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Mit Wohlfahrtsmarken: In Lindenthal wurden 1.500 Euro für Obdachlose gesammelt

Nicht nur die gute Suppe mit Nachschlag hatte Tradition. Seit 1994 lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lindenthal Obdachlose einmal im Jahr in das Gemeindezentrum der Matthäuskirche. Dort gibt es dann außer der Suppe noch Kaffee und Kuchen sowie Brötchen in Hülle und Fülle. 70 Berberinnen und Berber hatten die Einladung angenommen. „Die Pfarrerinnen und Pfarrer haben das ganze Jahr über Kontakt mit den Wohnungslosen“, berichtet Pfarrer Armin Beuscher. Ständig fänden sich bei ihm Berber ein, die er mit kleinen Geldbeträgen unterstützt. „Je nach Bedürftigkeit“, dämpft er eventuell aufkeimende Hoffnungen.

Um ganz andere Summen geht es bei Ingeburg Müllerheim und Siglinde und Walter Ludwigs. Die verkaufen seit Jahren in der Weihnachtszeit Wohlfahrtsmarken. In zehn Jahren haben sie in Lindenthal durch „Klinken putzen“ 75.000 Briefmarken an den Mann und die Frau gebracht. Die Differenz zwischen dem normalen Briefmarkenpreis und dem höheren Wohlfahrtsmarkenpreis durften sie behalten und sozialen Zwecken stiften. Dabei kamen in den zehn Jahren 17.000 Euro zusammen. Die 1.500 Euro, die in diesem Jahr zur Verteilung anstanden, gingen an das Diakoniehaus Salierring.

Volker Cepl, Leiter des Amtes für Diakonie, nahm den überdimensionalen Scheck aus den Händen von Siglinde und Walter Ludwigs entgegen. Cepl beschrieb das Diakoniehaus, das in Trägerschaft des Amtes für Diakonie betrieben wird, als Anlaufstelle für Obdachlose, denen dort umfängliche Hilfe angeboten werden. Im Diakoniehaus können die Berberinnen und Berber auch zeitlich befristet wohnen. „Was die staatlichen Stellen uns zahlen, deckt aber nicht alle Kosten, die in dem Haus anfallen“, dankte Cepl für die Spende, die wichtig sei, um den Betrieb des Hauses in der gewünschten und notwendigen Form aufrecht zu erhalten.

Text: Rahmann
Foto(s): ran