Das „Parlament“ der 61 evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Umgebung tagte in seiner Frühjahrssitzung am Samstag, 11. Juni, im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, Köln.
101 von 142 stimmberechtigten Mitglieder begrüßte Stadtsuperintendent Ernst Fey zur Frühjahrssitzung der Verbandsvertretung. Nach einer kurzen Aussprache beschloss die Versammlung eine Neufassung der Satzung des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, der sich nach Inkrafttreten der neuen Regelungen „Evangelischer Kirchenverband Köln und Region“ nennt. Darüber hinaus setzt die neue Satzung Regeln fest, nach denen die Gremien wie Verbandsvertretung und Kreissynoden verkleinert werden. Aus Kirchengemeinden mit bis zu 6000 Gemeindegliedern wird in Zukunft ein Abgeordneter zur Verbandsvertretung entsandt, bei bis zu 12.000 Gemeindegliedern werden zwei Vertreter gewählt.
Älteste Stadtakademie Deutschlands: „Vorhof der Heiden“
Im Rahmen der Aussprache über die Tätigkeitsberichte der Ämter und Einrichtungen des Stadtkirchenverbandes informierte Akademieleiter Pfarrer Marten Marquardt über die Arbeit der Melanchthon-Akademie. Er wies darauf hin, dass es sich bei der 1961 gegründeten Einrichtung um die älteste evangelische Stadtakademie Deutschlands handelt. 100 Dozentinnen und Dozenten erteilen 11.000 Seminar- und Unterrichtsstunden pro Jahr für 9000 Besucher. „Wir sind der Vorhof der Heiden“, umriss Marquardt das Bemühen der Akademiemitarbeiter, insbesondere die Kirchenfernen und -distanzierten mit den Lehrangeboten anzusprechen. Kirchenfern seien vor allem Arbeiterinnen, Arbeiter und Arbeitslose, zitierte Marquardt aus einer Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Vor diesem Hintergrund mache, so der Akademieleiter, die Fusion seiner Einrichtung mit dem Sozialwerk des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln Sinn. Schließlich stehe das Sozialwerk mit diesen Menschen in besonders enger Verbindung. Marquardt hat einen Trend hin zu Einzel- und Kompaktveranstaltungen ausgemacht: „Offensichtlich wollen sich die Menschen nicht für einen längeren Zeitraum an etwas binden.“
Evangelischer Countdown für 2007 hat begonnen
Kaum ist der Evangelische Kirchentag in Hannover vorüber, beginnen in Köln die Vorbereitungen auf das protestantische Großereignis, das die Stadt vom 6. bis 10. Juni 2007 in Atem halten wird. Für die Evangelischen beginnt bereits jetzt der Countdown. Pfarrer Joachim Lenz, Kirchentagsbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, erstattete der Verbandsvertretung Bericht. Er wird mit seinem Mitarbeiterrteam im September in Köln ein Büro beziehen und mit der Arbeit vor Ort beginnen. Lenz ermunterte die Verbandsvertreter, in ihren Gemeinden für „typisch kölsche Beiträge“ zum Kirchentag in zwei Jahren zu werben.
Personalien:
Neu in den Vorstand des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln gewählt wurde der Klettenberger Rechtsanwalt Joachim Morawietz als Nachfolger von Martin Weiler. Kurt Röhrig, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, übernimmt die Aufgaben von Karl Schick, Superintendent im Ruhestand, im Stiftungsrat der Gemeinschaftsstiftung Diakonie im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln.
Stichwort: „Verbandsvertretung“
Sie ist das Leitungsorgan des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln mit seinen 61 Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im Rheinisch-Bergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der 142 Delegierten gehören der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Ernst Fey geleitet.
Text: pressestelle
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