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Hilfe beim Zugang zum Arbeitsmarkt für Frauen mit Behinderung

Wer Heike von Hagen zu ihren Projekten befragt, spürt sofort die Begeisterung für ihre Arbeit. Von Hagen ist Frauenbeuftragte des Kirchenkreises Köln-Mitte und seit etlichen Jahren Mitglied im "Netzwerk W Köln", in dem sie sich als Netzwerkkoordinatorin engagiert.

Gesellschaftliche Teilhabe
Ein besonderes Anliegen ist es ihr, Frauen während ihrer Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Jetzt hat sie mit daran gearbeitet, einen Flyer mit Angeboten für "Frauen mit Behinderung und/oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen" zu erstellen. Darin genannt werden die Kontakt- und Ansprechstellen für eben jene Zielgruppe. Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe seinen nach Verabschiedung der UN-Behindertenkonvention auch in NRW ein zentrales Thema auf der politischen Agenda, so das Netzwerk auf seiner Internetseite.

Vermittlung von Anlaufstellen in Köln
Das "Netzwerk W Köln" habe als erstes Netzwerk das Thema Wiedereinstieg mit Behinderung aufgegriffen und für die Region Köln einen Überblick mit lokalen Beratungsangeboten zusammengestellt. Das Leporello richte sich in erster Linie an interessierte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und vermittele Anlaufstellen vorrangig in Köln und man habe versucht, Einrichtungen aufzuführen, die sich mit der Thematik fachlich auseinandersetzen, so von Hagen.

Gute Kooperation von Einrichtungen
Seit 2007 unterstützt das "Netzwerk W" als Landesinitiaitve viele Aktivitäten zum qualifizierten beruflichen (Wieder)-Einstieg. In guter Kooperation arbeiten Einrichtungen der Stadt Köln, der Agentur für Arbeit Köln, das Jobcenter, IN VIA, die Gesellschaft für berufliche Bildung, die Caritas, der Verein "Frauen gegen Erwerbslosigkeit", der Vingster Treff und der Kirchenkreis Köln-Mitte zusammen. Das "Netzwerk W" wird jährlich vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein Westfalen finanziell mit 10.000 Euro unterstützt – und das aus gutem Grund: Hier trifft sich gebündeltes Expertenwissen.

Die Arbeit des Netzwerks
Zunächst hat sich das "Netzwerk W" in Köln an Familienzentren gewandt, um diese zu informieren und zu schulen: „Dabei sollte es aber nicht bleiben,“ erinnerte sich von Hagen als sie zur Broschüre "Beruflicher Wieder-Einstieg" ein Interview gab: „Nur Einrichtungen aufzuzählen, an die sich die Frauen wenden können, erschien uns nicht genug. Wir hatten das Gefühl, die Themen genauer angehen zu müssen. Was muss ich wissen, bevor ich mich bewerbe? Was unterscheidet die Agentur für Arbeit vom Jobcenter? Wie sieht es mit Kinderbetreuung aus? Wie werden Abschlüsse angerechnet? Alles, was mit dem Thema Wieder-Einstieg zu tun hat, wollten wir in einem Werk zusammenfassen.“ Das Interesse und der Bedarf an der ersten 2012 herausgegebenen Broschüre "Beruflicher 'Wieder'-Einstieg" war enorm.

Ein Interview mit Heiken von Hagen können Sie auf der Seite des Netzwerkes lesen.

Text: Angelika Knapic
Foto(s): APK