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Landessynode 2006: Schwerpunktthema Kirchenmusik – Hintergrundinfos dazu.

Schwerpunktthema der 55. ordentlichen Tagung der Landessynode ist die Kirchenmusik. Die 240 Vertreterinnen und Vertreter aus den 44 Kirchenkreisen, die die Evangelische Kirche im Rheinland leiten, werden anhand eines eigens vorgelegten Positionspapiers über die Herausforderungen der musikalischen Arbeit in den 809 Gemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken diskutieren. Dabei geht es auch darum, wie die Qualität der Kirchenmusik in Zeiten rückläufiger Kirchensteuereinnahmen gesichert werden kann. Dazu stellt das Positionspapier, das die für die Musik zuständige Abteilung im Landeskirchenamt vorgelegt hat, beispielhaft neue Arbeitsformen und Kooperationsmodelle vor, die in einzelnen Gemeinden und Kirchenkreisen bereits erfolgreich praktiziert werden. Das Positionspapier zeigt Beispiele auf, wie die niveauvolle Arbeit bei allem Finanzdruck auch in Zukunft geleistet werden kann. Nur ein Beispiel: Eine Gemeinde arbeitet mit der örtlichen Musikschule zusammen und refinanziert so einen Teil ihrer Kirchenmusik-Stelle. Das komplette Positionspapier steht hier zur Verfügung.

Musik öffnet Türen auch für Kirchenferne. Das unterstrich Petra Bosse-Huber, Vizepräses der rheinischen Kirche, bereits Ende 2005 beim Jahrespresseabend. „In ihrem werbenden und bindenden Charakter ist die Kirchenmusik nicht zu unterschätzen. Darin dient sie auch dem Gemeindeaufbau“, so die Vizepräses. Gerade deshalb sei es wichtig, die kirchenmusikalische Arbeit im Rheinland zu sichern. Qualität ja, allerdings sei ein mengenmäßiger Rückgang unvermeidlich. Zurzeit gibt es in der EKiR 241 berufliche Kirchenmusikerinnen und -musiker. Vor fünf Jahren waren es noch hundert mehr.

Kirchenmusik – ist sie Musik „für“ die Kirche, Musik „in“ der Kirche, Musik „der“ Kirche oder gar ein Lebensmittel? Bei der Suche nach Antworten entführte Ingo Bredenbach, Professor für Kirchenmusik in Tübingen, beim Haupt-Vortrag der Synode zum Schwerpunktthema seine ZuhörerInnen weit in die Zukunft. Bredenbachs Vortrag kann hier nachgelesen werden.

Kirchenmusik auf der Landesynode 2006
Im tradionellen Eröffnungsgottesdienst der Landessynode am Sonntag, 8. Januar 2006, geht es kirchenmusikalisch gleich richtig los. Der Gottedienst wird musikalisch gestaltet und begleitet von dem Bläserensemble Bucchinate Deo im Posaunenwerk der Evangelischen Kirche im Rheinland unter der Leitung von Landesposaunenwart Jörg Häusler. Des weiteren singt der Kammerchor VOX BONA an der Kreuzkirche Bonn unter der Leitung von Kantorin Karin Freist-Wissing.

Zum Thema Kirchenmusik gibt es am Dienstag, 10. Januar 2006, 15 Uhr, einen Hauptvortrag, der von Professor Ingo Bredenbach, Tübingen, gehalten wird. Bredenbach ist Rektor der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen. Seine Wurzel hat er in Wuppertal, dort ist er geboren und war als nebenamtlicher Kirchenmusiker tätig. Er studierte Kirchenmusik in Essen und hatte eine hauptamtliche Stelle in Meerbusch/Lank, bevor er ins baden-württembergische Nagold wechselte.

Einen musikalischen Höhepunkt bildet das Nachtkonzert am Mittwoch, 11. Januar 2006, ab 21.21 Uhr in der evangelischen Kirche in Bad Neuenahr. Dort präsentieren Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker aus dem Rheinland die Vielseitigkeit der Kirchenmusik. Als Ausführende wirken unter anderem das Jugendorchester Remscheid (Ltg. Kantor Christoph Spengler), der Kammerchor Simmern (Ltg. Kantor Jürgen Rehberg), Kantorin Sigrid Wagner Schluckebier, (Gesang), Kantorin Silke Hamburger, Burscheid und Kantor Peter Nowitzky, Langenberg (Klavier) sowie weitere Vokal- und Instrumentalsolisten mit.

Hintergrund-Infos
Eine offizielle Beschreibung des Berufs „Kirchenmusiker/innen“ gibt es nicht. Darum verweisen wir auf die Beschreibung „Berufsbild“ des Verbandes evangelischer Kirchenmusiker im Rheinland.

Und: Die Rheinische Kirchenmusik präsentiert sich online in neuem Gewand, hier: „detaillierte Informationen und Kontaktadressen zum Themenfeld Kirchenmusik“ verspricht die EKiR.


Text: EKiR
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