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Mit ehrenamtlichem Engagement: Finanzdienstleister greifen für Elisabeth-Fry-Haus zu Pinsel und Farbe

„GE Lease & Finance Service“ – das riecht nach Geld und großer Welt. Das riecht bestimmt nicht nach Pinsel, Rolle und Wandfarbe. Manchmal aber doch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzdienstleistungabteilung des Weltkonzerns General Electrics (GE) standen im Fitness-Keller des Elisabeth-Fry-Hauses und strichen einen ganzen Nachmittag lang die Wände. „Wir sind nicht nur fixiert auf unseren Job. Wir wollen uns auch um das kümmern, was in unserer Nachbarschaft passiert“, beschrieb Renate Heijerman aus der Marketingabteilung des Finanzdienstleisters die Intention ihrer 13 Kolleginnen und Kollegen, Pinsel und Rolle zu schwingen.

Seit dem 1. Kölner Freiwilligentag haben die GE-Mitarbeitenden Kontakt zum Elisabeth-Fry-Haus. Damals strichen sie Bewohnerinnenzimmer, sanierten den Kinderspielplatz im Garten und boten einen Einführungskurs am Computer an. „Der Kontakt ist nicht abgerissen, und deshalb stehen wir wieder hier“, erklärt Renate Heijerman und fährt fort, dass man prinzipiell lieber Arbeitsstunden spende als Geld. So habe man auch schon in einem Heim für Demenzkranke gearbeitet oder im vergangenen Sommer ein Zirkuszelt für den Kinderkultursommer aufgebaut.

Brigitta Neumann-Zavala, Leiterin des Elisabeth-Fry-Hauses, freute sich über das Engagement: „Für uns ist Unterstützung in dieser Form sehr wichtig, weil viele unserer Räume renovierungsbedürftig sind.“

Das Elisabeth-Fry-Haus ist ein Wohn- und Aufnahmeheim für Frauen. Es steht in der Trägerschaft des Diakonievereins Michaelshoven. Aufgenommen werden Frauen in akuten Notlagen, Opfer von Gewalt, Wohnungslose, Frauen mit wirtschaftlichen Notlagen und Prostituierte. Im vergangenen Jahr wurden 1450 Frauen aufgenommen, die unterschiedlich lange blieben. Viele gingen in ihr häusliches Umfeld zurück. Manche wohnen bis zu drei Jahren im Frauenhaus. Die Aufnahmezahlen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Brigitta Neumann-Zavala kennt den Grund: „Arbeitslosigkeit und damit verbundene wirtschaftliche Not führt in vielen Beziehungen zu erhöhter Aggression.“

Text: Rahmann
Foto(s): ran