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Musiknacht im Altenberger Dom

Die Musiknacht – Herzerwärmend

Einen wunderbaren und herzerwärmenden Abend wünschte Pfarrerin Claudia Posche den zahlreichen Gästen, die zur Musiknacht in den Altenberger Dom gekommen waren. Das Konzert, das anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Evangelischen Domgemeinde Altenberg in Odenthal, stattfand, wurde letztlich nicht nur zu einem Herzerwärmer, sondern auch zu einem klangvollen Lob Gottes mit vielen Nuancen.

Drei Chöre wechselten sich im Verlauf des Konzerts ab. Als Gäste waren die „The Blue Mountain Singers“ aus Leverkusen-Schlebusch dabei und die „QuirlSingers“ aus der Gemeinde der Gnadenkirche in Bergisch Gladbach. Heimisch im Dom war der Gospelchor Altenberg. Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner ergänzte das Gesangsprogramm durch imposant-sensible Orgelklänge unter anderem von Johannes Matthias Michel und Michael Schütz.

Eine stimmungsvolle Überraschung

Vor der Pause, zum Auszug der Sängerinnen und Sänger des Altenberger Gospelchores, hörten und sahen die Besuchenden zudem Ungewöhnliches. Kai Boßems – kein Unbekannter im Altenberger Dom, begleitete er den Gospelchor doch auch schon früher – spielte, in schottischem Outfit, bei „Lord’s Cathedral“ Dudelsack. Dieser Zusammenklang von Instrument und Chor, dazu die Melodie, die unter dem Namen „Highland Cathedral“ bekannt ist, weckten nicht nur durch ihre Kraft Emotionen, sondern ließen den Dom auch zu einem Drehort werden. So viele in die Höhe gehaltene Smartphones sieht der Konzertbesuchende vermutlich sonst nie in diesem luftigen Kirchenraum. Diesen ungewöhnlichen und unvergesslichen Augenblick zu bannen, war nicht nur den jüngeren Zuhörenden ein Anliegen.

Die „Blue Mountain Singers” brachten Stimmung

Natürlich gab es vor der Pause nicht nur dieses Highlight. Unter der Leitung von Josef Nedzvetski machten die „Blue Mountain Singers“ den Anfang in der Musiknacht. Sie zeigten, wie sehr ein zarter Klang sich zu einer solchen Fülle steigern kann, dass auch ein hoher Dom mit der Freude an der Verehrung Gottes ausgefüllt wird. Das „African Alleluja“ wird von diesem einen Wort getragen – ein Halleluja, ein Freudengesang, der dank der „Blue Mountain Singers“ die ganze Vielfalt des Glaubens ausdrückte.

„Quirl Singers” begeisterten

Die QuirlSingers unter dem Dirigat von Kantorin Susanne Rohland-Stahlke führten diesen Weg virtuos fort. „Give me that old time Religion“ wurde zum authentisch vorgetragenen Traditional mit energiegeladenem Ende – der Kontrast des samtweichen, mit zarten Tönen die Zuhörenden einhüllenden Liedes „Come by here, my Lord“ wirkte dazu höchst spannend und wurde mit viel Beifall belohnt.

Der Altenberger Gospelchor überrascht und fasziniert

Der Leverkusener Kirchenmusiker Andreas Ohle leitet den 50-köpfigen Gospelchor Altenberg, der dank seiner Gospelnächte nicht nur in Odenthal bekannt ist und der erneut zeigte, dass versierte Gospelsänger selbst einem viel gehörten „Oh happy Day“ neue, faszinierende Seiten abgewinnen können, dass es in Altenberg tolle Solisten gibt und, dass man als Gospelfreund natürlich auch Schottland in den Blick nehmen darf.

Die zweite Hälfte

Nach einem Auszug aus der Toccata der fünften Symphonie von Charles Marie Widor, beeindruckend interpretiert durch Andreas Meisner, begann die zweite Hälfte der Musiknacht, die schließlich mit einem raumfüllenden irischen Segen, bei dem die drei Chöre gemeinsam sangen, endete.

Pfarrerin Claudia Posche richtete ihren Dank bei der Verabschiedung nicht nur an die Gastchöre, sondern auch an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die diese Art der Jubiläumsfeier möglich gemacht hatten: „Es war ein wunderbarer Abend. Ohne so viele engagierte Menschen, wäre unsere Gemeinde sehr viel ärmer.“ Mit dem Lied „Pilger sind wir Menschen“, das Chöre und Besuchende im Gesang vereinte, endete die Musiknacht schließlich.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Katja Pohl