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Mit jedem Biss eine gute Tat: Döner für die Diakonie in Köln-Porz

In dem neuen Saturn-Center in Köln-Porz riecht es schon am Vormittag nach frisch Gebratenem und Pommes Frites. Um 11 Uhr stehen die Menschen Schlange am Imbiss „Kebab Döner“, der am vergangenen Freitag neu eröffnete. Martina Domke, Leiterin des Fachdienstes „Migration“ im Kölner Amt für Diakonie, freut sich, „wenn der Laden brummt“. Denn davon profitiert auch die Diakonie Köln und Region: Bei erfolgreichem Verkauf fließen 10 Cent jedes verkauften Döners an die Diakonie, 5 Cent nach Köln und 5 Cent nach Lünen bei Dortmund. Hier befindet sich der Sitz der Düzgün Döner GmbH, die europaweit Imbisse mit Döner-Spießen beliefert. Inhaber Hidir Düzgün hat schon seit Jahren einen guten Draht zum Diakonischen Werk Dortmund: Einmal in der Woche bietet der Fachdienst Migration hier Sozialberatung und Deutschkurse für die rund 50 türkischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Düzgün bedankt sich im Gegenzug mit Sponsoring-Aktionen.

In Köln ersten eigenen Imbiss eröffnet
In Köln hat Düzgün nun mit seinem ersten eigenen Döner-Imbiss Fuß gefasst. Der „Kebab Döner“ in der Hermannstraße von Porz-City soll der erste einer ganzen Reihe sein, die im Franchise-Verfahren bundesweit eröffnen. Markenzeichen der ersten Kebab-Kette ist eine Kappe in rot-gelb. Das Kappen-Logo dreht sich auch auf dem Glücksrad, das während der Eröffnung vor dem Imbiss steht. Ein Stopp auf der Kappe bedeutet den Hautgewinn: einen Kebab-Döner. Martina Domke beißt herzhaft in ein besonders großes Exemplar. Sie begrüßt die Idee des Social-Sponsorigs. „Denn das Geld reicht nie“, weiß sie aus ihrer Erfahrung in der Migrations-Arbeit.

Weibliche Flüchtlinge erhalten besondere Unterstützung
Domke leitet ein Team, das Flüchtlinge, Asylbewerber und Spätaussiedler unter der Trägerschaft des Amtes für Diakonie berät. Besondere Angebote gibt es für griechische Migrantinnen und Migranten. In 2003 waren es rund 3000 Menschen, die beim Fachdienst Migration Hilfe fanden, allein 1200 davon auf dem Container-Schiff der Zentralen Ausländerbehörde an der Deutzer Drehbrücke. Schwerpunkt der Beratung hier ist die Gesundheit weiblicher Flüchtlinge. In Kooperation mit dem städtischen Gesundheitsamt läuft seit 2003 das Projekt „Mwangaza“, das sich an Afrikanerinnen richtet.
Um den Frauen auf dem Schiff einen Rückszugsort zu geben, richtete die Diakonie hier ein Frauenzimmer ein. Ein Netzwerk aus Psychologinnen und Ärztinnen geht auf die Probleme der oftmals traumatisierten Frauen besonders sensibel ein.

Kontakt: Martina Domke

Text: masc
Foto(s): masc