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Nachrichten von der Synode des Kirchenkreises Köln-Mitte

51 von 67 Synodalen begrüßte Pfarrer Rolf Domning, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte und Stadtsuperintendent, zur Frühjahrssynode im Haus der Evangelischen Kirche. Den Gottesdienst zur Eröffnung der Synode leitete der Riehler Pfarrer Uwe Rescheleit. Er predigte über die Bibelstellen Sacharja 4,6 und Epheser 3, 14- 21. Rescheleit appellierte daran, „Heil ohne Gewalt“ zu schaffen. Er erinnerte an die Urchristen, die ohne Geld, Macht und Gewalt die Ideen Jesu zu verwirklichen versucht hätten. Auch heute gebe es Möglichkeiten, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Etwa beim Umgang mit Flüchtlingen, bei der Integration von Menschen mit Behinderungen und sozial Schwachen. Musikalisch begleitete das Haiku-Quartett den Gottesdienst. Die Kollekte war bestimmt für die Arbeit der Jugendhilfe Stephansheide der Diakonie Michaelshoven.

Erinnerung an Friedrich-Wilhelm Hellenberg
Rolf Domning erinnerte an den kürzlich verstorbenen Pfarrer Friedrich-Wilhelm Hellenberg, Superintendent i. R. des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte. Hellenberg habe maßgeblich daran mitgewirkt, dass der Worringer Bahnhof in Nippes wieder aufgebaut wurde. Darüber hinaus habe er sich tatkräftig für die Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe engagiert. Als Gast von weit her begrüßte Domning Wu Kin Pan, Pastor der Chinesisch-Rheinischen Kirche (CRK) in Hongkong, mit welcher der Evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte eine Partnerschaft unterhält.

Verwaltungsstrukturreform auf einem guten Weg
Die Synodalen nahmen zustimmend Domnings Erläuterungen zur Verwaltungsstrukturreform zur Kenntnis. Für den Kirchenkreis Köln-Mitte bedeutet das, dass man voraussichtlich 2016 das kirchenkreiseigene Verwaltungsamt aufgibt und sich die Kirchenkreisverwaltung anteilig zwei neu entstehenden Verwaltungsämtern anschließt: Dem Kirchenkreisverwaltungsamt Köln-Süd werden dann die Gemeinden Klettenberg und Lindenthal sowie die Kirchenkreisverwaltung zugeordnet, dem Kirchenkreisverwaltungsamt Köln-Nord die Gemeinden Köln, Riehl, Nippes und Deutz-Poll. Die Verwaltung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region spielt im Zuge dieser Verwaltungsstrukturreform laut Domning eine besondere Rolle als Kompetenzzentrum. „Alle drei Gemeinde- und Kreiskirchenverbände können entscheiden, ob sie bestimmte Aufgaben selbst erledigen oder lieber im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten die zentrale Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen.“ Zu den Kompetenzzentren gehört nach Domnings Auffassung auch die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG). Die Evangelische Kirche im Rheinland hat diesem „Kölner Modell“ zugestimmt. Weitere Entscheidungen wie zum Beispiel die Standortfrage werden die Kreissynode Köln-Mitte wie auch die anderen beteiligten Synoden der Kölner Kirchenkreise auf ihren nächsten Tagungen treffen. Es werde notwendig sein, zu gleichlautenden Beschlüssen zu finden, so Rolf Domning.

Kirchenkreis im Personalwesen „gut aufgestellt“ – Gemeinde Nippes wächst
„Wir haben bei der Personalplanung unsere Strukturen bewusst auf einem niedrigen Level gehalten“, sagte Superintendent Domning. Der Personal-Mix in den Gemeinden sei gewährleistet und es gebe derzeit so gut wie keinen Handlungsbedarf etwa zur Schaffung neuer Kooperationsräume. „Wir müssen da nichts von oben organisieren“, so Domning. Beschlossen wird über die Personalplanung auf der Herbstsynode. Eine Personalie wurde aber schon jetzt abgestimmt. Die Synodalen beschlossen, den Pfarrstellenrahmenplan um eine weitere halbe Pfarrstelle für die Gemeinde Nippes zu erweitern. Grund dafür sind laut Pfarrer Thomas Diederichs die gestiegenen Gemeindegliederzahlen. „Es ziehen viele junge Familien in unseren Stadtteil, die nicht aus der Kirche ausgetreten sind und das offensichtlich auch nicht vorhaben. Wir sind eine stark wachsende Gemeinde.“

Antrag an die Landessynode wegen Geschlechtergerechtigkeit
Auf Initiative des Kreissynodalvorstandes sprachen sich die Synodalen einstimmig dafür aus, einen Antrag an die Landessynode zu richten. Danach soll die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) die geschlechtergerechten Regelungen des Gremienbesetzungsgesetzes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf die entsprechenden Regelungen der EKiR anwenden. Die sehen etwa vor, dass bei Wahlen in Gremien auf deren Besetzung durch Männer und Frauen in gleicher Zahl hinzuwirken sei.

Stichwort evangelischer Kirchenkreis Köln-Mitte
Der evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte setzt sich zusammen aus den sechs Gemeinden Köln, Riehl, Nippes, Lindenthal, Klettenberg und Deutz/Poll. Das „Parlament“ des Kirchenkreises ist die Kreissynode. Ihr gehören im Kirchenkreis Köln-Mitte zurzeit 67 stimmberechtigte Vertreterinnen und Vertreter – Theologinnen, Theologen, und Laien – aus den sechs evangelischen Gemeinden an. Geleitet wird der Kirchenkreis Köln-Mitte von Superintendent Rolf Domning, gemeinsam mit dem Kreissynodalvorstand.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann