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Kassieren für den guten Zweck mit dem „unglaublichen Heinz“

Windeln, Rasierklingen, Shampoo und Tagescreme – das alles und noch viel mehr ging am 29. Februar 2012 beim Drogeriemarkt „dm“ am Ebertplatz über die Kasse. Das Besondere: An der Kasse saß kein dm-Mitarbeiter, sondern der Comedian „der unglaubliche Heinz“. Innerhalb von 30 Minuten scannte er die Einkäufe und so kamen rund 1.000 Euro Einnahmen zusammen, die als Spende an das Projekt „wellcome“ der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln (FBS) gehen.

Moderne Nachbarschaftshilfe
„wellcome“ ist moderne Nachbarschaftshilfe für Familien nach der Geburt eines Kindes. Viele Familien erleben die erste Zeit mit einem Baby wie auf einem fremden Planeten. Weit und breit ist keine Hilfe in Sicht – die eigene Familie lebt nicht „um die Ecke“, die Nachbarschaft ist noch unbekannt und der Urlaub des Vaters ist zu Ende. Doch Mütter brauchen gerade in dieser ersten Zeit mit dem Baby kleine Auszeiten und Unterstützung. Damit aus der großen Freude über das Baby kein Stress wird, verhelfen die ehrenamtlichen wellcome-Engel zu kleinen Pausen, in denen sie wieder Kraft schöpfen können.

Vater von drei Kindern
„Als Vater von drei Kindern begrüße ich ein solches Projekt – es bringt Entlastung und Hilfe in Familien und unterstützt so ein gesundes Aufwachsen der Kinder“, kommentiert der unglaubliche Heinz. Und dass er mit dieser Einschätzung richtig liegt, zeigte der Andrang an der Kasse – viele Mütter mit Kinderwagen und Kleinkindern an der Hand, aber auch Menschen, die ihre Mittagspause gezielt zum Einkauf nutzten, um das Projekt zu unterstützen. „wellcome ist so wichtig für junge Familien“, meint Yvonne L., die mit ihrem vier Monate alten Sohn einen extra großen Windeleinkauf tätigte, „gerade, wenn man neu in der Stadt ist und die Großeltern weit weg sind.“

Die Hilfe soll nicht am Geld scheitern
Familien können bei der FBS nach Unterstützung fragen. Dabei werden sie auch nach ihren Wünschen und Bedürfnissen befragt. „Wir schauen dann, wer aus dem Kreis der Ehrenamtlichen dazu passen könnte“, so Wolfgang Wirtz, Leiter der FBS. Es folgt ein Erstgespräch der beiden Parteien. „wellcome“ ist im Wesentlichen ein nicht öffentlich finanziertes Projekt. Zur Deckung des Budgets ist man daher auf Zuwendungen angewiesen. Deshalb ist eine Beteiligung der unterstützten Familien obligatorisch. Pro Stunde werden maximal fünf Euro berechnet. Letztlich hängt die Höhe des Betrags von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten ab, meint Wirtz. Jedenfalls solle die Hilfe nicht am Geld scheitern. Die Ehrenamtlichen erhalten zwar keine Aufwandsentschädigung, bekommen aber ihre Fahrtkosten erstattet.

Interesse an „wellconme“?
Bei Interesse am „wellcome“Angebot wenden sich junge Eltern wie Ehrenamtliche an die Evangelische Familienbildungsstätte Köln, Kartäuserwall 24 B, 50678 Köln. Für die Koordination sind Sabine Marx und Jasmine Wenzel zuständig. Wenzel betreut den Bereich Köln-Deutz/Mülheim. Sie ist per E-Mail erreichbar unter koeln.deutz-muelheim@wellcome-online.de und telefonisch unter 0221/9321477. Ihre Sprechzeiten sind montags von 12 bis 13 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 11 Uhr. Marx betreut den Bereich Köln-Mitte. Sie ist per E-Mail erreichbar unter koeln.mitte@wellcome-online.de und telefonisch unter 0221/2793127. Ihre Sprechzeiten sind montags von 9 bis 10 Uhr und donnerstags von 10 bis 11 Uhr.

Text: APK
Foto(s): FBS