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Inklusion ist ein Schwerpunktthema auf dem Kirchentag

„Für alle Menschen soll der Kirchentag Erlebnis und Ereignis sein. Umfassende Teilhabe – auch Inklusion genannt – ist eine Herausforderung, der sich der Kirchentag aus Überzeugung stellt. Barrierefreiheit ist für uns der Weg, um Inklusion zu erreichen: Für Menschen mit Rollstuhl, für Menschen mit Sinnesbehinderung, für Menschen mit Lernschwierigkeiten und für alle, die in ihrem Wunsch nach Teilhabe Behinderung erleben,“ so die Info des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Gebärdensprache und Dolmetschen
Die Veranstalter rechnen mit rund 2.500 Menschen mit Behinderung. Und der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg feiert außerdem noch ein Jubiläum: „30 Jahre Kirchentag barrierefrei“. Es wird Gottesdienste, Bibelarbeiten und thematische Veranstaltungen in „Leichter Sprache“ geben, um aus der Sprache des Alltags keine Barrieren zu errichten. Mit der Deutschen Gebärdensprache (DGS), Schriftdolmetschung und durch lautsprachbegleitendes Gebärden (LBG) werde bei vielen Veranstaltungen Verstehen und Teilhabe gefördert, teilen die Veranstalter mit.

50.000 Menschen zeigen Vielfalt
Eine besondere Aktion ist in den Nachbarkirchenkreisen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region entstanden: „Wir WOLLEn Vielfalt“. Pfarrerin Katrin Wüst vom Kirchenkreis An Sieg und Rhein und Pfarrer Wolf Clüver vom Kirchenkreis Gladbach-Neuss wollen „Menschen mit der Idee der Vielfalt anstecken“. Beide arbeiten in Pfarrstellen, in denen vorrangig Projekte für Menschen mit Behinderungen entstehen. So organisieren sie für den Kirchentag rund zehn Kilometer Stricklieselschnur – durch eigene Maßnahmen, durch Mundpropaganda und über eine Seite auf Facebook. Die zehn Kilometer werden in 20-Zentimeter-Stücke getrennt und auf dem Kirchentag an 50.000 Menschen verteilt.

Stricklieselschnüre verteilen
Im spielerischen Umgang mit dem Material Wolle „WOLLEn“ sie zeigen, dass Akzeptanz und Anderssein-Dürfen dazugehören: „Denn nur die Vielen zusammen sind menschliche Gemeinschaft. Nur die Vielen sind Kirche. Normal ist, verschieden zu sein“, sagen die Initiatoren. In kleinen Gruppen werden dann auf dem Kirchentag die beiden Pfarrer sowie zahlreiche Unterstützer des Projekts losziehen und die Stricklieselschnüre verteilen. Menschen werden eingeladen, als Zeichen der Verbundenheit aus der Schnur und einer Sicherheitsnadel einen eigenen Strick-Anstecker zu formen.

Begeisterungsfähige zum Mit-Stricklieseln gesucht!
Gesucht werden derzeit noch begeisterungsfähige Srickerinnen und Stricker, die dazu beitragen, die zehn Kilometer zu vervollständigen. Interessierte können sich noch melden: info@wir-wollen-vielfalt.de Auf Facebook kann der aktuelle Stand der eingereichten Schnüre nachverfolgt werden.

Zentrum Kirchentag Barrierefrei
Donnerstag
09.30 Uhr:Bibelarbeit in Leichter Sprache, Ulrike Kahle, Diakonie Himmelsthür, Hildesheim, und Eckard Nachtwey, Rechtsanwalt, Bremen (Messehalle B1, Erdgeschoss)
09.30 Uhr:Bibelarbeit für Schwerhörige, Dr. Horst Gorski, Propst, Hamburg (CCH, Congress Center, Saal G)
11.00 Uhr:Haben Sie noch alle im Gottesdienst? Sprache – Klang – Visualisierung (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 98)
11.00 Uhr:Schwellenängste – Eine Gemeinde wird barrierefrei (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 98)
13.00 Uhr:Mittagsgebet in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 114)
13.30 Uhr:Offenes Singen mit dem Liederbuch (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 116)
14.00 Uhr:Reeperbahnrundgang in Deutscher Gebärdensprache (U-Bahnstation St. Pauli, Ausgang Millerntorplatz, vor dem roten Häuschen) (Seite 121)
14.30 Uhr:Schnupperkurs Deutsche Gebärdensprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 127)
15.30 Uhr:Wie komme ich an Sahneeis mit Kirschen – Austausch in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 152)
16.30 Uhr:Mehr als nur ein Schimmer – Konzert und Lesung im Dunkeln (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 163)
18.00 Uhr: Abendgebet in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 172)
18.30 Uhr: Kultur und Inklusion: Kommunikation ist (fast) alles – Improtheater, Comedy, Deaf Slam / in Kooperation mit: Aktion Mensch (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 175)

Freitag
09.30: Uhr Bibelarbeit für Schwerhörige, Dr. Kathrin Asper, Psychotherapeutin und Autorin, Meilen/Schweiz (Messehalle B1, Erdgeschoss)
09.30: Uhr Bibelarbeit in Leichter Sprache, Klaus Eberl, Theologe, Düsseldorf (CCH, Congress Center, Saal C)
11.00: Uhr Volles RoOHR! Mitmachprogramm Lärm – Hören – Verstehen (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 232)
11.00: Uhr Workshop: Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr – Herzensgebet (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 232)
13.00: Uhr Mittagsgebet in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 250)
13.30: Uhr Offenes Singen mit dem Liederbuch (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 254)
14.30: Uhr Schnupperkurs Leichte Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 262)
15.00: Uhr Schlecht hören können wir gut – Schwerhörig die alltägliche Kommunikation bewältigen (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 282)
16.30: Uhr Stadtführung zwischen Hafen, Michel und Rathaus in Deutscher Gebärdensprache (Treffpunkt: U/S-Bahnstation Landungsbrücken, Ausgang Landungsbrücken) (Seite 300)
18.00: Uhr Abendgebet in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 312)
20.00: Uhr Wir feiern ein inklusives Abendmahl (Hauptkirche St. Petri) (Seite 331)

Samstag
09.30 Uhr: Bibelarbeit in Leichter Sprache, Michael Hofmann, Gesundheitswissenschaftler, Dortmund (CCH, Congress Center, Saal C )
09.30 Uhr: Bibelarbeit in Deutscher Gebärdensprache, Simon Kollien, Lektor für Gebärdensprache, Hamburg (Messehalle B1, Erdgeschoss)
11.00 Uhr: Auf Augenhöhe im Beruf – Vorbereitung Gehörloser und Hörender auf ein inklusives Berufsleben (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 372)
11.00 Uhr: Die Gemeinde – ein guter Ort für schwerhörige Menschen?! (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 373)
11.00 Uhr: Wer kümmert sich dann um mich? Sorgen und Visionen zur Pflege der Zukunft / Ein Angebot von: Johanniter-Unfall-Hilfe (CCH, Congress Center, Saal 3) (Seite 373)
12.30 Uhr: Chortreffen der Gebärdenchöre mit Mittagsgebet (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 389)
15.00 Uhr: Gelebte Toleranz durch Sport – Inklusion und Integration in Kirche und Gesellschaft (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 419)
15.00 Uhr: Schnupperkurs Yoga für Schwerhörige – Theorie (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 419)
16.30 Uhr: Schnupperkurs Yoga für Schwerhörige – Übungen (Messehalle B3, Konferenzraum Marseille) (Seite 439)
18.00 Uhr: Abendgebet in Leichter Sprache (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 450)
18.30 Uhr: Kultur und Inklusion: Die Magie des Rhythmus / In Kooperation mit: Aktion Mensch (Messehalle B1, Erdgeschoss) (Seite 454)

Thematisches Zentrum Inklusion
Donnerstag
11.00 Uhr: Unerwünscht – aussortiert! Vorgeburtliche Diagnostik und dann? (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 95)
15.00 Uhr: „Einer in Christus“ (Gal 3,28) Inklusive Kirche – inklusive Diakonie (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 139)
20.00 Uhr: Konzert inklusiv – Musik und Tanz für alle (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 194)

Freitag
11.00 Uhr: Arbeitswelten – Welchen Lohn braucht Inklusion? (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 229)
15.00 Uhr: „Es soll kein Armer unter euch sein“ (5 Mose 15,4) Armutsbilder, Armutsbekämpfung (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 278)

Samstag
11.00 Uhr: Mit allen! Wege zur inklusiven Bildung (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 370)
14.30 Uhr: Ist die Kirche ein gastlicher Ort für alle? Kath. und ev. Konventionstexte zur Inklusion (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 406)
16.00 Uhr: Konfa inklusiv – Segen inklusive / Sinn und Sorgen inklusiver Gemeindearbeit (CCH, Congress Center, Saal 4) (Seite 434)

Text: DEKT/Angelika Knapic
Foto(s): DEKT