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Jugend-Projekt geht in zweite Runde: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Die Weihnachtswerkstatt in der Jugendkirche „geistreich“  war ein so großer Erfolg, dass derzeit schon die zweite Runde geplant wird: „Wir machen das auf jeden Fall – wir überlegen bereits, was wir an Ressourcen haben, was wir beibehalten möchten und was neu dazu kommen soll. Beispielsweise haben sich die Jugendlichen gewünscht, ganz klassisch Plätzchen auszustechen – und das werden wir dann auch machen“, sagt Jugendreferentin Denise Watermann voller Vorfreude. Besonders schön: Das Projekt wurde durch durch die Initiative des Landes NRW „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ gefördert – sämtliche Bastelmaterialien wurden über diese Mittel finanziert. Die Jugendkirche „geistreich“ ist ein Projekt innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland als Kooperation der drei Kirchengemeinden Ev. BSG Köln-Flittard/Stammheim, Ev. KG Köln-Dünnwald und Ev. KG Mülheim am Rhein.

Die Grundidee bei der Weihnachtswerkstatt: Jugendliche dürfen hochwertige Weihnachtsgeschenke selbst basteln. Und gebastelt wurde ganz vielseitig: Die Jugendlichen haben mit Dremeln Gläser und Flaschen graviert, mit Lötkolben Motive und Schriftzüge in Holzbretter und Kochlöffel gebrannt, Makramee-Sterne und -Tannenbäume geknüpft, Socken mit kleinen Motiven bestickt und sich an Orimoto ausprobiert (Buchseiten falten, sodass Wörter entstehen, wenn man das Buch hinstellt). Zudem gab es eine Station, an der man Weihnachtskarten basteln und die Geschenke einpacken konnte. „Es war eine besinnliche, entspannte Atmospähre mit Weihnachtsmusik, die Jugendlichen haben sich untereinander beim Basteln geholfen und viel ausgetauscht“, beschreibt Denise Watermann. Sie fügt lachend hinzu: „Allerdings hatte man ein bisschen das Gefühl, in einer Zahnarztpraxis zu sein – weil das Glasgravieren so wie die Bohrer beim Zahnarzt klingen.“

Punsch und Weihnachtsgebäck

„Wir haben die Weihnachtswerkstatt an drei Freitagen im Advent von jeweils 16 bis 20 Uhr angeboten. An jedem Freitag waren 40 bis 50 Jugendliche dabei. Eigentlich haben wir freitags – zu etwas späterer Uhrzeit – eher so um die 15 Leute. Viele Jugendliche haben Freunde mitgebracht“, sagt Denise Watermann. Neben den Bastelangeboten gab es eine bequeme Sofaecke, in der man sich bei Tee oder Punsch und Weihnachtsgebäck austauschen und chillen konnte. „Jeweils um 18 Uhr gab es einen kurzen Break, in dem wir gemeinsam mit allen eine Andacht gefeiert haben, diese bestand aus zwei bis drei Lobpreisliedern, die gemeinsam gesungen oder nur angehört wurden, Gebet und einem kurzen Impuls. Die jeweiligen Impulse wurden von Jugendlichen aus der Jugendarbeit vorbereitet und gestaltet. Darauf sind wir besonders stolz, weil sie von ihrem eigenen Glauben und ihren Erfahrungen gesprochen haben““, erklärt sie. Durchgeführt und vorbereitet wurden die Angebote der Weihnachtswerkstatt von den ehrenamtlichen Mitarbeitenden Moritz Bößert und den zwei Jugendreferent*innen Hannes Averbeck und Denise Watermann.

Das Förderprogramm

Rund sechs Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich ehrenamtlich und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Die Landesregierung hat das Ziel, diese Menschen mit ihren Organisationen und Initiativen zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für ihr Engagement zu verbessern. Das Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ ist ein Ergebnis der Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen. Ab 2021 werden jährlich 2.000 Vorhaben zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements zu einem jährlich wechselnden Schwerpunktthema mit je 1.000 Euro gefördert. In diesem Jahr lautet es „Gemeinschaft gestalten – engagierte Nachbarschaft leben“. Anträge für das Jahr 2022 können voraussichtlich ab dem 1. April (geplanter Antragsstart) eingereicht werden. Auch die Weihnachtswerkstatt wird für die Förderung eingereicht.

Text: Frauke Komander
Foto(s): Hannes Averbeck/Denise Watermann