Berufliche (Wieder-)Eingliederung und Qualifizierung

Im Gebiet des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region gibt es zahlreiche Wege und Angebote, sich im Beruf zu qualifizieren – sei es in Umschulungs- oder beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen, in Fachseminaren oder speziellen Fortbildungen, vorwiegend im sozialen Bereich. Doch auch die Beratung von Frauen oder Studierenden mit Migrationshintergrund sowie Vermittlungsangebote für Langzeitarbeitslose fallen in diese Kategorie. Ein für Köln unverzichtbares Angebot ist mittlerweile das Arbeitslosenzentrum (KALZ) – heute eine Verein, bei seiner Gründung ein Angebot des damaligen Sozialwerks im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Das KALZ ist unabhängiger Treffpunkt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowie davon bedrohte Menschen, das ihnen eine breit gefächerte Palette an Hilfsangeboten bietet.

Andere Angebote im Bereich der beruflichen Qualifizierung und Beratung richten sich speziell an junge oder ältere Frauen oder an Jugendliche, wie beispielsweise des Jugendwerk Köln, das sich gezielt mit Bildungs- und Lehrwerkstätten an „schulmüde“ Jugendliche richtet, also an Schul- oder Ausbildungsabbrecher und Jugendliche, die Arbeitslosengeld II empfangen.

Ob ein Unfall, gesundheitliche Probleme und Behinderungen oder plötzlich auftretende Allergien, ob  Arbeitslosigkeit oder das Damoklesschwert drohenden Arbeitsplatzverlustes, ob Langzeitarbeitslosigkeit oder Fragen rund um die Wiedereingliederung nach der „Babypause“… Gerade heute gibt es sehr viele Gründe, warum Menschen Rat und Hilfe in Arbeits-Fragen aller Art suchen, warum sie eine Umschulung machen wollen oder müssen. Die evangelische Diakonie hat schon vor rund 60 Jahren damit begonnen, auch in diesem Bereich tätig zu werden.

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Heute werden ihre Angebote von zahlreichen weiteren Trägern mit dem Selbstverständnis des christlichen Menschenbilds ergänzt: Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, ist dort überall das Motto. Ob durch Beratung oder mit Umschulungs-Maßnahmen, Qualifizierung oder Arbeitsvermittlung und natürlich auch mit „maßgeschneiderten“ Angeboten für Menschen mit Behinderungen oder für Migrantinnen und Migranten. Sehen Sie selbst:

Ausbildungs-Projekt für Alleinerziehende zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Dieses Projekt der Diakonie Michaelshoven richtet sich an erwerbsfähige Alleinerziehende, die wegen der Kinderbetreuung ihre Schullaufbahn oder die Ausbildung abgebrochen haben. Eine weitere Gruppe von Teilnehmerinnen strebt nach einer längeren Familienphase oder einer Phase der Arbeitslosigkeit den Wiedereinstieg in das Berufsleben an. Zugangshemmnisse zum Arbeitsmarkt bestehen für die Alleinerziehenden jedoch nicht nur durch die ungeregelte Kinderbetreuung oder fehlende Schulabschlüsse. Meist mangelt es zusätzlich an der notwendigen Unterstützung durch das soziale Umfeld. Während der Projektlaufzeit von in der Regel sechs Monaten wird die Kinderbetreuung sicher gestellt. Ziel ist dabei, für eine künftige Beschäftigung oder Ausbildung eine nachhaltige Kinderbetreuung zu entwickeln, bei Bedarf in Kooperation mit dem Jugendamt, einer Tagesmutter oder der Familie. Kernziel dieses Projekts ist es, den Frauen die Perspektive auf eine Beschäftigung, eine Ausbildung oder eine weitere schulische Qualifizierung zu eröffnen. Bei der Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz in Voll- oder Teilzeit werden die Alleinerziehenden unterstützt. Das Berufsförderungswerk Köln führt Umschulungen durch und gibt damit Menschen eine neue Perspektive, die aus gesundheitlichen Gründen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können. Gemeinsam mit dem Diakonieunternehmen Pro | Arbeit Michaelshoven ist sie einer der größten Arbeitsmarktdienstleister der Region. Angeboten werden berufliche Rehabilitation und Umschulung, Integrationsmaßnahmen zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt sowie beschäftigungspolitische Programme für junge Menschen, Alleinerziehende und andere.

Diakonie Michaelshoven e.V.

Berufliche und soziale Integration in Köln-Nippes und -Chorweiler

Seit 1987 ist Zug um Zug e.V. im wiedererrichteten „Worringer Bahnhof“ in Köln-Nippes ansässig und betreibt Außenstellen in den Kölner Stadtbezirken Nippes und Chorweiler. Zug um Zug e.V. ist Mitglied des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche im Rheinland. Ziel des Vereins ist die berufliche und soziale Integration von arbeitslosen Menschen. Dazu bietet er in verschiedensten Bereichen unterschiedliche Programme an: zum Beispiel mit Berufsorientierung, Qualifizierung im Handwerk, Arbeitsvermittlung, Unterstützung bei Bewerbungen, schulischer Weiterbildung, Sprachförderung, Kommunikationstrainings, Ergotherapie und Gesundheitsberatung.

Zug um Zug e.V.

Evangelischer Sozialdienst und Arbeitslosenzentrum Frechen

Der Evangelische Sozialdienst, beziehungsweise das Arbeitslosenzentrum Frechen bietet verschiedene Beratung, Hilfen und Informationen an, wie zum Beispiel die psycho-soziale Beratung, gesetzliche Betreuung nach dem BtG in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe Köln e. V., Hilfe beim Umgang mit Behörden und Ämtern wie dem Sozialamt, der ARGE, oder dem Arbeitsamt, Arbeitslosenberatung, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen am PC, Sprachförderung nach Anfrage, etc.

Evangelische Kirchengemeinde Frechen

Kölner Arbeitslosenzentrum – KALZ

Der KALZ e.V., das Kölner Arbeitslosenzentrum, ist Treffpunkt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowie für davon bedrohte Menschen. Dort gibt es Beratung, Infos und Verständnis. Die erste „Sprechstunde“ im KALZ 1983 wäre ohne die Unterstützung des damaligen Sozialwerks im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln nicht möglich gewesen, Vorstandsvorsitzender des ehrenamtlichen Trägervereins ist Pfarrer Karl-Heinz Iffland aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Ehrenfeld. Heute bietet das KALZ eine breit gefächerte Palette an Hilfsangeboten: Beratung bei Problemen mit der ARGE und der Agentur für Arbeit, Vermittlung „in den 1. und 2. Arbeitsmarkt“, Hilfestellungen und Informationen zu den Bereichen berufliche Orientierung, Beschäftigung und Weiterbildung. Es bietet einen Treffpunkt für Arbeitslose, den „Club der Arbeitssuchenden“ unter dem Motto: „Starten statt Warten“, Freizeitaktivitäten und einen Elterntreff für von Arbeitslosigkeit betroffene Familien. Das KALZ informiert von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte, koordiniert und berät verschiedene Arbeitsloseninitiativen Kölns. Zum KALZ gehören außerdem das „LoRe Lobby-Restaurant“, in dem Obdachlose und Arme eine Anlaufstelle haben, Essen und Beschäftigung finden können, sowie das Projekt GULLIVER, eine Überlebenshilfe für Obdachlose und Arme.

Kölner Arbeitslosenzentrum (KALZ)

Migrationsberatung der Diakonie für erwachsene Zuwanderer

Dieses Angebot des Diakonischen Werks Köln und Region richtet sich an Neuzuwanderer, die älter als 27 Jahre sind: Es bietet individuelle, bedarfsorientierte Begleitung im Integrationsprozess. Zur Zielgruppe gehören außerdem anerkannte Flüchtlinge, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, jüdische Zuwanderinnen und Zuwanderer und Arbeitsmigrantinnen und -migranten sowie deren Familienangehörige. Konkret werden praktische Hilfestellungen gegeben, etwa die Vermittlung von Sprach- und Orientierungskursen, Beratung bei Fragen zur Aufenthaltsverfestigung, Familienzusammenführung oder Einbürgerung, zur Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen, zum Umgang mit Ämtern und Institutionen und zu Fragen nach sozialen Leistungen. Auch Erziehung, Partnerschaft, Gesundheit, psychische Belastungen oder Behinderungen können Thema sein.

Diakonisches Werk Köln und Region