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Kirche2go fragt: Was ist ein Heiligenschein?

Kirche2go fragt: Was ist ein Heiligenschein? Früher gab es nicht nur den heute typischen Heiligenschein über dem Kopf, sondern teilweise wurde der ganze Körper erleuchtet. Wer in Kunstwerken mit einem Heiligenschein erleuchtet wurde – und warum -, das erzählt Pfarrerin Laura Kadur. Alles über die Geschichte des Heiligenscheins erfahren Sie in dieser Kirche2go-Folge.

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Hier der Text zum Nachlesen:

Der Heiligenschein, was ist das überhaupt? Schon immer wurden mächtige Könige, Götter, mit so einer Art Leuchten dargestellt. Das konnte zum Beispiel nur hinter dem Kopf sein oder den ganzen Körper betreffen. Das liegt daran, dass man besonders mächtigen oder göttlichen Menschen eine andere Aura zugesprochen hat. Immer sind sie quasi beleuchtet von etwas Göttlichem. Durch die Jahre hinweg hat sich dieser Heiligenschein, so wie wir ihn nennen, quasi immer weiter reduziert. Was früher den ganzen Menschen oder den ganzen Gott umgeben hat, ist zusammengeschrumpft auf eine kleine runde Scheibe, die über dem Kopf schwebt. Früher war nur für Christus dieser Heiligenschein vorgesehen. Dann ist über die Jahre hinweg die Trinität dazu gekommen, also auch Gott-Vater und der heilige Geist haben so eine Corona, so eine Krone bekommen, aus Licht. Kaiser im römischen Reich aber auch im Buddhismus und im Islam haben solche Heiligenscheine. Mittlerweile kennen wir das auch zum Beispiel von Engeln, dass sie auch Heiligenscheine haben. Das zeigt eigentlich nur, dass jemand besonders begabt ist – mit göttlicher Macht. Mehr eigentlich auch nicht. Die Ikonen, die wir kennen aus der orthodoxen Kirche, aber auch aus der römisch-katholischen Kirche, zeigen besonders Gott in dieser angeleuchteten Herrlichkeit – und das ist der Heiligenschein.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK