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Kölner Stiftung zeichnet die Telefonseelsorge Deutschland unter anderem für ihre „Dialogfähigkeit auf der Grundlage christlicher Ethik“ mit 5.000 Euro aus

Die Telefonseelsorge Deutschland ist von der Kölner „Stiftung Apfelbaum“ mit dem Integrationspreis 2009 ausgezeichnet worden. Mit dieser Auszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro einher geht, werden die evangelische und katholische Telefonseelsorge unter anderem für ihr Bemühen gewürdigt, gemeinsam möglichst viele Seelsorgestellen in Deutschland zu betreiben. Mehr als 7.000 ehrenamtlich tätigen, christlich motivierten Mitarbeitenden gelänge es seit über 50 Jahren immer wieder, Menschen Nähe und Orientierung zu vermitteln, heißt es in der Begründung. Vor allem die „Fähigkeit der christlichen Telefonseelsorge, rund 7.000 lebenserfahrene und religiös interessierte Ehrenamtler zu motivieren, sachverständig (durch Fortbildung und Supervision) Telekommunikation zu verwirklichen und damit Empathie und Dialogfähigkeit auf der Grundlage christlicher Ethik zu verbinden“, beeindruckte die Jury. Außerdem wird in dem Begründungsschreiben erwähnt, dass ein Mitglied des Stiftungsrates seit bald 40 Jahren ehrenamtlich für die Evangelische Telefonseelsorge in Köln tätig ist.

In der Evangelischen Telefonseelsorge Köln sind 77 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz, wie überall in Deutschland durch Fortbildung und Supervision begleitet und hoch motiviert. Seit 1998 gibt es auch in Köln die Möglichkeit, die Telefonseelsorge per Mail zu kontaktieren.

Die „Stiftung Apfelbaum“ ist 1989 von einer Unternehmerfamilie gegründet worden, und verlieht den Integrationspreis seit 1996. Wichtig für die Arbeit der Stiftung ist das „Miteinander-Wachsen und -Lernen“, was in der Satzung so definiert wird: „Die Erkenntnis unserer selbst als Teil der Einheit allen Lebens begründet die Verantwortung jedes Einzelnen für das Ganze.“

Der Intergrations-Preis der „Stiftung Apfelbaum“ besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro, das 2009 auf zwei Einrichtungen verteilt wird: Ebenfalls 5.000 Euro bekommt Ruth C. Cohn, die Begründerin der Themenzentrierten Interaktion.

Bisherige Preisträger waren unter anderem amnesty international, Oikokredit, die Christlich-Islamische Gesellschaft sowie die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Monika Hauser, für ihr Engagement für traumatisierte Frauen in Kriegsgebieten.

Text: AL
Foto(s): Evangelische Telefonseelsorge Köln