Im Café Stanton lässt sich nicht nur Milchkaffee schlürfen oder, nach einer Shopping-Tour, ein kleiner Snack bestellen. Im Hintergrund des Cafés bietet eine Infotheke Material zu Aktivitäten und Angeboten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und seinen vier Kirchenkreisen. Außerdem bekommen Einrichtungen und Gruppen in der Reihe „Schaufenster“ die Möglichkeit, sich und ihre Angebote in einer Vitrine zu präsentieren. Auch die beiden Frauenbeauftragten, Sabine Richarz (Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch) und Heike von Hagen (Kirchenkreis Köln-Mitte) nutzten die Gelegenheit vier Wochen lang.
Vier Wochen mit wöchentlich wechselndem Angebot
„Dies war ein Anstoß, uns endlich ein eigenes Plakat machen zu lassen“, berichtet Sabine Richarz. In „himmlischem“ Blau prangt es hinter der Infotheke und informiert über die Angebote der beiden Frauenbeauftragten sowie der Frauenreferentin des Verbandes. Dies ist breit gefächert – von Schulungen für Gruppenleiterinnen über Beratungen über Ehrenämter bis zur Hilfe beim (Wieder-)Einstieg in den Beruf. In den vier Wochen, in denen sie den Schaukasten der Infostelle im „Café Stanton“ nutzten, wurde dieser in wöchentlichem Wechsel „bespielt“.
Überregionale Erfahrungen in der Arbeit mit Berufsrückkehrerinnen
Die erste Woche gehörte dem „Lesetrolley für Frauen“, einem Infopaket mit unterschiedlicher Lektüre für Frauen und Mädchen aller Altersstufen, das von Frauengruppen und Gemeindebüchereien ausgeliehen werden kann. Von Theologischem bis zur „Strandlektüre“ ist darin alles enthalten. Belehrung kommt an zweiter Stelle: „Die Bücher spielen mit den unterschiedlichen Formen, Frauenleben zu gestalten“, betont Richarz. Woche Zwei widmete sich dem Thema „Berufseinstieg“ und „Beratung für Berufsrückkehrerinnen“, der „Spezialität“ von Heike von Hagen: „Dies ist ein Angebot, das wir schon länger haben, aber bei uns gibt es noch die Möglichkeit, bei Terminabsprache eine Einzelberatung zu bekommen“. Als Koordinatorin im Projekt „Netzwerk W“, durchgeführt vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in NRW sammelte von Hagen überregionale Erfahrungen in der Arbeit mit Berufsrückkehrerinnen.
Auch Männer sollen sich angesprochen fühlen
Die Aktivitäten zum Weltgebetstag „Frauen laden ein“ (Freitag, 4. März) präsentierte das Schaufenster in der dritten Woche. „Wir wollten mit dem Titel zeigen, dass auch Männer angesprochen sind“, erläutert Richarz.
In der vierten Woche konnte Sabine Richarz ihre Arbeit, die gemeindeübergreifenden Veranstaltungen für Frauen, darstellen. Figuren, eigentlich zur Darstellung biblischer Geschichten gedacht, visualisierten die Angebote: Ein Oasen-Tag zum Wohlfühlen, eine Passionsandacht für Frauen, Schulungen für Gruppenleiterinnen und eine Ideenaustauschbörse. Flyer zur Frauenarbeit des Kirchenkreises lagen ohnehin ständig aus.
Vor Ort Ansprechpartner finden
Wesentlich am „Schaufenster“ ist die Möglichkeit, vor Ort Ansprechpartner zu finden. Susanne Maroldt, die Leiterin der Evangelischen Informationsstelle, die auch für das „Schaufenster“ verantwortlich ist, wird von zehn ehrenamtlichen Helfer/innen unterstützt, die weiterhelfen, etwa wenn die ausliegenden Flyer und Broschüren nicht ausreichen. Wichtig ist auch die Verbindlichkeit in einem offenen Umfeld: „Cafébesucher nehmen uns als niedrigschwelliges Angebot wahr“, weiß Maroldt. „Heute kam zum Beispiel ein Mann, bei dessen Frau eine schwere Krankheit diagnostiziert wurde. Er fragte nach der Hospizarbeit, das sind Fälle, wo ich genauer recherchieren muss“. Die Möglichkeit, individuelle Angebote herauszusuchen, wird von Besuchern besonders geschätzt: „Eine Frau um die 40 fragte nach einer Single-Gruppe mit Gemeindeanschluss“, erinnert sich Susanne Maroldt. Eine weitere Dienstleistung ist der Kartenvorverkauf für Konzerte und Veranstaltungen des Kirchenverbandes.
Viele nutzen den Service der Infostelle
Wie absurd die Behauptung ist, Papier sei im digitalen Zeitalter unnötig geworden, erfährt Maroldt regelmäßig: „Viele haben keinen Computer und sind froh, wenn wir etwas für sie ausdrucken“. Noch effektiver ist es, wenn die präsentierten Einrichtungen auch Vertreter in die Informationsstelle schicken, beispielsweise war, als sich die Schuldnerberatung der Diakonie präsentierte, auch die Leiterin der Schuldnerberatung, Maike Cohrs, anwesend. Als die Melanchthon-Akademie ihr aus Fotografien zusammengesetztes Porträt des Namensgebers der Einrichtung (Philipp Melanchthon) erstellte, gab es auch in der Informationsstelle die Möglichkeit, sich fotografieren zu lassen.
Ausblick:
Die nächste Einrichtung, die sich in der Reihe „Schaufenster“ präsentieren will, ist die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Sie wird ab dem 14. März 2011 einen Monat lang ihre Arbeit im CityPavillon an der Antoniterkirche vorstellen. Der Schwerpunkt wird auf dem Thema „Wohnen im Alter“ liegen. Zwei versierte Seniorenberaterinnen werden vor Ort Tipps und Hilfe rund um die Thema „Wohnen und Senioren“ und „Demenz-WG“ geben. Angefragt sind weiterhin das Evangelische Jugendpfarramt und die Evangelische Studentengemeinde. Auch das „Frauen-Mahl“ am 20. November 2011 in der Trinitatiskirche soll beworben werden. Evangelische Einrichtungen, die sich und ihr Angebot im „Schaufenster“ vorstellen möchten, können sich bei Susanne Maroldt unter Telefon 0221/660 57-22 melden.
Wann und wo
Evangelische Informationsstelle Köln
Schildergasse 57
50667 Köln
Tel.: 0221 / 660 57 20
Fax: 0221 / 660 57 77
Im gleichen Gebäude befindet sich das Café Stanton mit seinem Info-Schaufenster
Öffnungszeiten:
montags bis samstags von 12 bis 16 Uhr. In dieser Zeit können auch Termine für die Kircheneintrittsstelle vereinbart werden.
Foto(s): Annette von Czarnowski