Citykirchenarbeit – Angebote für Menschen im Alltag

Citykirchenarbeit macht Angebote für Menschen im Alltag der Stadt. Dabei antwortet sie auf die besondere – pluralistische – Lebenswirklichkeit im urbanen Raum und nutzt diese. Kirche in der City arbeitet in Vernetzungen, häufig auch ökumenisch, so wie an der AntoniterCityKirche auf der belebten Kölner Schildergasse. Doch im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region geschieht Citykirchenarbeit nicht allein in der Kölner Innenstadt. Auch in Hürth, Bedburg, Dellbrück, Brühl, Wesseling und anderswo – immer da, wo Menschen arbeiten, wohnen oder sich nur vorübergehend aufhalten. Überall dort ist „Kirche“ präsent mit geistlichen, musikalischen, anderen kulturellen oder spirituellen Angeboten. So verstanden ist auch der Altenberger Dom im Bergischen Land eine „Citykirche im Wald“- ein Attraktionspunkt für Abertausende von Musikliebhabern, Pilgern oder Ausflüglern und Architekturbegeisterten im ganzen Jahr und vor allem an den großen Festtagen.

Citykirchenarbeit zündet mit Ausstellungen, Konzerten und anderen regelmäßigen Veranstaltung bisweilen Leuchtfeuer, die in die ganze Stadt oder Region ausstrahlen. Citykirchenarbeit fördert den Dialog zwischen einzelnen Menschen, Kulturen, Kontexten und Religionen. Sie unterstützt die vielen Versuche der Sinngebung im Leben von Frauen, Männern und Kindern. Citykirchenarbeit bringt immer auch Themen zur Sprache, die in der Gesellschaft keine oder zu selten eine Stimme haben. Dies ist zum Beispiel in der AntoniterCityKirche mit seelsorglichen Angeboten speziell für Lesben und Schwule der Fall. Und in der Kulturkirche Köln, wenn Menschen nach Nippes zu einem Konzert oder zu einer Lesung in die Kirche gehen – oft Menschen, die schon lange keine Kirche mehr betreten haben. Das gilt auch für die Kulturveranstaltungen in der „Kirchenverbandskirche“, der Kölner Trinitatiskirche in der Nähe des Kölner Heumarkts, in der unter anderem qualitativ hochwertige Konzerte angeboten werden, übrigens nicht nur an der spektakulären Klais-Orgel „opus 1643“.

Kurz: Citykirchen wollen auch jene erreichen und ihnen eine Heimat bieten, denen das Gemeindeleben einer Ortsgemeinde fremd geworden ist. Und Citykirchenarbeit machen aus „normalen Kirchen“ profilierte Veranstaltungs- oder Diakoniekirchen, Jugend- oder Akademiekirchen, Bürgerkirchen, Konzert- und Kulturkirchen!

AntoniterCityTours

Die AntoniterCityTours sind ein Angebot der Citykirchenarbeit an der evangelischen Antoniterkirche Köln. 1989 fand die erste Führung im Rahmen des Programms statt – damals noch unter dem Namen „Köln mit anderen Augen“. Damit sind die AntoniterCityTours eines der ältesten Stadtführungsprogramme in Köln. Die Führungen und Stadtspaziergänge bieten abseits der üblichen Touristenpfade immer wieder ungewöhnliche Blicke auf Köln. Sie sind auch jederzeit zum individuellen Termin oder Thema buchbar. Die Stadtführerinnen und Stadtführer sind ausgebildetete Theologen, Kunsthistoriker, Historiker und Literaturwissenschaftler.

AntoniterCityTours

Köln-Stammheim: Gespräche und Beratung, auch für Senior/innen

Das „Lichtblick – Café + mehr“ der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim und der katholischen Pfarrei von Köln-Stammheim ist – wie der Name schon sagt – weit mehr als ein Café. So bietet es Gespräche, Seelsorge und allgemeine Lebensberatung – nicht nur für ältere Menschen – an. Jeden Donnerstag gibt es ab 9 Uhr dort ein Seniorenfrühstück. Außerdem werden Beratungen zu häuslicher Krankenpflege und eine Polizeisprechstunde angeboten.

Lichtblick – Café + mehr

Mehrgenerationenhaus Bergisch Gladbach

Das Mehrgenerationenhaus in Bergisch Gladbach ist kein Wohnhaus, sondern ein Ort der Begegnung. Es ist aus den vielfältigen Angeboten und Aktivitäten der Evangelischen Kirchengemeinde hervorgegangen. Ziel des Programms ist es, die bestehende Arbeit und Strukturen vor Ort aufzugreifen und in eine bestimmte Richtung auszubauen: besonders wird sich um die Integration sozial benachteiligter Menschen, die Vermittlung von haushaltsnahen und familienentlastenden Dienstleistungen, den Dialog der Kulturen und der Religionen, sowie das Miteinander der Generationen bemüht. Das Mehrgenerationenhaus Bergisch Gladbach fördert auch die Integration sozial benachteiligter Menschen durch Angebote wie beispielsweise Sprachkurse für Migrantinnen oder PC-Kurse zur weiteren Qualifizierung von Arbeitssuchenden. Dazu zählt außerdem die Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen (Einkaufshilfen, Fahrdienste für Senioren, Kinderbetreuung), die Familien, BerufswiedereinsteigerInnen oder auch Senioren entlasten sollen. Des weiteren werden durch Vortragsreihen, interreligiöse Feste und Kursangebote wie zum Beispiel die „Multikulturelle- Interreligiöse- Theatergruppe“ (M.I.T.) sowohl die Integration, als auch der Dialog zwischen Kulturen und Religionen gefördert. Die offene Begegnungsstätte, wie auch die intergenerative Konzeptionierung der Angebote (Leihgroßeltern-Vermittlung, Hausaufgabenbetreuung, Märchennachmittage von Senioren für Kinder) hat zudem stets das Miteinander der Generationen im Blick.

Mehrgenerationenhaus 

Vorabendgottesdienst mit Abendmahl für Lesben und Schwulen in der Kölner City

Das Evangelium begründet die Gleichwertigkeit und Gleichrangigkeit aller menschlichen Begegnungen, die in freier Verantwortung vor Gott geschehen. Deshalb engagiert sich das Team der AntoniterCityKirche auch in besonderem Maße für Lesben und Schwule. Ziel ist es, individuelle Verschiedenheit als Chance und nicht als Bedrohung zu verstehen. Dazu finden in der Antoniterkirche regelmäßig Gottesdienste, Lesungen und Vorträge statt, die die Inhalte der Bibel auf die Lebenswirklichkeit von Lesben und Schwulen hin auslegen. So gibt es seit 2007 an der Antoniterkiche beispielsweise die Gottesdienst-Reihe Saturday Night Fever. In diesem klassischen Vorabendgottesdienst mit Abendmahl wird speziell die Lebenswirklichkeit von Lesben und Schwulen bedacht. Ein Team aus katholischen und evangelischen Schwulen und Lesben bereitet den Gottesdienst vor. Die Reihe findet in Kooperation mit dem Café Stanton statt. Nach dem Gottesdienst gibt es hier ein „weekend warm up“, mit der Möglichkeit zum weiteren Austausch und herzlicher Begegnung.

Vorabendgottesdienst

Vringstreff, Kölner Südstadt

Der Vringstreff e.V. ist eine Initiative der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden „rund um den Chlodwigplatz“, der Bürgerinitiative südliche Altstadt, der evangelischen Studierendengemeinde und des Johanneshauses. Dort kommen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen, mit und ohne Wohnung zusammen. Es gibt einen preiswerten Mittagstisch für alle und ganz konkrete Hilfen für Obdachlose, sowie die Möglichkeit zur Fachberatung bei drohendem Wohnungsverlust, bei Fragen rund um Sozialhilfe, Grundsicherung, Arbeitslosen- oder Wohngeld, bei Schulden und Suchtproblemen. Jeden zweiten Sonntag wird das kostenlose „Kölner Obdachlosen-Frühstück“ angeboten und immer wieder Musik oder Ausstellungen mit, von und für obdachlose(n) Menschen.

Vringstreff