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Pfarrerin Miriam Haseleu heute in der Aktuellen Stunde im WDR: Was gehört in die Weihnachtspredigt?

Pfarrerin Miriam Haseleu ist heute in der Aktuellen Stunde im WDR um 18:45 Uhr zu sehen. Die Dreharbeiten mit Redakteurin Alexa Schulz fanden in der Lutherkirche in Köln-Nippes am Donnerstagabend statt. Das Thema des Beitrages lautet: Was gehört nach diesem Jahr in die Weihnachtspredigt? Außerdem geht es um das Weihnachtsstück der Jugendlichen: „Die Gleichzeitigkeit der Dinge“.

Bei dem Stück wirken knapp 30 Konfis und Teamer aus verschiedenen Jahrgängen mit – alle machen freiwillig mit. Sie haben das Stück selbst geschrieben und entwickelt. Es wird an Heiligabend um 16 Uhr im Gottesdienst in der Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln uraufgeführt. Bei dem Stück geht es ganz aktuell um die schlechten Nachrichten der Welt – Krieg, Klimawandel und globale Krisen -, die ein Kind an Heiligabend bedrücken, und wie die Erwachsenen in seinem Umfeld damit umgehen. Das Stück regt auf fantasievolle Art und Weise zum Nachdenken an.

Glaube an die Möglichkeit von Veränderung

„Gerade in Krisenzeiten kann Weihnachten Kraft entfalten“, erklärt Miriam Haseleu. „Die Weihnachtsgeschichte von der Geburt im Stall ist keine Wohlfühlgeschichte. Sie nimmt sehr genau die Ungerechtigkeit in den Blick und formuliert einen Widerspruch gegen die herrschenden Machtverhältnisse. Die Legende an Weihnachten schätzt jedes Leben ohne jede Bedingung. Sie ermutigt, sich nicht mit Unrecht und Machtmissbrauch abzufinden, sondern an die Möglichkeit von Veränderung zu glauben.“

So klgt beispielsweise das Kind in dem Stück: „Was alles los ist in der Welt! Und währenddessen feiern wir fröhlich Weihnachten…“ Die personifizierten Gefühle Wut, Angst, Trauer und Freude versuchen die Nachrichten einzusortieren, doch können letztendlich nicht helfen. Und auch die Eltern sagen bei den letzten Weihnachtseinkäufen nur: „Komm mein Schatz, es ist Weihnachten. Lass uns mal nicht über die ganzen schlechten Sachen nachdenken.“

Niemand nimmt die Sorgen des Kindes ernst – niemand, bis auf das Nachbarskind: „Findest du es nicht auch krass, dass so viele schlimme Sachen auf der Welt passieren und dann zwischendurch feiert man einfach Weihnachten?“ – „Ja. Schon. Aber vielleicht kann es ja auch so sein, dass wir nicht einfach so zwischendurch mal Weihnachten feiern, sondern dass wir gerade deshalb Weihnachten feiern, weil schlimme Sachen auf der Welt passieren. (…) Überleg mal, wo das herkommt mit Weihnachten. Da sind auch gerade viele schlimme Sachen passiert damals. (…) Aber die Leute damals haben ja gespürt, dass Gott in diesem kleinen Kind mitten in dem ganzen Scheiß ganz nah bei ihnen war. Und das hat ihnen Hoffnung gegeben und Kraft, selber dafür einzutreten, dass die Zeiten besser werden.“

Die Sendung finden Sie nach dem Veröffentlichungszeitpunkt auf:

www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Privat