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‚Köln Engagiert 2005‘: Elke Bendixen für ihr Engagement für den evangelischen Geusenfriedhof ausgezeichnet

Im Jahr 1576 angelegt, war der Geusenfriedhof bis 1829 die ausschließliche Begräbnisstätte der Protestanten in Köln. 1879 fand auf diesem Friedhof die letzte Beerdigung statt. Die Grabsteine und Grabplatten erzählen aber noch immer – trotz Verwitterung – ausführliche Geschichten, kurz: Dieser Friedhof ist ein historisch hoch interessanter Ort, dem allerdings lange niemand große Beachtung schenkte. Seit Juli 2001 aber kümmert sich Frau Elke Bendixen ehrenamtlich um den Geusenfriedhof und trägt so mit dazu bei, dass dieser Friedhof öffentlich zugänglich und begehbar ist und bleibt.

In vier Jahren hat sich viel verändert
Frau Bendixen begann ihre ehrenamtliche Arbeit auf dem Geusenfriedhof mit dem Ziel, den Friedhof wieder zu einer würdevollen Stätte für die wertvollen Grabmale zu machen. War der Friedhof 2001 noch ein verwunschener, mit Efeu überwucherter Ort, an dem einzelne Grabmale nicht mehr zu sehen waren, kann man diesen Friedhof heute mit den sichtbaren Grabstätten auch im Rahmen von Köln mit anderen Augen, dem Stadtführungsprogramm der AntoniterCityKirche, besuchen. Auch ist der Geusenfriedhof nun eine Oase der Stille für Besuchende und Interessierte geworden.

Mittlerweile ein Team von drei
Eine besondere Grabstelle auf dem Friedhof ist das Grab von Christian Gottlieb Bruch, dem ersten Pfarrer der Evanglischen Gemeinde Köln von 1803 bis 1836, Großvater des Komponisten Max Bruch. Anlässlich der Feier zu „200 Jahre Evangelischer Gottesdienst an der Antoniterkirche“ am Sonntag Rogate, dem 1. Mai 2005, feierte die Gemeinde einen festlichen Abendmahlsgottesdienst an dem Grab von Christian Gottlieb Bruch.
Dafür, dass dieser Abendmahlsgottesdienst in einem schönen und gepflegten Rahmen auf dem Geusenfriedhof stattfinden konnte, sorgte wiederum Elke Bendixen mit ihrem mittlerweile gewachsenen Team: Seit Juni 2004 arbeitet Bernhard Buddeberg mit auf dem Geusenfriedhof, im Frühjahr 2005 übernahm seine Frau, Bianca Buddeberg, den Öffnungs- und Schließdienst für den Friedhof. Der Geusenfriedhof ist bei gutem Wetter werktags von 9 bis 19 Uhr geöffnet, sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Eine von vieren
Für diese ehrenamtliche Arbeit wird Elke Bendixen nun ausgezeichnet: Sie ist eine von vier Einzelpersonen, die beim Ehrenamtstag 2005 der Stadt Köln für ihr Engagement ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 25. September von 12 bis 18.30 Uhr im Kölner Tanzbrunnen statt.

Ehrenamtlich Engagierte feiern
Im Mittelpunkt von „Köln Engagiert 2005“ steht natürlich die Verleihung des Ehrenamtspreises. Gleichzeitig kann man sich auf einer Infobörse über die Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in Köln informieren. Aber es gibt noch viele weitere attraktive Aktionen und ein unterhaltsames Bühnenprogramm, etwa mit der „Maus“ für Kinder, mit drei MItgliedern von den „Bläck Fööss“, einem Kindermusical, einer A-capalla-Band und vielem mehr.  Eröffnet wird die Veranstaltung von Oberbürgermeister Fritz Schramma, Schirmherrin ist in diesem Jahr Hedwig Neven DuMont. Der Eintritt ist frei.

Text: Scholl/AL
Foto(s): Stadt Köln