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Kölner „Friedensminute“ zum 11. September 2006

Zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer der Anschläge des 11. September erklärt Stadtsuperintendent Ernst Fey für den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.


Fünf Jahre nach dem Angriff auf das World Trade Center finde ich keine Worte, wenn die Bilder meiner Erinnerung wieder aufsteigen, die mein Entsetzen und meine Trauer über das unfassbare Geschehens beschreiben könnten; und ich glaube, so wird es den meisten Menschen gehen – vollkommen unabhängig von aller politischen Bewertung und Analyse der Ursachen und der Folgen des Ereignisses.

Fünf Jahre nach dem Fall der zwei Türme muss das globale Nachdenken und Streben nach einem friedlichen Miteinander der Kulturen und Religionen weitergehen – darin liegt heute mehr denn je die zentrale Herausforderung und die Notwendigkeit für die Menschheit und Zivilisation der Zukunft.

Fünf Jahre nach „Ground Zero“ darf uns die tägliche Betroffenheit über das immer neue Leid und den Wahnsinn von Krieg und Terrorismus – und auch die Angst im eigenen Land – nicht lähmen, im Gegenteil:
Das globale Nachdenken und Streben nach einem friedlichen Miteinander der Kulturen und Religionen ist doch zuerst und immer und überall ein lokales Bemühen, das heißt für uns: in unserer Stadt Köln, in den Veedeln, in den Schulen, in den Familien.

So wie wir heute den Opfern des 11. September und ihrer Angehörigen gemeinsam – Christen, Juden und Muslime – gedenken, so lasst uns heute – Seite an Seite ! – nicht nachlassen in unserer gemeinsamen Verantwortung vor unserem Gott und vor unseren Kindern und deren Welt von morgen.

    

Text: Stadtsuperintendent Ernst Fey
Foto(s): Pressestelle