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Kartäuserkirche: Der neue Pfarrer ist der Superintendent

Der Neue sorgte gleich für Heiterkeit. In seinem ersten Gottesdienst als Pfarrer an der Kartäuserkirche hatte Rolf Domning, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte, die Kladde vergessen, in die er seine Predigt geschrieben hatte. „Na ja“, kommentierte er schmunzelnd: „Dann muss es eben so gehen. Wahrscheinlich aber etwas kürzer.“ Da schmunzelte die Gemeinde mit. Domning machte gleich zu Beginn klar, dass er in diesem Gottesdienst nicht im klassischen Sinn eingeführt wurde. „Ich bin ja schon Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Köln. Es handelt sich nur um einen Pfarrstellenwechsel.“

Neue Aufteilung
Domning war zuvor 14 Jahre lang Pfarrer an der Lutherkirche in der Kölner Südstadt. Im Zuge der „Regionalisierung“ der Evangelischen Gemeinde Köln wurden die Pfarrbezirke in „Regionen“ zusammengefasst, die von Pfarrerinnen und Pfarrern gemeinsam betreut werden. Die „Region Süd“ umfasst jetzt die Bezirke Luther- und Kartäuserkirche. Künftig sind Domning, Hans Mörtter, Pfarrer an der Lutherkirche, Pfarrerin zur Anstellung Christiane Schulte-Birgden und Mathias Bonhoeffer, Pfarrer im Sonderdienst, zur Entlastung des Superintendenten, für die 5.400 Gemeindeglieder der „Region Süd“ zuständig.

Ökumenischer Gruß
Johannes Quirl, Pfarrer der katholischen Nachbargemeinde St. Severin, lud Domning zu einer Führung durch und unter die Severinskirche ein. Domning versicherte, „dass er das gute nachbarschaftliche Verhältnis zu St. Severin pflegen werde“. Quirl hat bereits eine Einladung in den Pfarrkonvent der Evangelischen Gemeinde Köln angenommen.

Das Einstandsgeschenk
Mitglieder des Gottesdienst-Teams der Kartäuser-Gemeinde wünschten Domning „die Kraft und Zuversicht des Zimmermanns aus Nazareth für Ihre Arbeit in der Kartause“. Und das sei keinesfalls eine Anspielung auf die Renovierungsarbeiten im Pfarrhaus neben der Katäuserkirche, in das Domning mit seiner Familie einziehen wird. Als Einstandsgeschenk überreichten die Mitglieder des Gottesdienst-Teams Domning eine Uhr. Man habe gehört, dass er sich des öfteren eine habe leihen müssen. Und im übrigen hoffe man, dass „die Uhren der Luther- und der Kartäusergemeinde in Zukunft gleich gestellt sind und im gleichen Rhythmus schlagen“.

Text: Rahmann
Foto(s): ran