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Nachrichten von der Synode des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch

Die Sitzung der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch begann mit einer Andacht, die Pfarrer Stephan Sticherling leitete. Sticherling, seit Juni 2012 als Pfarrer mit besonderem Auftrag (mbA) in der Evangelischen Domgemeinde Altenberg mit einer halben Stelle zur Unterstützung von Pfarrerin Claudia Posche tätig, befasste sich mit dem gegenwärtigen Zustand der Kirche. „Kirche ist immer Institution und Tradition zugleich. In ihrer Vielfalt und Buntheit muss sich aber immer der genetische Code des Leibes Jesu entfalten.“ Die Institution müsse der Tradition dienen. Dabei könne es auch ruhig mal „knirschen“. „Es darf nicht so sein, dass die oberste Aufgabe der Institution ist, das reibungslose Funktionieren der Institution zu gewährleisten. Ein bisschen Chaos darf sein. Dann sieht man, dass noch Leben in unserer Kirche ist.“

„Erwachsen glauben“ kann man lernen
Eine lebendige Kirche wird man gewiss erleben bei dem Projekt „Erwachsen glauben in Köln und Region“, das der Schildgener Pfarrer Hermann Kotthaus den Synodalen vorstellte: Kurse in den Gemeinden sollen ab Herbst 2013 den Menschen Lust machen, den Glauben und die Kirche als Glaubensgemeinschaft neu oder wieder zu entdecken. „In jeder Gemeinde oder Region soll es ein verlässliches Kursangebot geben, in dem die Teilnehmenden systematisch ihren christlichen Glauben kennenlernen können“, diese Zielvorgabe formulierte Kotthaus für das – in allen vier Kirchenkreisen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region stattfindende – Projekt. Derzeit konzipieren die Kirchengemeinden ihre Glaubenskurse, zum Start wird es eine zentrale Pressekonferenz geben.

„Rahmenkonzept Personalplanung: Mitarbeiterstellen langfristig erhalten und sichern
Auch in Sachen Personalplanung geht die Evangelische Kirche mit der Zeit: Pfarrer Martin Häusling-Garbisch, Mitglied des Kreissynodalvorstands, erläuterte der versammelten Synode das bis 2015 zu erstellende „Rahmenkonzept Personalplanung“ im Kirchenkreis. „Das Ziel ist, die – nicht durch Theologen besetzten – Stellen der hauptamtlich Mitarbeitenden im Umfang von 50 bis 100 Prozent langfristig zu erhalten und zu sichern. Alle Beschäftigten sollen in unserer Dienstgemeinschaft gut ausbalanciert miteinander arbeiten.“ Er erinnerte an das Bibelwort 1. Korinther 12: „Viele Gaben, ein Geist.“ Die Gemeinden müssten auch bei der Personalplanung enger zusammenarbeiten. „Mit dem Rahmenkonzept wird das Rad nicht neu erfunden“, so Häusling-Garbisch: „Die Prozesse sind ja längst im Gange.“ In Zukunft gelte es, noch öfter über den eigenen Kirchturm hinaus zu schauen. Das Rahmenkonzept soll in zukünftigen Hearings mit Presbyterinnen, Presbytern und den Mitarbeitenden intensiv beraten werden. Eine Handreichung der Landeskirche mit unterschiedlichen Modellen der Zusammenarbeit im Kirchenkreis wird die Beratungen unterstützen. Die Beschlussfassung des „Rahmenkonzeptes Personalplanung“ ist für eine Synode 2014 oder 2015 vorgesehen.

Keine gemeinsame Superintendentur mit anderen Kirchenkreisen in Köln und Region
Eine klare Absage erteilten die Synodalen der zur Diskussion vorgelegten Idee, die Superintendenturen der Evangelischen Kirchenkreise Köln-Rechtsrheinisch, Köln-Mitte und Köln-Süd künftig zusammenzulegen. „Die Gemeinden möchten ihre Kirchenkreisverwaltung nicht in einem ‚Riesen-Verbund‘ aufgehen sehen“, nannte Otmar Baumberger, Synodalassessor des Kirchenkreises und Pfarrer in Köln-Dellbrück, den Grund für diese Entscheidung. Nun müsse man weiter darüber diskutieren, wie die Superintendentur des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch in eine künftige Gesamtverwaltungsstruktur der Kirchengemeinden integriert werden könne. Diese Gemeindeverwaltung, so das per Handzeichen ermittelte Stimmungsbild auf der Synode, wird wohl in Zukunft an einem Standort konzentriert werden. Zur Vorbereitung einer abschließenden Entscheidung der Kreissynode wird sich der Kreissynodalvorstand in den kommenden Monaten mit zahlreichen Fragen zur Organisation beschäftigen und den Synodalen im Herbst einen ausgereiften Beschlussvorschlag präsentieren.

Informationen zum „Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch“
Ausführliche Informationen finden Sie hier: http://kirche-koeln.de/organisation/kirchenkreis-koeln-rrh.php

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann