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Hoher Besuch im Kölner Rathaus

Eine Stunde lang hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am vergangenen Samstag mit geladenen Gästen insbesondere zu den Themen Demokratie und Bürgerengagement im Historischen Rathaus ausgetauscht. Der Besuch des Staatsoberhauptes stand unter dem Thema Bürgerengagement und demokratisches Leben in Köln. Anlass für den Besuch des Bundespräsidenten war der gemeinsame Festaktes und das Benefizkonzert zum 175-jährigen Bestehen des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln und des Kölner Männer-Gesang-Vereins.

Bei seinem Besuch im historischen Rathaus trug sich Steinmeier, der selbst evangelisch ist, in das Goldene Buch der Stadt Köln ein. Zu den geladenen Gästen gehörten unter anderem Initiatoren der Initiativen „Köln stellt sich quer“, „Mir all sin Kölle“ und „Arsch huh“, sowie Vertreter des gesellschaftlichen Lebens wie z.B. das Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823, das Erzbistum Köln und der Evangelischer Kirchenverband Köln und Region, für den der Stellvertretende Stadtsuperintendent Markus Zimmermann gekommen war. "Bei meinem kurzen Gespräch mit dem Bundespräsidenten war ich sehr beeindruckt davon, dass er bei aller gebotenen Neutralität in seinem Amt keinen Hehl aus seiner tiefen Verwurzelung im evangelischen Glauben macht. Das tut uns und unserem Land sehr gut. Eigentlich schade, dass er nun nicht mehr Kirchentagspräsident werden kann“, sagte Zimmermann nach dem Besuch des Bundespräsidenten im historischen Rathaus.

Der Stellvertretende Stadtsuperintendent Markus Zimmermann (re.) vertrat den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region beim Besuch des Bundespräsidenten.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker wies in ihrer Rede ausdrücklich auf die lange Tradition zivilgesellschaftlichen Engagements und die gelebte Toleranz hin. „Und es gehört zu den besonderen Stärken unserer Stadtgesellschaft, dass die oft fröhliche, ausgelassene rheinische Lebensart sich, wenn es darauf ankommt, mit großer Ernsthaftigkeit verbindet“, so Reker wörtlich.

Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier bedankte sich bei den anwesenden Initiativen-Vertretern für ihren Einsatz für ein Miteinander ohne Ausgrenzung und „dass wir miteinander reden“. Er beschrieb weiter in seiner Rede den Wandel des Begriffes „Heimat“. „Heimat ist da, wo ich verstanden werde und ich auch verstehe. Heimat bleibt nicht immer das, was sie ist, sie verändert sich. Wir müssen auch aufpassen, dass sie nicht unkenntlich wird.“ Und mit Bezug auf die „weise“ Redewendung „Man soll doch die Kirche im Dorf lassen“ gerade in der heutigen „Zeit der Aufgeregtheiten“ schlug er den Bogen zu den Kölnerinnen und Kölnern, die diese Redewendung „verfeinerten“ in „Mer losse d‘r Dom in Kölle“. „Da steckt mehr Weisheit drin, als die Verfasser vielleicht geahnt haben“, so der Bundespräsident.

Text: StadtKoeln/APK
Foto(s): APK