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Nach dem Absturz von Flug 4U 9525: Präses Manfred Rekowski ruft rheinische Gemeinden zum Gebet und zur Schweigeminute auf

Einen Tag nach dem Absturz des Germanwings-Fluges von Barcelona nach Düsseldorf wird das Ausmaß der Trauer sichtbar. Diese Katastrophe wirft viele Fragen auf und hinterlässt ein Gefühl der Ohnmacht. „Als Christinnen und Christen haben wir keine vorschnellen Antworten“, sagt Präses Manfred Rekowski, „aber wir können unsere Fragen und Klagen vor Gott bringen“, und ruft die rheinischen Gemeinden zum Gebet auf.

Gebet angesichts des Absturzes von Flug 4U9525

Von jetzt auf gleich
aus dem Leben gestürzt.
Kinder, Jugendliche, Erwachsene – Menschen.
Ihre Zukunftspläne: vernichtet.
Ihre Träume: zerplatzt.

Wie groß muss das Leid derer sein,
die auf sie gewartet haben und es nicht fassen können.
Ihre Tränen: Wer kann sie trocknen?
Ihre Trauer: Wer will sie stillen?

Wir fühlen uns hilflos, Gott!
Wir können nichts tun,
nichts für die Toten,
nicht viel für die Trauernden
und auch nicht viel für uns
in unserer eigenen Angst.

Auch wir hätten in dem Flugzeug sitzen können
oder ein Mensch, der zu uns gehört.

So zerbrechlich ist das Leben, Gott,
so abgründig der Tod.
Wir durchschauen die Nacht der Trauer nicht.
Doch mitten im Dunkel hilf uns hoffen:
Hoffen auf Leben für die Toten.
Hoffen auf Trost für die, die jetzt weinen.
Hoffen auf Kraft für die, die ihnen zur Seite stehen.

Gott, wir flehen dich an:
Weiche nicht von unserer Seite!
Erbarme dich unser!

Präses Manfred Rekowski ruft außerdem die Gemeinden in seiner Landeskirche auf, sich am Donnerstag, 26. März, an der Schweigeminute zu beteiligen, zu der die nordrhein-westfälische Landesregierung angesichts des Absturzes des Germanwings-Flugzeugs in Südfrankreich für 10.53 Uhr aufgerufen hat. Zu dieser Uhrzeit war der Airbus am Dienstag mit 150 Menschen Bord vom Radar verschwunden. Auch in der Evangelischen Kirche von Westfalen und in der Lippischen Kirche wird zur Teilnahme aufgerufen.

„Sofern Sie zu dieser Zeit Ihre Kirche für eine (stille) Andacht öffnen, können auch die Glocken geläutet werden“, schreibt Präses Rekowski an die rheinischen Pfarrerinnen und Pfarrer und die Gemeinden: „Wir nehmen sehr deutlich wahr, dass es vielen Menschen ein großes Bedürfnis ist, ihre Betroffenheit und ihr Entsetzen über den Flugzeugabsturz in Südfrankreich vor Gott zu bringen.“

Text: EKiR
Foto(s): EKiR