Ehrenamt & Engagement – der Beitrag zur besseren Gemeinschaft

Foto: Tobias Frick / fundus-medien.de

Ein Ehrenamt bringt reiche Früchte: jenen, die einen freiwilligen Dienst empfangen – und denen, die ihn mit Freude tun. Gewiss, dank der Kirchensteuer kann der Evangelische Kirchenverband Köln und Region mit seinen Kirchenkreisen und Gemeinden schon eine breite Palette verschiedenster Angebote unterhalten und Hilfen bieten, von der Seelsorge und der Diakonie über kulturelle Angebote bis hin zur Bildung und der Frauen- und Jugendarbeit. Doch die Kirche ist eben nicht in erster Linie ein Dienstleistungsunternehmen. Sie ist eine Verbindung von engagierten Menschen, die gemeinsam glauben und sich in Nächstenliebe solidarisch füreinander einsetzen.

Damit dies möglich ist, brauchen wir Ihre Zeit und Ihr Engagement. Ob es nun darum geht, dass die Kirchen möglichst häufig offen stehen können, ob Sie Ihr Fachwissen beratend einbringen oder einfach „nur“ für bedürftige Menschen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen – Sie sind als Mensch willkommen und werden mit Ihren speziellen Fähigkeiten gebraucht.

Inhaltsverzeichnis

Selbst ehrenamtlich aktiv werden

Nachbarschaftshilfe und Netzwerke

Weiterbildung im und für das Ehrenamt

Lebenswege begleiten – Ausbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche

Selbst ehrenamtlich aktiv werden

Bahnhofsmission Köln: ökumenisch und mit viel ehrenamtlicher Arbeit

Die Räume der Bahnhofsmission befinden sich im Kölner Hauptbahnhof auf Gleis 1. Als Anlauf- und Beratungsstelle stehen sie jedem Hilfesuchenden rund um die Uhr offen. In Köln wird die Bahnhofsmission getragen vom Diakonischen Werk Köln und Region des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region und von „IN VIA“, dem Verband katholischer Mädchensozialarbeit. Aber ohne ehrenamtliche Arbeit wäre das nicht möglich: Bundesweit sind in den 99 Bahnhofsmissionen rund 2.200 Freiwillige im Einsatz. Darum bekam die Kölner Bahnhofsmissione 2008 auch den Ehrenamtspreis der Stadt Köln verliehen.

Bahnhofsmission Köln

Ehrenamt mit der Diakonie Köln und Region

Im Diakonischen Werk Köln und Region engagieren sich mehr als 200 Frauen und Männer ehrenamtlich, weitere Engagierte sind stets willkommen. Wer einen Teil seiner freien Zeit den Aufgaben des Diakonischen Werkes widmet, kann anderen helfen und dabei neue Kontakte und Erfahrungen gewinnen. Für ehrenamtlich Engagierte in den verschiedenen diakonischen Fachdiensten und in den Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region bietet das Diakonische Werk Köln und Region Fortbildung und Begleitung an. Alle ehrenamtlich Engagierten werden intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet und fortlaufend geschult. Der Einsatz kann in der Bahnhofsmission sein, in den Bereichen Migration oder Wohnungslosenhilfe, in der Seniorenarbeit oder bei der Nachbarschaftshilfe „Kölsch Hätz“.

Diakonisches Werk Köln und Region

Ehrenamtlich Neugeborene begrüßen: „Kinder willkommen!“

Foto: Sandra Hirschke / fundus-medien.de

„Kinder willkommen“ heißt ein Projekt, das vom Jugendamt der Stadt Köln koordiniert wird: Ehrenamtlich arbeitende, vorher ausführlich geschulte Menschen besuchen Familien mit neu geborenen Kindern – natürlich auf freiwilliger Basis, also nur, wenn die Eltern vorher ihre Zustimmung zu einem solchen Besuch gegeben haben. Neben kleinen Präsenten gibt es dann zahlreiche Informationen darüber, wohin sich Eltern mit welchen Fragen oder Problemen wenden können. Ausgewählte freie Träger der Jugendhilfe im Stadtgebiet Kölns haben sich die Besuchs-Gebiete räumlich aufgeteilt. Für den Innenstadtbereich von Köln und in Köln-Deutz ist die Evangelische Familienbildungsstätte zuständig – wer also Interesse an dieser ehrenamtlichen Arbeit hat, meldet sich am besten direkt dort.

fbs Evangelische Familienbildungsstätte Köln

Ehrenamtlich: Migrationsberatung des Diakonischen Werks Köln und Region

Der Fachdienst Migration des Diakonischen Werkes Köln und Region berät und begleitet Migrantinnen und Migranten in unterschiedlichen rechtlichen und sozialen Lebenssituationen in Deutschland. Die Beratung ist grundsätzlich kostenlos und vertraulich. Um den vielfältigen Fragestellungen gerecht zu werden, untergliedert sich das Angebot in folgende Aufgabenbereiche: Flüchtlingsberatung mit dem Projekt „Mwangaza“, Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer mit dem Projekt „Türöffner“, Integrationsagentur mit dem Programm „Freiwilligendienste aller Generationen“ und Rückkehrberatung mit dem Projekt „Auswege“ sowie Interkulturelle Zentren. Ein Praktikum im Fachdienst Migration oder ehrenamtliches Engagement ist hier jederzeit möglich.

Diakonisches Werk Köln und Region

Ehrenamtliche Krankenhaus- und Altenhilfe: Grüne Damen und Herren

Die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaushilfe (EKH/ÖKH) ist besser bekannt unter dem Namen „Grüne Damen“. Mittlerweile sind allein in Westfalen in 135 Gruppen 2.260 Ehrenamtliche organisiert. Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe organisiert Fortbildungsangebote und begleitet den westfälischen, den rheinischen und den gemeinsamen Leitungskreis. Zum Aufgabenspektrum in den Krankenhäusern gehören: Lotsendienst, Hilfe bei der Aufnahme, Begleitung von Patientinnen und Patienten zu Operationen und Untersuchungen, Begleitung von Sterbenden und natürlich das Zuhören. Besorgungen im Haus und außerhalb, Buchausleihe, Vorlesen und die Betreuung von Angehörigen sind weitere Dienste. Zu den Aufgaben in den Altenhilfeeinrichtungen zählen: kleine Handreichungen, Briefe schreiben, Begleitung zu Veranstaltungen, Mitgestaltung bei Festen und auch hier das Zuhören. Grüne Damen und Herren werden in allen Krankenhäusern in Köln und in der Region – wie andernorts – immer wieder dringend gesucht.

EKH

Evangelische TelefonSeelsorge Köln

Die Evangelische TelefonSeelsorge Köln können Sie unter der Notrufnummer 0 800 111 0 111 Tag und Nacht kostenlos anrufen, auch an Wochenenden und Feiertagen. Immer ist dort jemand zu sprechen, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, die erfahren und geschult und vor allem gerne bereit sind, Ihnen aufmerksames Interesse und Anteilnahme in einem Gespräch entgegenzubringen. Etwa 19.000 Anrufe erreichen jährlich die Evangelische TelefonSeelsorge Köln. Rund 80 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen engagieren sich hier. Sie werden von psychologisch geschulten Fachkräften aus- und kontinuierlich fortgebildet. Es gibt außerdem auch eine Onlineberatung.

Evangelische TelefonSeelsorge Köln

Freiwilliges Soziales Jahr der Diakonie im Rheinland

Mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) haben junge Menschen die Möglichkeit, ihre Chancen auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu erhöhen. An den meisten Fach- und Hochschulen wird das FSJ sogar als Praktikum anerkannt. Viele Unternehmen erkennen die dabei erworbenen Team-, Kommunikations- und Sozialkompetenzen als Pluspunkte in Bewerbungen an.

Diakonie in Rheinland-Westfalen und Lippe

Helfende Hände Wesseling

Unter anderem mit Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde Wesseling bieten die ehrenamtlich „helfenden Hände“ der Diakonie Michaelshoven schnelle und unkomplizierte Hilfe bei vielen kleinen Alltagsproblemen und Aufgaben, zum Beispiel Wechseln einer Glühbirne, Einstellungen an Telefon, Fernseher und Handy, Begleitung zur Behörde oder beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen. Außerdem werden Putztätigkeiten, Hilfen in Notfällen oder bei Umzügen und Fahrtendiensten sowie in der Pflege und Versorgung angeboten.

Helfende Hände

Kölner Obdachlosenfrühstück am Sonntag

Hans-Georg Vorndran / fundus-medien.de

Das kostenlose Sonntags-Frühstück für Obdachlose mit Live-Musik und viel ehrenamtlichem Engagement ist eine Initiative Kölner Bürgerinnen und Bürger unter der Schirmherrschaft von Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, initiiert von der Dr.-Peter-Deubner-Stiftung. Angeboten wird es zur Zeit jeden zweiten Sonntag im Vringstreff e.V. in der Kölner Südstadt, Im Ferkulum 42, und einmal im Monat in Mülheim in der MüTZe, Mülheimer Selbsthilfe e.V., Berliner Straße 77.

Vringstreff, Kölner Südstadt

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz: ehrenamtlich und ökumenisch in vielen „Veedeln“

Das Prinzip: Nachbarn zeigen ein Herz für Nachbarn – und das in inzwischen 20 Kölner Stadtteilen. Begonnen hat diese ökumenische Nachbarschaftshilfe 1997 in den Kölner Stadtteilen Mauenheim, Niehl und Weidenpesch. Die Erfahrung hat gezeigt: Kölsch Hätz ist ein Erfolgsmodell, das optimal auf die gesellschaftlichen Veränderungen in den Stadtteilen und Kirchengemeinden reagiert: als Antwort auf das Zurückgehen stabiler, verlässlicher Beziehungen. Kölsch Hätz arbeit auf ehrenamtlicher Basis und sucht immer Menschen mit Herz, denen das soziale Klima im Veedel ein Anliegen ist, und die Lust haben, sich regelmäßig für ein bis zwei Stunden in der Woche sinnvoll zu engagieren.

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz

Sozial-diakonische Kompetenz: Stärkung und Weiterbildung im Ehrenamt

Für Gemeindegruppen und ehrenamtlich Engagierte in den Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region hält das Diakonische Werk Köln und Region folgende Angebote vor: Reflexion, Beratung und Begleitung der ehrenamtlichen Arbeit, Erfahrungsaustausch, Seminare zu verschiedenen Fachthemen, insbesondere für Mitarbeitende in Seniorenarbeit und Besuchsdienst, sowie Seminare zur Stärkung sozial-diakonischer Kompetenzen.

Diakonisches Werk Köln und Region

Stiftung „einfach helfen“ der Diakonie Michaelshoven e.V.

Die Stiftung einfach helfen der Diakonie Michaelshoven e.V. ist für Menschen da, die Hilfe brauchen. Gemeinsam mit großzügigen Spendern, ehrenamtlich engagierten Menschen und starken Unternehmenspartnern wird es möglich, für Hilfe suchende Menschen konkrete Projekte zu verwirklichen. Denn: Viele wichtige Angebote der Diakonie Michaelshoven, die über die reine Basisversorgung hinausgehen, können nur über Spenden finanziert werden. Online gibt es Informationen zu geplanten und realisierten Projekten, auch Online-Spenden sind möglich.

Diakonie Michaelshoven e.V.

Nachbarschaftshilfe und Netzwerke

Betreuung für ältere und hilfebedürftige Menschen: Lindenthaler Dienste e.V.

Foto: Bernd-Christoph Matern / fundus-medien.de

Der Verein „Lindenthaler Dienste“ wurde im August 1983 mit einer doppelten Zielsetzung gegründet: Zum einen, um Arbeitslosen eine befristete Beschäftigung als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) zu schaffen, zum anderen sollten die ABM-Beschäftigten ältere und hilfsbedürftige Menschen bei der Haushalts- und Lebensführung unterstützen. Weil Mitarbeitende der Lindenthaler Dienste stundenweise Aufgaben wie Einkaufen, Putzen, Zubereitung von Mahlzeiten usw. übernahmen, konnten Senioren bis ins hohe Alter in ihrer  Wohnung und im vertrauten Umfeld wohnen bleiben. Als 1995 die Pflegeversicherung eingeführt wurde, haben die Lindenthaler Dienste ein kleines Team fest angestellter Mitarbeiterinnen aufgebaut, die in enger Zusammenarbeit mit der Diakonie Pflegeleistungen erbrachten. Das ABM-Projekt musste 2004 beendet werden, weil sich die Konditionen für die vom Arbeitsamt finanzierten ABM-Stellen drastisch verschlechterten. Trotz hoher Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnten diese finanziellen Einbußen nicht aufgefangen werden, so dass 2004 die Geschäftsstelle der Lindenthaler Dienste geschlossen wurde. Da der Verein fortbestand, begann 2005 eine neue Phase der Vereinstätigkeit: Auf hauptsächlich ehrenamtlicher Basis werden heute erneut Betreuungsleistungen für ältere und hilfebedürftige Menschen angeboten, zur Unterstützung bei deren Haushalts- und Lebensführung.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

Café Mittendrin, Köln-Dünnwald

Das Café Mittendrin wird unter anderen getragen von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Köln-Dünnwald. Weitere Partner sind das Seniorennetzwerk im Stadtteil und die Nachbarschaftshilfe „Kölsch Hätz“. Das Café ist zu einem Treffpunkt geworden. Der Slogan „Butterbrote und Begegnung“ trifft zu, denn viele Menschen haben entdeckt, dass man dort nicht nur guten Kaffee trinken und bei einem reich belegten Butterbrot den Hunger stillen, sondern sich dort auch prima verabreden oder neue Leute kennenlernen kann. Das ist aber noch nicht alles. Zu den Angeboten gehören eine Trauer-Selbsthilfegruppe, regelmäßige Gesprächsabende und Vorlesestunden für Kinder.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald

Familienladen in Köln-Buchheim

Der Familienladen ist Teil des Netzwerks für Kinder, Jugendliche und Familien in Buchheim. Er bietet Familien die Gelegenheit, sich zu treffen und auszutauschen. Besondere Angebote gibt es für Frauen, Jugendliche und Kinder. Beratung wird groß geschrieben: Das Team des Familienladens berät schnell und unbürokratisch, unterstützt alle Hilfesuchenden dabei, die passende Hilfe zu finden. In der Sozialberatung geht es um Fragen zu finanziellen und behördlichen Angelegenheiten, um Sozialleistungen und die Unterstützung bei Formularen und Anträgen. Weitere Angebote: Ferienprogramme für Familien, Vater-Kind-Aktionen, Elterntraining, Kulturangebote und vieles mehr.

Familienladen

Für Menschen allen Alters im „Veedel“ aktiv: Buchheimer Selbsthilfe

Zu den Anliegen der Buchheimer Selbsthilfe, kurz BuchSe genannt, gehört es, den im „Veedel“ lebenden Kindern durch Angebote wie Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten und Ferienaktivitäten Raum und Anregung für ihre Entfaltung zu bieten. Häufig geht es auch um die Beratung und Existenzsicherung in Familien, dabei reicht das Spektrum der Beratung von finanziellen Nöten über Fragen zum Wohnen, zu Ausbildung und Beruf bis zu erzieherischen Fragen. Seniorinnen und Senioren schließlich lieben die PC- und Internetkurse, in denen ihnen qualifizierte jüngere Menschen beibringen, wie es geht. Nicht zuletzt aufgrund der personellen Kontinuität von Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern ist es gelungen, dass die BuchSe eine feste Größe im Stadtteil geworden ist. Träger sind der Verein Buchheimer Selbsthilfe e.V. und das Diakonische Werk Köln und Region.

Buchheimer Selbsthilfe

Lichtblick – Café + mehr in Köln-Stammheim

1994/1995 wurde in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Stammheim mit der Planung des Café Lichtblick begonnen. Wegen der mehrheitlich katholischen Bevölkerung Stammheims wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrei in Angriff genommen und durchgeführt. Nach mehr als 2.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden innerhalb von zehn Monaten wurde es 1996 eröffnet. Seither steht es allen Interessierten als Begegnungsstätte zur Verfügung. Das Café bietet regelmäßig jeden dritten Freitag im Monat Literaturlesungen, ein Café mit Bistro-Charakter und einem Frühstücksangebot von morgens bis abends, immer wieder Ausstellungen und Vorträge, den Verkauf von neuen und die Abgabe gebrauchter Bücher gegen eine Spende, Gespräche, Seelsorge und Beratung, eine Kleiderkammer und diverse Angebote für Seniorinnen und Senioren.

Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim

Lindweiler Treff: Kleidung oder Haushaltsgeräte zu kleinen Preisen, Beratung, Treffpunkt für Senioren oder Jugendliche und mehr

Der „Lindweiler Treff“ ist Drehscheibe und zentrale Anlaufstelle im Stadtteil Lindweiler für Menschen jeden Alters, für Institutionen und andere Einrichtungen. Hier wird Stadtteilarbeit geleistet, um Armut und Ausgrenzung zu vermeiden, die Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, Familien zu unterstützen und älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich einzubringen. Die ehrenamtliche Arbeit bildet das Fundament des „Lindweiler Treffs“. Zu den Angeboten zählen: Sozial- und Arbeitslosenberatung, Lern- und Freizeitangebote für  Kinder, Eltern-Kind-Gruppen, Seniorenclub und Computerkurse, Bewegungsgruppe „FIT für 100“. Im Café Schatztruhe kann man außerdem gebrauchte Kleidung kaufen oder spenden.

Lindweiler Treff

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz: ehrenamtlich und ökumenisch in vielen „Veedeln“

Das Prinzip: Nachbarn zeigen ein Herz für Nachbarn – und das in inzwischen 20 Kölner Stadtteilen. Begonnen hat diese ökumenische Nachbarschaftshilfe 1997 in den Kölner Stadtteilen Mauenheim, Niehl und Weidenpesch. Die Erfahrung hat gezeigt: Kölsch Hätz ist ein Erfolgsmodell, das optimal auf die gesellschaftlichen Veränderungen in den Stadtteilen und Kirchengemeinden reagiert: als Antwort auf das Zurückgehen stabiler, verlässlicher Beziehungen. Kölsch Hätz arbeit auf ehrenamtlicher Basis und sucht immer Menschen mit Herz, denen das soziale Klima im Veedel ein Anliegen ist, und die Lust haben, sich regelmäßig für ein bis zwei Stunden in der Woche sinnvoll zu engagieren.

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz

Studie zum Ehrenamt in Bickendorf – Westend – Ossendorf

Eine 80 Seiten umfassende Studie und mit ganz konkreten Handlungsempfehlungen, Titel: „Niederschwelliger Zugang zum bürgerschaftlichen Engagement in benachteiligten Stadtteilen“, erstellt am Beispiel des Sozialraumgebietes Bickendorf – Westend – Ossendorf, unter anderem unter Einbeziehung des „Café Bickolo“.

Kölner Netzwerk Bürgerengagement

Weiterbildung im und für das Ehrenamt

Der Dienst evangelischer Laienprediger lässt sich bis in die Reformationszeit zurückverfolgen. Heute heißen sie Prädikant oder Pädikantin – und arbeiten sich in mindestens zweijähriger Ausbildungszeit in ihr Ehrenamt ein. Dies ist sicher einer der intensivsten ehrenamtlichen Ausbildungen, die sich denken lässt. Doch auch die Arbeit eines Presbyters, einer Presbyterin ist nicht „ganz ohne“ – sie finden beispielsweise in der Melanchthon-Akademie Hilfe, Unterstützung und Weiterbildungsangebote.

Im Bereich der sozialen Arbeit ist das Ehrenamt in Ausübung wie Ausbildung zwar oft nicht weniger anspruchsvoll, etwa in der Telefonseelsorge, der Krankenhausseelsorge oder in anderen Bereichen der Seelsorge, doch eher an der praktischen Hilfe orientiert – wie zum Beispiel auch bei den ehrenamtlichen Schulungen und in der Begleitung der Diakonie oder einem anderen sozialen Hilfsdienst. Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit interessiert, dem stehen verschiedene Wege offen: Wenden Sie sich an Ihre Gemeinde, an einen Hilfsdienst, ein Hospiz oder eine Stiftung wie „einfach helfen“ der Diakonie Michaelshoven. Oder lassen Sie sich beraten, reflektieren Sie gemeinsam mit der Beraterin Möglichkeiten und die eigenen Fähigkeiten, beispielsweise im Freiwilligenzentrum „mensch zu mensche“, das Diakonie und Caritas gemeinsam betreiben. Diese „Agentur“ dient der Vermittlung von ehrenamtlich tätigen Menschen und ehrenamtlicher Arbeit. Hier eine Auswahl aus dem Spektrum der zahlreichen Angebote:

Ausbildung zur Prädikantin, zum Prädikanten in der EKiR

Wie wird man Prädikant/Prädikantin? Das Presbyterium der Gemeinde muss zunächst die Befähigung eines Gemeindegliedes zu diesem Dienst erkennen und einen entsprechenden Beschluss fassen. Der Kreissynodalvorstand muss nach einem Gespräch mit dem Superintendenten oder der Superintendentin die Eignung feststellen. Dann beginnt der zweijährige Vorbereitungsdienst („Zurüstung“) mit der Einladung zu einem einwöchigen Einführungskurs („Identitätsstiftender Kurs“) in der Arbeitsstelle Prädikantinnen und Prädikanten der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). In der Probezeit müssen mindestens zehn Predigten bzw. Gottesdienste unter Anleitung eines örtlichen theologischen Mentors oder einer Mentorin erarbeitet und gehalten werden. Nach etwa einem Jahr werden die Kandidaten und Kandidatinnen zu einem einwöchigen Zwischenkurs mit Bausteinen zu den Themen Gottesdienst, liturgische Präsenz, Abendmahl eingeladen. Es folgen vier Intensivkurse zu den Kasualien Taufe, Trauung, Bestattung sowie seelsorgliches Gespräch, von denen die Kursteilnehmenden mindestens zwei belegen müssen. Am Ende der zweijährigen Zurüstung steht ein Abschlusskurs mit dem Schwerpunkt Predigt. Die Zurüstung wird mit dem Kolloquium abgeschlossen. Danach erfolgt auf Anordnung der Kirchenleitung die Ordination durch den Superintendenten oder die Superintendentin des Kirchenkreises.

Evangelische Kirche im Rheinland

Betreuung für ältere und hilfebedürftige Menschen: Lindenthaler Dienste e.V.

Der Verein „Lindenthaler Dienste“ wurde im August 1983 mit einer doppelten Zielsetzung gegründet: Zum einen, um Arbeitslosen eine befristete Beschäftigung als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) zu schaffen, zum anderen sollten die ABM-Beschäftigten ältere und hilfsbedürftige Menschen bei der Haushalts- und Lebensführung unterstützen. Weil Mitarbeitende der Lindenthaler Dienste stundenweise Aufgaben wie Einkaufen, Putzen, Zubereitung von Mahlzeiten usw. übernahmen, konnten Senioren bis ins hohe Alter in ihrer  Wohnung und im vertrauten Umfeld wohnen bleiben. Als 1995 die Pflegeversicherung eingeführt wurde, haben die Lindenthaler Dienste ein kleines Team fest angestellter Mitarbeiterinnen aufgebaut, die in enger Zusammenarbeit mit der Diakonie Pflegeleistungen erbrachten. Das ABM-Projekt musste 2004 beendet werden, weil sich die Konditionen für die vom Arbeitsamt finanzierten ABM-Stellen drastisch verschlechterten. Trotz hoher Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnten diese finanziellen Einbußen nicht aufgefangen werden, so dass 2004 die Geschäftsstelle der Lindenthaler Dienste geschlossen wurde. Da der Verein fortbestand, begann 2005 eine neue Phase der Vereinstätigkeit: Auf hauptsächlich ehrenamtlicher Basis werden heute erneut Betreuungsleistungen für ältere und hilfebedürftige Menschen angeboten, zur Unterstützung bei deren Haushalts- und Lebensführung.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

Erwachsenenbildung: Theologie, Religion, Philosophie

Die Melanchthon-Akademie ist die Stadtakademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region. Zugleich erfüllt sie die Aufgaben eines Erwachsenenbildungswerks: durch ihr umfangreiches Bildungsprogramm, und indem sie die Bemühungen der Gemeinden und einzelner Einrichtungen im Bereich der Erwachsenenbildung nach ihren Möglichkeiten unterstützt. Das Bildungsangebot ist in unterschiedliche Arbeitsfelder unterteilt, in denen mit jedem neuen Programm halbjährlich neue Seminare, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, Workshops oder Tagungen angeboten werden – beispielsweise zu Themen rund um Theologie, Religion und Philosophie.

Melanchthon-Akademie

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz: ehrenamtlich und ökumenisch in vielen „Veedeln“

Das Prinzip: Nachbarn zeigen ein Herz für Nachbarn – und das in inzwischen 20 Kölner Stadtteilen. Begonnen hat diese ökumenische Nachbarschaftshilfe 1997 in den Kölner Stadtteilen Mauenheim, Niehl und Weidenpesch. Die Erfahrung hat gezeigt: Kölsch Hätz ist ein Erfolgsmodell, das optimal auf die gesellschaftlichen Veränderungen in den Stadtteilen und Kirchengemeinden reagiert: als Antwort auf das Zurückgehen stabiler, verlässlicher Beziehungen. Kölsch Hätz arbeit auf ehrenamtlicher Basis und sucht immer Menschen mit Herz, denen das soziale Klima im Veedel ein Anliegen ist, und die Lust haben, sich regelmäßig für ein bis zwei Stunden in der Woche sinnvoll zu engagieren.

Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz

Presbyterinnen und Presbyter – Aufgaben und Weiterbildung im Ehrenamt

Presbyterinnen und Presbyter leiten gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie bestimmen, welche Prioritäten und Aufgaben festgelegt werden. Sie entscheiden über die Verteilung von Geldern und die Beschäftigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie prägen das geistliche Leben ihrer Gemeinde. Gemeinsam mit anderen Leitungsebenen, die in der Kirchenordnung vorgesehen sind (Gemeinden, Kirchenkreise, Landessynode), gestalten Presbyterinnen und Presbyter den Weg ihrer Kirche/ihrer Gemeinde. All das tun sie ehrenamtlich. Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region bietet mit ihrem halbjährlich neuen Programm regelmäßig Fortbildungen für Presbyterinnen und Presbyter an.

Melanchthon-Akademie

Stiftung „einfach helfen“ der Diakonie Michaelshoven e.V.

Die Stiftung einfach helfen der Diakonie Michaelshoven e.V. ist für Menschen da, die Hilfe brauchen. Gemeinsam mit großzügigen Spendern, ehrenamtlich engagierten Menschen und starken Unternehmenspartnern wird es möglich, für Hilfe suchende Menschen konkrete Projekte zu verwirklichen. Denn: Viele wichtige Angebote der Diakonie Michaelshoven, die über die reine Basisversorgung hinausgehen, können nur über Spenden finanziert werden. Online gibt es Informationen zu geplanten und realisierten Projekten, auch Online-Spenden sind möglich.

Diakonie Michaelshoven e.V.

Lebenswege begleiten – Ausbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche


Juliane Etelka Hunecke / www.julianeetelka.de

Fortbildung und Ausbildung in Seelsorge als Basis- und Aufbaukurs

Dieses Angebot richtet sich an Ehrenamtliche, die andere Menschen seelsorglich schon begleiten bzw. zukünftig begleiten möchten und Interesse an einer Erweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenzen haben.

Es handelt sich um ein zweistufiges Angebot mit Fort- und Ausbildung.

Der Basiskurs mit 50 Unterrichtsstunden (Ustd.) ist eine Fortbildung in Gesprächsführung für Ehrenamtliche, die z.B. in der Gemeinde in einem Besuchsdienst mitarbeiten oder im Seniorenheim Bewohner besuchen und begleiten.

Er ist als eigenständige Fortbildung buchbar.

Der Basiskurs zusammen mit dem Aufbaukurs (weitere 100 Ustd.) ist gemäß den Richtlinien der Ev. Kirche im Rheinland eine qualifizierte Seelsorgeausbildung für Ehrenamtliche, die in den verschiedenen Seelsorgefeldern wie

  • Krankenhausseelsorge
  • Altenheimseelsorge
  • Gefängnisseelsorge
  • Gehörlosenseelsorge
  • Seelsorge in der Gemeinde u.a. arbeiten möchten.

In beiden Kursteilen werden die Teilnehmenden ihre seelsorgliche, d.h. kommunikative wie ethische, ihre personale wie ihre geistliche Kompetenz schulen und erweitern können.

Damit erwerben sie innere Klarheit und Sicherheit in Gesprächen und Begleitung, die sie auch im beruflichen wie privaten Bereich stärken können.

Elemente der Ausbildung

Beide Kursabschnitte – Basis- wie Aufbaukurs – setzen sich aus Modulen zusammen.

Vormodul „Motivation“

  • Motivation für die zukünftigen Aufgaben in der Seelsorge
  • Kennenlernen von Gruppe und Leitung

Grundmodul „kommunikative Kompetenz “

  • Grundkenntnisse der Kommunikation
  • Aspekte der Begleitung von und Begegnung mit Menschen
  • Einübung in seelsorgliches Hören, Reden und Handeln

Grundmodul „ethische Kompetenz“

  • Wahrnehmung der eigenen Lebenshaltung
  • Eigene Werte und Normen
  • Wie begegne ich den Werten anderer?
  • Rechtliche wie psychologische Grundlagen der Seelsorgearbeit

Grundmodul „personale Kompetenz“

  • Was hat mich auf meinem Weg geprägt?
  • Was erfahre ich in der Seelsorge und wie gehe ich damit um?
  • Mein Rollenverständnis als Seelsorgende/r
  • Eigene Ressourcen

Grundmodul „geistliche Kompetenz“

  • Glaube und Theologie als Aspekte der seelsorglichen Begegnung
  • Umgang mit Tod und Trauer, Leiderfahrung, Schuld und Vergebung
  • Einübung liturgischer Formen und Gesten
  • Reflexion der eigenen Spiritualität

Im Aufbaukurs kommt dazu:

Grundmodul „Feldkompetenz “

  • Wie ist der jeweilige Ort, die Institution organisiert, an dem Seelsorge geschieht
  • Spezifische Themen und Formen des jeweiligen Seelsorgefeldes
  • Dieser Kursteil wird von den Hauptamtlichen dieser Bereiche durchgeführt.

Termine

Ein neuer Kurs beginnt nach den Sommerferien 2024. Die konkreten Termine werden in Kürze bekanntgegeben.

Allgemeine Informationen

Leitung

Pfarrerin Dagmar Schwirschke
Gehörlosenseelsorgerin,
Gestalttherapeutin,
Heilpraktikerin Psychotherapie

Weitere Dozenten können dazukommen.

Ort
Melanchthon-Akademie
Kartäuserwall 24b
50678 Köln

Kosten
Für Ehrenamtliche mit einem Seelsorgeeinsatz in einem der 4 Kölner Kirchenkreise bzw. dem Ev. Kirchenverband Köln und Region entsteht kein Teilnahmebeitrag.

Bedingungen
Für die Teilnahme am Aufbaukurs (Ausbildung) in Seelsorge gilt, dass sie Gemeindeglied der Evangelischen Kirche sind.
Interessierte sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Persönliche Eignung
  • Kraft und Stabilität für die Tätigkeit
  • Zeit und Bereitschaft
  • für Videokonferenzen geeigneter Computer

Die Teilnehmenden verpflichten sich, nach der Ausbildung zwei Jahre ehrenamtlich in ihrem Seelsorgefeld mitzuarbeiten.

Für Nachfragen bitte melden bei

Pfarrerin Dagmar Schwirschke
Tel: 0176 80115046
dagmar.schwirschke@ekir.de

Ein persönliches Vorgespräch kann vereinbart werden.

Anmeldung bitte an:
Pfarrerin Dagmar Schwirschke
Tel: 0176 80115046
dagmar.schwirschke@ekir.de

Die Kurse werden durchgeführt in Kooperation
mit der Melanchthon-Akademie
Kartäuserwall 24b
50678 Köln
www.melanchthon-akademie.de

Ein Angebot des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie