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Kinder bauen ein Kreuz: Das Kölner Ökumenekreuz bekommt Gesellschaft

Das Kölner Ökumene- und Versöhnungskreuz ist ein Wanderkreuz und war im September und Oktober 2010 „zu Besuch“ in der Diakonie Michaelshoven. Hier wurde es in verschiedenen Einrichtungen ausgestellt, unter anderem im Seniorenzentrum oder auch in der Jugend- und Behindertenhilfe. In einer diakonischen Kita in Wesseling entstand dabei die Idee, dem „Wanderkreuz“ Gesellschaft zu geben. Doch der Reihe nach:

Das Original, das Kölner Ökumene- und Versöhnungskreuz, wurde 1998 zum ersten Kölner Brückenweg eigens für diesen Anlass von dem Heilbronner Künstler Raphael Seitz gefertigt. Seitdem ist es das Erkennungszeichen für die Ökumene in Köln und Region. Die geöffneten Arme des Kreuzes, die manchmal auch als Geist-Taube oder als Ökumene-Schiff interpretiert werden, die Farben des Regenbogens – das Bundeszeichen Gottes -, die transparente Erdkugel, symbolisiert in der Scheibe, eingefasst und gehalten durch Strahlen, die in alle Himmelsrichtungen weisen – dies alles sind Zeichen der ökumenischen Hoffnung, die auch nach außen sichtbar werden soll. Das Ökumenekreuz ist Symbol für die Verbundenheit der Gemeinden in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) von Köln und Region und weithin sichtbares Zeichen der Ökumene.

Drei Kreuze auf einen Blick: links das Kölner Ökumene- und Versöhnungskreuz, oben das Altarkreuz der Erzengel-Michael-Kirche und rechts das Kreuz der Kinder aus der Wesselinger Kita „Pusteblume“.

Die – von der Diakonie Michaelshoven getragene – Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Wesseling hat das Thema „Ökumenkreuz“ aufgegriffen und es auf kreative Weise zu einem besonderen Kunstwerk umgesetzt. „Als Einführung hat unser zuständiger Pfarrer, Gerd Veit, unserer Kirchengemeinde einen Gottesdienst im Kindergarten zum Thema „Kreuz“ gehalten, um den Kindern die Bedeutung und die Symbolik näher zu bringen“, berichtet die Kindergartenleiterin Martina Tempel. So enstand die Idee, dem Kölner Ökumene- und Versöhnungskreuz „Gesellschaft“ zu verschaffen – ein Kreuz als Collage aus verschiedenen Kreuzen, so die Vorstellung.

Ideen für die Collage kamen von Kindern wie auch von Eltern und den Betreuerinnen. „Wir sind tagelang durch die Einrichtung gegangen und haben mit den Kindern überlegt, woraus sich ein Kreuz legen lässt“, erzählt Tempel. Mit Knetgummi, Sand, und vielen weiteren Materialien wurden die Kreuze dargestellt. Danach wurden die verschiedenen Kreuze fotografiert und alle zusammen auf ein großes Kreuz befestigt, das an die 1,50 Meter hoch ist . „Es ist wirklich eine Aktion der gesamten Kita geworden, an der alle viel Spaß hatten“, weiß Martina Tempel.

Und so sieht das Ergebnis aus:

Das Kreuz steht derzeit noch in der Erzengel-Michael-Kirche in Köln-Michaelshoven und wird am 31. Oktober zum Gottesdienst zu sehen sein. Danach findet es seinen Platz in der Eingangshalle der Kita Pusteblume, so dass es alle Eintretenden als Erstes im Blick haben.

Text: Köroglu/AL
Foto(s): Köroglu