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Mit „Rat und Tat zur Seite stehen“: Mentoren-Projekt 2008 im CJD – lebenserfahrene helfen jungen Menschen im Berufsbildungswerk Frechen

Kürzlich fand im CJD Berufsbildungswerk Frechen das erste Treffen acht engagierter, ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger aus Frechen und Umgebung, die sich als Mentoren zur Verfügung gestellt hatten und der ausgewählten Mentees, Auszubildende im CJD Frechen, die sich für das Projekt gemeldet hatten, bei einem gemütlichen Abendessen und „Kölschem Buffet“ statt. Erste Kontakte wurden geknüpft und durch eine gemeinsame Kunstaktion bekräftigt.

Die Idee zu diesem Projekt hatte Ferdi Huck, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Frechen, der gemeinsam mit Antje Fratini, Integrationsberaterin im CJD Frechen, seit März dieses Jahres an der Umsetzung gearbeitet hat.

Kernstück des Mentoring ist die direkte, partnerschaftliche und faire Beziehung zwischen Mentee und Mentor/in. Ein Mentee soll durch diese Beziehung Unterstützung und Rat in der persönlichen, schulischen und berufsorientierten Entwicklung erhalten.

Die Mentor/innen – als berufs- und lebenserfahrene Personen – bieten den Mentees für einen vereinbarten Zeitraum ihre Unterstützung an, um ihnen bei Entscheidungen zur Seite zu stehen und sie auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten. Dabei geht es vorrangig um den Erfahrungsaustausch, um die Weitergabe von Wissen und Kontakten, um die individuelle Beratung und um die Unterstützung beim Netzwerkausbau.

Für ein erfolgreiches Mentoring müssen deshalb folgende Bedingungen erfüllt sein:

· Offenheit, Vertrauen und Vertraulichkeit

· Gegenseitiger Respekt, Anerkennung und Wohlwollen

· Solidarität – keine Über- Unterordnung

· Freiwilligkeit

· Verbindlichkeit und Regelmäßigkeit

Die Mentor/innen sind Ratgeber, Sparringspartner, Karriereberater und Türöffner in einer Person. Hierbei geht es um Hilfe zur Selbsthilfe; daher sollten die Mentoren/innen durch individuelle 1:1 Begleitung den Mentees:

· beratend zur Seite stehen, um Strategien zum Erreichen ihrer Ziele zu entwickeln und diese umzusetzen

· dazu verhelfen, eigene Kompetenzen und Fähigkeiten zu erkennen und Selbstbewusstsein aufzubauen

· eigene berufliche Erfahrungen weitergeben und sie an der Entwicklung eigener Ideen und Berufsziele teilhaben lassen

· Gelegenheit geben, Aufgaben wahrzunehmen, um ihre Kompetenzen sichtbar zu machen

· Einblick in Arbeitsbereiche, Strukturen und Regeln (auch informell) zu geben

Entscheidend bei allen Handlungen ist, dass der/die Mentor/in keine Lösungen parat halten, sondern die Mentees unterstützen, ihre eigenen zu finden! „Gerne bin ich bereit, mich um junge Leute zu kümmern, ihnen von meiner Lebenserfahrung etwas abzugeben und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, bekräftigte Christa Wolf, eine der Mentorinnen.

Im CJD Berufsbildungswerk Frechen werden derzeit über 300 lernbehinderte Jugendliche im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in 26 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet. Die meisten von ihnen wohnen in den 23 Wohnhäusern im Berufsbildungswerk.

Markus Besserer, Gesamtleiter im CJD Frechen erklärte: „Der Einsatz der Mentoren für die jungen Leute ist wie der Einsatz eines Jokers beim Quiz“. Am Ende dieses ersten Abends wurden die Kontaktdaten ausgetauscht und erste Termine außerhalb des Jugenddorfes vereinbart. Viele gemeinsame Aktionen sollen folgen.

Haben Sie Interesse an diesem Projekt? Möchten Sie mitmachen und junge Leute unterstützen? Melden Sie sich als Mentorinnen und Mentoren! Ihre Ansprechpartnerin im CJD Berufsbildungswerk Frechen: Antje Fratini Telefon: 02234/ 516-204, Mail: antje.fratini@cjd.de

Text: CJD Frechen
Foto(s): CJD Frechen