder unter info@antoniter.de.

„Was ist wo?“ Neues Info-Faltblatt über die Evangelische Kirche in Köln und Region vorgestellt – ab sofort zu haben
Stadtsuperintendent Rolf Domning stellte der Verbandsvertretung ein neues Informations-Faltblatt zu „allem Wissenswerten über die Evangelische Kirche in Köln und Umgebung“ vor, darin auch eine aktuelle Übersichtskarte aller 58 Kirchengemeinden und der Angebote in Ämtern und Einrichtungen. „Diesen Service unseres Amtes für Presse und Kommunikation bieten wir allen Bürgerinnen und Bürgern“, so Domning.


Neu aufgelegt wurde außerdem ein handlicher Wegeplan zu allen Einrichtungen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region im handlichen Westentaschenformat mit allen Kontaktdaten und Linien des öffentlichen Personennahverkehrs.


Das neue Faltblatt und der neue Wegeplan können ab sofort bestellt werden unter Telefon: 0221 / 33 82-117 oder bei pressestelle@kirche-koeln.de. Kostenlos und persönlich gibt es die neuen Info-Medien auch an der Evangelischen Informationsstelle im Citypavillon an der Antoniterkirche, Schildergasse 57.

Personalia
Als Nachfolgerin des kurz vor seinem 70. Geburtstag ausgeschiedenen Walter Ludwigs wurde Inga Weyer-Fabrega aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Lindenthal in den Vorstand des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region gewählt. Zu ihrem Stellvertreter wählte die Verbandsvertretung Walter Claasen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Riehl. Ebenfalls als stellvertretendes Mitglied des Verbandsvorstandes benannte die Versammlung Eva Buckow, Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes. Wilfried Voigt aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim wurde zum Vorsitzenden des Beratungsausschusses für Haushalts- und Finanzfragen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region gewählt. Sein Stellvertreter ist Lothar Ebert, Evangelische Johanneskirchengemeinde Hürth-Gleuel.

Stichwort: Verbandsvertretung
Sie ist mit 112 Mitgliedern das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit seinen 58 Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im Rheinisch-Bergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Rolf Domning geleitet.





Text: Stefan Rahmann und Günter A. Menne
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