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„Kardinal Meisner war ein streitbarer Christ“

„Wir drücken unserer katholischen Schwesterkirche als evangelische Kirche hier in Köln und der Region unsere Anteilnahme zum Tode von Joachim Kardinal Meisner aus“, das sagte Markus Zimmermann, Stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region am heutigen Morgen, Mittwoch, 5. Juli 2017, zum Tod von Joachim Kardinal Meisner.

„Kardinal Meisner hat die katholische Kirche hier in Köln und in der Region in seiner langen Amtszeit und bis heute sehr geprägt. In seiner Frömmigkeit, konservativen theologischen Haltung und seinem Kirchenbild blieb er sich selbst immer treu, der Offenheit und Menschenliebe der rheinischen Mentalität aber oft ein wenig fern. Eine reformatorische, sich immer wieder erneuernde Kirche sah er eher als Bedrohung denn als Chance an. Im ökumenischen Miteinander haben wir ihn daher als jemanden erlebt, der oft mehr Grenzen setzte, als dass er neue Möglichkeiten eröffnete. Andererseits ließ er in den Gemeinden des Bistums ohne Einschränkung die ökumenischen Gemeindepartnerschaften zwischen katholischen und evangelischen Ortsgemeinden zu. Auch seine Mitwirkung im ökumenischen Gottesdienst im Dom während des Ev. Kirchentages in Köln 2007 bleibt als positives Signal unvergessen.“

Kardinal Meisner war zweifellos auf seine Weise eine Institution hier in Köln und Region, ein profilierter und streitbarer Christ. „Er hat nun seinen Frieden bei Gott gefunden“, so Markus Zimmermann weiter.

Kardinal Meisner war von 1989 bis 2014 Erzbischof des Erzbistums Köln, er starb am 5. Juli im Alter von 83 Jahren.

Text: APK
Foto(s): Erzbistum Köln