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Der Altar steht künftig vor der südöstlichen Stirnwand und wird visuell von einem Oberlicht hervorgehoben

Modernisierung des Gemeindezentrums Chorweiler: Siegerentwurf vorgestellt

Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt hat den Sieger des Architekturwettbewerbs für das Gemeindezentrum Köln-Chorweiler vorgestellt. Der Siegerentwurf von Architekt Johannes Schilling hat das Ziel, mehr Licht in das Kirchengebäude zu lassen und die Räume heller und freundlicher zu gestalten.

Aus drei Entwürfen hatte die Jury in der vergangenen Woche den Vorschlag von Johannes Schilling ausgewählt. Neben Architekten der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Antoniter Siedlungsgesellschaft waren auch die Pfarrer der Gemeinde, Bernhard Ottinger-Kasper und Wilfried Seeger, zusammen mit Finanzkirchmeister Erwin Wittenberg Mitglieder des Auswahlgremiums. Presbyter Christian Riebeling hat die Jury beraten. Das Presbyterium der Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt folgte der Empfehlung der Jury, sodass der Entwurf zeitnah der Gemeinde vorgestellt werden konnte.

Der Komplex aus Gemeinderäumen und Stadtkirche am Pariser Platz in Chorweiler wurde von Architekt Jürgen Hadenfeldt in den 70er Jahren entworfen und 1978 eingeweiht. Den damaligen Vorlieben entsprechend wurden die Innenräume verhältnismäßig dunkel geplant. Natürliches Licht fiel bisher nur über ein schmales Fensterband in den Kirchenraum. Mehr Licht war daher die wichtigste Forderung an die Umgestaltung des Gemeindezentrums.

Auch im Foyer wird ein Oberlicht für eine wärmere Atmosphäre sorgen

Der Entwurf von Johannes Schilling sieht vor, über dem Altar im Kirchenraum und in der äußeren Kapelle ein kreisförmiges Oberlicht zu installieren. Dadurch wird die Atmosphäre deutlich aufgehellt. Außerdem wird das Foyer mit einem Durchbruch mit dem darüberliegenden Raum verbunden. Die Fenster im ersten Obergeschoss werfen dann Tageslicht ins Foyer.

Außerdem werden die Bestuhlung des Kirchraums und die Position des Altars verändert. Dieser wird nicht wie bisher in einer Ecke des quadratischen Raums stehen, sondern an der linken Stirnwand. Die Kirche wird damit nach Südosten ausgerichtet.

Einladender soll auch der Nebeneingang zum Pariser Platz gestaltet werden, der bisher wenig genutzt wird. Wie genau, darüber werden sich Gemeinde und Architekten noch beratschlagen, berichtet Presbyter Erwin Wittenberg. Daneben gibt es aber noch viele offene Fragen für die künftige Nutzung des Gemeindezentrums, etwa welcher Raum welcher Gemeindegruppe zur Verfügung steht oder ob ein neuer Altar und neues Gestühl angeschafft werden.

Anlass zu den geplanten Umbauten bildet die Erneuerung der sanitären Einrichtungen, Rohrleitungen und des Dachs, die schon seit längerem ansteht. Auch ein Aufzug wird dann im Zuge der barrierefreien Ausstattung installiert. Diesen Herbst sollen die Bauarbeiten, die rund 1,9 Mio. Euro kosten werden, beginnen. Rund anderthalb bis zwei Jahre soll der Umbau dauern.

Text: Felix Eichert
Foto(s): © Schilling Architekten, Prof. Dipl.-Ing. Johannes Schilling