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Pflegedienstleiterin Monika Meihack und Stadtsuperintendent Bernhard Seiger zusammen mit Mitarbeiterinnen des Hospizdienstes

Hilfe für Menschen am Ende ihres Lebensweges – Das Hospiz am EKV in Bergisch Gladbach

„Leben bis zuletzt“ – dieser kurze Satz steht auf einem Plakat, das direkt an der Eingangstür des Hospizes im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach hängt. Und die Aussage dieses Plakates ist auch Programm der kleinen Station, auf der Menschen die letzten Tage ihres Lebens verbringen können.

Monika Meihack ist Pflegedienstleiterin des stationären Hospizes und Mitglied im Vorstand des Hospizvereins „Die Brücke“ e.V. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sie die acht Zimmer bis ins kleinste Detail durchdacht und gestaltet. „Wer ins Hospiz kommt, der wird nicht mehr therapiert“, berichtet sie aus ihrem Alltag. Daher spricht sie auch immer von „Gästen“, wenn es um die Bewohnerinnen und Bewohner des Hospizes geht. „Jeder, der hier einzieht, weiß, dass er nicht mehr lange leben und bald sterben wird“, sagt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger nach seinem Besuch im Hospiz in Bergisch Gladbach. „Er erlebt hier, dass er begleitet wird von Pflegekräften, palliativ ausgebildeten Fachkräften und von Menschen, die ehrenamtlich mitarbeiten, sodass die Zeit am Lebensende würdevoll und schmerzfrei gestaltet und erlebt werden kann.“

Und das spiegelt sich zum Beispiel auch in den acht Zimmern der Gäste wieder. Jedes hat eine eigene Terrasse, auf die auch das Bett herausgefahren werden kann. So konnten Angehörige auch trotz Auflagen durch die Corona-Pandemie hier ihre Liebsten besuchen und so auf dem letzten Abschnitt im Leben begleiten. Im Hospiz gibt es auch einen Raum der Stille. Hierhinein können sich sowohl Gäste wie auch Angehörige zurückziehen. In einem handgeschriebenen Buch finden sich viele Abschiedsgeschichten von Menschen, die hier gestorben sind. Man kann Musik hören, aber auch einfach nur seinen Gedanken nachhängen oder sortieren, was man erlebt hat.

Das Hospiz im Evangelischen Krankenhaus ist eng verbunden mit dem ambulanten Hospizdienst „Die Brücke“ in Bergisch Gladbach. Der ambulante Hospizdienst betreut schon seit vielen Jahren Menschen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer arbeiten auch im stationären Hospiz mit und unterstützen so die Arbeit der hauptamtlich Mitarbeitenden. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region sammelt in diesem Jahr seine Diakoniespende für insgesamt sechs ambulante Hospizdienste in Köln und Region. Der Hospizverein Die Brücke e.V. gehört auch dazu. Alle Spenden bis zu einer Gesamthöhe von 100.000 Euro werden vom Kirchenverband verdoppelt. „Wir tragen mit unserer Gabe dazu bei, dass das Leben auch am Ende würdevoll gestaltet und erlebt werden kann“, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger weiter. Mit dem Geld wird die Arbeit an den sechs Orten unterstützt, sodass Fortbildungen und Anschaffungen finanziert werden können.

Weitere Informationen zur Diakoniespende 2020/2021 finden Sie hier: www.diakoniespende-koeln.de

Das Video vom Besuch von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger sehen Sie hier:

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Text: APK
Foto(s): APK