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Mitgliederversammlung des rheinischen Diakonischen Werkes treibt Zusammenführung auf NRW-Ebene voran

Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland hat vor wenigen Tagen seine Mitgliederversammlung erstmals in Köln abgehalten: in der Diakonie Michaelshoven. Hier lesen Sie den originalen Text von den Internetseiten des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland:

Aber keine „verkappte Fusion“ mit Diakonie in Westfalen und Lippe
Viel Lob für die Arbeit der Diakonie allgemein, speziell aber für die Arbeit der Diakonie in Köln, gab es von Bürgermeister Josef Müller, Erster Stellvertreter des Kölner Oberbürgermeisters, und von Superintendent Ernst Fey, Vorsitzender des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, in ihren Grußworten bei der erstmals in Köln tagenden Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland. Müller erwähnte die gute fachliche Zusammenarbeit mit der Diakonie und zitierte aus dem 1998 verabschiedeten Leitbild des Diakonischen Werkes. Fey bezeichnete die Diakonie als „praktische Lebensäußerung unseres Glaubens“. Ein Grußwort sprach auch Dr. Stefan Ziegler von der gastgebenden „Diakonie Michaelshoven“, in deren Berufsförderungswerk die knapp 250 Delegierten aus der Diakonie zwischen Emmerich und Saarbrücken, Aachen bis Altenkirchen, dazu aus Wetzlar und Braunfels im Hessischen, tagten.

Diese Ausdehnung der Evangelischen Kirche im Rheinland ist eine Chance, bringt aber auch die ein oder andere Schwierigkeit: Denn das Gebiet der rheinischen Kirche, identisch mit der alten Preußischen Rheinprovinz, lässt sich nicht auf die Grenzen eines Bundeslandes reduzieren. Rheinische Kirche und Diakonie finden statt in Nordrhein-Westfalen, in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Hessen.

Seit einiger Zeit laufen parallel und in enger Absprache mit den anderen beteiligten Diakonischen Werken – für Nordrhein-Westfalen mit denen in Lippe und von Westfalen, für Rheinland-Pfalz mit den Werken von Hessen-Nassau und der Pfalz sowie im Saarland ebenfalls mit dem Diakonischen Werk der Pfalz – Strukturprozesse. Ziel ist es dabei, auf der Ebene der Bundesländer die Diakonie als einheitlichen Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege zu positionieren. Gleichzeitig bleiben die jeweiligen Diakonischen Werke kirchlich eigenständig. Und sie organisieren ihr Dienstleistungsangebot gegenüber ihren jeweiligen Mitgliedseinrichtungen neu und effektiver.

Am weitesten fortgeschritten ist dabei das Projekt „Diakonie RWL in Nordrhein-Westfalen“ (= Rheinland, Westfalen, Lippe), wie Dr. Michael Conrads, Geschäftsführer im Diakonischen Werk Rheinland, vor der Mitgliederversammlung berichtete. Er unterstrich, dass dieses Projekt „kein verkappter Fusionsbeschluss“ der drei beteiligten Diakonischen Werke sei. Nachdem erst kürzlich die Verantwortlichen für zehn NRW-weite und fachlich übergreifende Teilprojekte benannt worden seien, gehe es jetzt an die Arbeit, es sei aber, bis zum Beginn – Startermin für einige Teilprojekte ist der 1. Januar 2006 – von „Diakonie RWL in NRW“ noch „viel zu tun“. Zugleich betonte er, dass der Mitgliederversammlung noch keine fertigen Strukturen, sondern nur Hinweise auf den laufenden Prozess zu präsentieren seien.

Eine Mehrheit fand ein Zusatzantrag, der forderte, nach Vorliegen der Ergebnisse aus den Teilprojekten die Mitgliederversammlung noch einmal zu einer Beratung zusammenzurufen. Dabei ist zuvor zu prüfen, inwieweit sich aus den Ergebnissen neue Strukturen der Arbeit ergeben.

Für die im Jahr 2006 anstehende Neuwahl des Aufsichtsgremiums des Diakonischen Werkes Rheinland, den 25köpfigen Diakonischen Rat, wurde einstimmig ein Nominierungsausschuss gewählt, der Ausschau nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten halten wird.

Zuvor hatte der neue Theologische Direktor des Werkes, Pfarrer Uwe Becker, seinen ersten Bericht des Vorstandes vorgelegt. Begonnen hatte die vom Vorsitzenden des Diakonischen Rates, Dr. Hans Koban, geleitete Mitgliederversammlung mit einer Andacht von Pfarrer Wolfram Fröhlich, Geschäftsführer im Diakonischen Werk Rheinland.

Text: Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland
Foto(s): Katja Thiele