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Karfreitag lädt zum Nachdenken ein

Der Karfreitag ist einer der höchsten Feiertage des Christentums. An diesem Tag erinnern Christinnen und Christen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. In einem Live-Interview mit dem Fernsehsender N-TV erklärte Pfarrer Markus Zimmermann, Stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, die Bedeutung von Karfreitag als stiller Feiertag. „Und das ist eben, weil viele Menschen an den gewaltsamen Tod des Jesus von Nazareth denken und wir Trauergottesdienste feiern. Und dieses Thema, um das es da geht, ist ein sehr aktuelles Thema, denn das war ein gewaltsamer Tod. Die damalige römische Besatzungsmacht hat ihn als Unruhestifter hingerichtet – wenn wir heute schauen, in wie vielen Ländern Menschen, die für die Wahrheit eintreten, auch verfolgt werden“. Somit ist das Thema auch heute relevant. „Es ist im Grunde eine Bereicherung, mal einen Tag stiller zu sein. Das heißt auch, nachzudenken über das Elend von Ungerechtigkeit in der Welt und sich zu stärken und zu überlegen, was kann ich tun?“Superintendent Markus Zimmermann im NTV-Interview
Der Begriff Karfreitag leitet sich vom althochdeutschen Wort „Kara“ für Klage und Trauer ab. In den meisten Kirchengemeinden schweigen die Glocken zu den Gottesdiensten. Manchmal ist der Altar schwarz verhängt, und die Orgel bleibt stumm. Taufen oder Trauungen finden am Karfreitag nicht statt. Öffentliche Veranstaltungen, Tanzveranstaltungen sowie Märkte und gewerbliche Ausstellungen sind verboten. Auch Rundfunksendungen müssen auf den ernsten Charakter des stillen Feiertages Rücksicht nehmen.

Hinweise zu evangelischen Gottesdiensten an Karfreitag und den Osterfeiertagen finden Sie auf www.kirche-koeln.de

Text: gemeindebrief.evangelisch.de / APK
Foto(s): APK