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Kölner Universitätsmusikdirektor Michael Ostrzyga.

Johannespassion in der Trinitatiskirche am 1. und 2. April 2023: Zwei Aufführungen durch das Collegium musicum

Das Collegium musicum der Universität zu Köln ist seit 2010 regelmäßig in der Kölner Trinitatiskirche zu Gast. Nach vielbeachteten Aufführungen großer oratorischer Werke wie auch neuer und zeitgenössischer Musik widmen sich der Kammerchor und das Kammerorchester in diesem Jahr einer der ganz großen Passionskompositionen von Johann Sebastian Bach, der Johannespassion BWV 245. Die beiden Aufführungen sollen ein besonderer Höhepunkt für das Collegium musicum wie auch im Kulturprogramm der Trinitatiskirche werden. Sie finden am Samstag, 1. April, 19 Uhr, und am Sonntag, 2. April, 16 Uhr, statt.

Die Johannes-Passion ist die ältere der beiden Bachschen Passions-Vertonungen und wurde 1724, also kurz nach Bachs Antritt seiner Arbeitsstelle in der Thomaskirche, in der Leipziger Nikolaikirche uraufgeführt. In rund zwei Stunden wird die Passionsgeschichte – Verrat und Gefangennahme Jesu, Verleugnung, Verhör und Geißelung, Kreuzigung, Tod und schließlich die Grablegung – dramatisch und kraftvoll erzählt. Dem Chor, der in den Chorälen das Geschehen kommentiert und reflektiert und in den Turba-Chören als Menschenmenge in die Handlung eingreift, kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu.

Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist unbestritten bis heute der bedeutendste Komponist der protestantischen Kirche. Neben seinen großen Orgelwerken, den prächtigen Orchester- und Kammermusiken und dem umfangreichen Kantatenwerk, die er im Rahmen seiner Kantorentätigkeit verfasste, schrieb er zu den besonderen Zeiten des Kirchenjahres stets auch besonders umfangreiche und aufwändig gestaltete Werke. Zu nennen sind hier stellvertretend das Weihnachtsoratorium, die Matthäuspassion und eben auch die Johannespassion.

Aufwändig besetzte Johannespassion

Das Collegium musicum bildet den musikpraktischen Zweig der Universität zu Köln. Es ist dem musikwissenschaftlichen Institut der Universität angegliedert, hat seinen Sitz und seine Probenräume im Hauptgebäude am Albertus-Magnus-Platz und wird seit 2008 von Universitätsmusikdirektor Michael Ostrzyga geleitet. Ostrzyga, der auch als Komponist bekannt ist, bereichert mit seinen Chören, Orchestern und Ensembles das musikalische Leben der Universität und der Stadt. In eigenen Konzertreihen und Kooperationen mit andere Kulturpartnern präsentiert das Collegium musicum immer wieder ausgefallene und spannende Programme.

Für die aufwändig besetzte Johannespassion hat das Collegium musicum fünf Solisten verpflichtet. Diese sind Elisabeth Menke (Sopran), Bettina Schaeffer (Alt), Stefan Sbonnik (Tenor für die Evangelistenpartie), Frederik Schauhoff (Bass für die Jesusworte) sowie Thomas Bonni (Bass für die Arien).

Die Eintrittskarten kosten 18, ermäßigt 10 Euro und werden nur an der Abendkasse verkauft, können aber bereits jetzt unter collegium-musicum@uni-koeln.de oder unter der Telefonnummer 0221/470 41 96 reserviert werden. Vorreservierte Karten müssen spätestens eine halbe Stunde vor Beginn abgeholt werden und die Platzwahl in der Trinitatiskirche ist frei.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler