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Kirchliche Begriffe auch für Laien erklärt: Christi Himmelfahrt und Pfingsten

Begriffe und Stichtage aus Kirche und Theologie liefert zuverlässig und anschaulich das Online-Lexikon von „Chrismon„. Es wird immer weiter ausgebaut, enthält aber jetzt bereits die wichtigsten Eintragungen von „Apocalypse“ bis zur „Zerstörung Jerusalems“. Alles ist so geschrieben, dass auch Laien es ohne Probleme verstehen – eine gute Quelle also für Gemeindebriefredakteure oder kirchliche Websites.

Dass der Laien-Aspekt ernst genommen wird, beweist zum Beispiel der Eintrag unter „Christi Himmelfahrt„: „Für die meisten in Deutschland heißt dieser Donnerstag „Vatertag“. Ein arbeitsfreier Tag, an dem bei hoffentlich schönem Frühsommerwetter die Herren der Schöpfung in Gruppen die Umgebung erkunden – mit Bier im Gepäck. In emanzipierten Kreisen dürfen auch die Frauen mit. Vielen ist nicht mehr im Gedächtnis, dass es sich um den kirchlichen Feiertag Christi Himmelfahrt handelt. In der frühen Christenheit wurde die Aufnahme des auferstandenen Jesus Christus in den Himmel eng mit der Osterfeier verbunden. Seit dem 4. Jahrhundert wird Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest begangen, und zwar vierzig Tage nach Ostern. Damit folgte die Alte Kirche der Chronologie des Evangelisten Lukas. Der erzählt die Himmelfahrt sogar zweimal, einmal kurz im Evangelium (24,50-53) und dann ausführlicher zu Beginn seiner Apostelgeschichte (1,1-11). „


Pfingsten steht für die Versöhnung und Annäherung von Menschen und Völkern ohne Sprachverwirrung
Und so definiert das Chrismon-Lexikon Pfingsten:
„Pfingsten ist das große kirchliche Fest des Heiligen Geistes. Unter dem Geist versteht die Bibel ganz allgemein die göttliche Lebenskraft, die Mensch und Tier gegeben ist. Bereits am Anfang der Bibel ist die Rede davon, dass der Geist Gottes über dem Wasser schwebt, er ist der Lebensspender. In der Bibel gibt es viele Berichte darüber, wie der Geist Gottes über Menschen kommt und ihnen Kraft gibt und sie zu besonderen Taten befähigt. Bei der Taufe Jesu im Jordan senkt sich der Geist Gottes wie eine Taube vom Himmel herab. Im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte, einem Buch des Neuen Testaments, ist das Kommen des Geistes vor allem mit dem Pfingstfest verknüpft: Feuerzungen verteilen sich auf die Menschen. Die vom Geist erfüllten Menschen können danach in verschiedenen Sprachen reden und sind dennoch für alle anderen verständlich. Seit Pfingsten ist die Sprachverwirrrung überholt, die die Menschheit seit dem Turmbau zu Babel spaltete. Das kirchliche Pfingstfest ist also ein Fest der Versöhnung und der Annäherung von Menschen und von Völkern. Sein Akzent liegt eher auf dem Gesichtspunkt der Einheit als dem des freien Individualismus.“

Text: AL/Chrismon
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