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Investition in eine einmalige Nachbarschaft: Antoniter-Siedlungsgesellschaft baut Anbau für Diakonie gGmbH in der Rochusstraße. Perfektes Zusammenleben von Senioren und Diakonie

Eine gute Nachbarschaft ist viel Wert. Das dachte sich auch die Antoniter-Siedlungsgesellschaft mbH(ASG), die an der Rochusstraße 212-214 zwei sehr harmonische Mietergruppen in ihrem Haus hat: Ältere Menschen in insgesamt 45 Seniorenwohnungen einerseits und die Diakonie gGmbH andererseits. Seit sechs Jahren funktioniert das Zusammenleben bestens, und damit das auch in Zukunft so bleibt, investiert die ASG 320.000 Euro in einen Anbau. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Diakonie brauchte mehr Platz
Die Räume für die Diakonie sind mittlerweile einfach zu klein. „Als wir hier einzogen,
hatten wir etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heute sind es um die 120″, erzählte Geschäftsführerin Beate Linz. Von Ossendorf aus versorgt die Diakoniestation große Teile des linksrheinischen Kölns. Pflegebedürftige Menschen werden in den eigenen vier Wänden betreut, zu den Angeboten zählen die hauswirtschaftliche Versorgung, die Betreuung demenzkranker Menschen, Pflegeleistungen und vieles mehr. Davon profitieren auch die Mieterinnen und Mieter an der Rochusstraße. Sollten sie nicht mehr ohne fremde Hilfe in ihrer Wohnung leben können, greifen sie auf die Angebote der Diakonie zurück. Und nicht selten kommen sie in die Büros im Erdgeschoss, um einfach mal ihr Herz auszuschütten.

Erste Idee war die Umnutzung von Wohnungen
„Natürlich haben wir nach Lösungen gesucht, um die Diakonie als Mieter halten zu können“, erklärte ASG-Geschäftsführer Guido Stephan. Die erste Idee, Wohnungen im Erdgeschoss umzunutzen und der Diakonie zur Verfügung zu stellen, war jedoch schnell vom Tisch. „Erstens waren sie bewohnt, zweitens hätten wir dann wegen der Zweckentfremdung möglicherweise öffentliche Fördergelder zurückzahlen müssen“, so Stephan. Das Wohnhaus, das 1975 fertig gestellt worden ist, wurde nämlich seinerzeit im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet.

Neuer Garten für die Mieter
Also kam es zu der Lösung mit dem Anbau. Hinter dem 1975 errichteten Haus wird seit Ostern das tiefer gelegte, einstöckige Gebäude mit fünf Büros und Nebenräumen errichtet. Über einen Durchgang ist der 160 Quadratmeter große Anbau direkt mit den vorhandenen, 280 Quadratmeter großen Büros verbunden. „Jetzt haben wir sogar etwas Reserve, falls wir noch weiter wachsen“, freute sich Beate Linz über den Anbau. Da es ein wenig in die Tiefe geht, wird den Bewohnern des Hauses nicht zu viel Sonneneinstrahlung genommen. Ein weiterer Vorteil für die Mieter: Die Grünfläche hinter dem Wohnhaus verschwindet zwar, dafür erhalten die Bewohner neben dem Anbau einen neuen, gepflegten Gartenbereich.

Fertigstellung im Oktober
Zimmermeister Barthel Schmitz aus Köln sprach den Richtspruch und wünschte allen am Bau Beteiligten viel Glück und Erfolg. Beim Richtfest wurde auch noch einmal an die schwierigen Vorarbeiten erinnert. „Auf dem Grundstück befand sich früher eine Ziegelei. Deren Überreste mussten wir natürlich entsorgen, was nicht ganz billig war“, erzählte Wolfgang Stenzel, ebenfalls ASG-Geschäftsführer. Doch noch befinde man sich voll im Plan. „Im Oktober sind wir fertig“, kündigte Guido Stephan an. Dann ziehen die Mitarbeiter der Diakonie um, und für die gute Nachbarschaft an der Rochusstraße beginnt ein neues Kapitel.

Text: Jörg Fleischer
Foto(s): Jörg Fleischer