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Nachrichten aus den Herbstsynoden 2003: Pfarrer Kurt Röhrig neuer Superintendent im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Wahlen: Pfarrer Kurt Röhrig ist neuer Superintendent
Mit einem großen Vertrauensvorschuss stattete die Synode des evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch ihren neuen Superintendenten aus. Kurt Röhrig, Pfarrer in Volberg, erhielt 99 Stimmen der 122 Synodalen, die sich am Samstag, 8. November, zu ihren Beratungen im Haus der Evangelischen Kirche eingefunden hatten. Röhrig ist damit der Nachfolger von Karl Schick, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten war, als dessen Vertreter der neue Superintendent und bisherige Assessor schon seit 1988 gearbeitet hatte. Zum neuen Assessor wählte die Synode Christoph Nötzel, Pfarrer im Bezirk Schildgen der Evangelischen Gemeinde Altenberg/Schildgen. Als zweite stellvertretende Skriba wählten die Synodalen die Mülheimer Pfarrerin Wilma Falk-van Rees in den Kreissynodalvorstand.
Röhrig ist 58 Jahre alt und wurde in Bergisch Gladbach geboren. Seit 1975 ist er Pfarrer in Volberg. Röhrig ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der neue Superintendent gehört seit 1980 dem Kreissynodalvorstand an, seit 1988 als Assesor. Mehr zur Person von Kurt Röhrig, Zitate und Stichworte hier.

Haushaltsvolumen wächst bei sinkenden Einnahmen
Die Synodalen verabschiedeten einen Haushalt für das Jahr 2004 mit einem Volumen von 890.000 Euro. Das entspricht gegenüber 2003 einem Zuwachs von einem Prozent. Gleichzeitig sinken die Verbandszuweisungen um 10 Prozent gegenüber 2003 von 560.000 Euro auf 504.000 in 2004. Die Personalkosten steigen im kommenden Jahr um etwa zwei Prozent auf 489.000 Euro. Sie machen 55 Prozent des Haushaltsvolumens aus. Der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch verfügt über Zinseinnahmen in Höhe von 140.000 Euro. Um den Haushalt auszugleichen, werden 85.000 Euro aus der Ausgleichsrücklage entnommen.
Finanzkirchmeisterin Bärbel Ruhland forderte die Synodalen auf, „die Schätze, die wir haben, zu entwickeln und nicht zu begraben“. Gleichzeitig riet sie „zu großer Vorsicht bei allem, was wir tun“. Ein Abschmelzen der Rücklagen führe unweigerlich zu einem Rückgang der Zinseinnahmen, die der Kirchenkreis in seinem Haushalt dringend benötige. Mit der Umstrukturierung des Zuweisungssystems innerhalb des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln beschloss die Verbandsvertretung, dass die Kirchenkreise über fünf Prozent der auf ihre Gemeinden entfallenden Kirchensteuersumme verfügen können. Mit dem Geld sollen Gemeinden unterstützt werden, die übergemeindlich belastet sind, etwa durch den Betrieb von Kindertagesstätten oder Jugendzentren. Die Kreissynode Köln-Rechtsrheinisch beschloss, diese fünf Prozent – 55 000 Euro – nach Zahl der Gemeindeglieder auf die Gemeinden zu verteilen.

Notfallseelsorge mit großen Problemen
Die Notfallseelsorgerin Claudia Posche, Pfarrerin im Bezirk Altenberg der Gemeinde Altenberg/Schildgen, machte auf die dramatische Situation bei der Notfallseelsorge im Rheinisch-Bergischen Kreis aufmerksam. Hier fehle eine Person, die den Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte koordiniere. Diese Arbeit sei von den 20 Pfarrerinnen und Pfarrern neben ihrer Gemeindearbeit und der Rufbereitschaft nicht zu leisten. Superintendent Röhrig stellte eine Lösung in Aussicht, die er gemeinsam mit der katholischen Kirche erarbeite.


Pfarrstelle für Trauerbegleitung fällt weg
Bedauert haben die Synodalen den Wegfall der Pfarrstelle für Trauerbegleitung, die Pfarrerin Kristiane Voll, so Kurt Röhrig, „mit großem Engagement ausgefüllt hat. Sie hat sich dabei bundesweit Anerkennung erworben.“ Der neue Verein „TrauerLeben“ sei nicht in der Lage gewesen, die Finanzierung der Stelle zu sichern, erläuterte Assessor Christoph Nötzel. Bei der Gründungsversammlung des neuen Vereins seien nur sechs von den 23 Gemeinden des Kirchenkreises vertreten gewesen. Die Synode hatte im vergangenen Jahr gefordert, dass mindestens zwei Drittel der Gemeinden beteiligt sein müssten. Nun wollen die Vereinsmitglieder in den Mitgliedsgemeinden Beratung für Trauerbegleitung anbieten, Vorträge organisieren und ehrenamtliche Trauerbegleiter ausbilden.



„EINSTIEG“ wird fortgesetzt
Nahezu einstimmig beschloss die Kreissynode, das Projekt „EINSTIEG – Wege in den Beruf“ weitere drei Jahre fortzusetzen. In Holweide erhalten benacheiligte Jugendliche Begleitung beim Berufseinstieg. Sie üben Vorstellungsge-spräche, erhalten aber auch Hilfen, wenn es mit dem Arbeitgeber Probleme gibt. Die 144.000 Euro, die die Fortsetzung des Projektes kosten, werden aufgebracht durch 57.000 Euro aus dem Rechnungsüberschuss des Jahres 2002 sowie durch Entnahmen von Rücklagen.

Text: Rahmann
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