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Heiße Zeiten im Land: Neue Klimakampagne des Eine-Welt-Netz NRW spricht Kinder und Jugendliche an. Eine Vielzahl an Bildungsangeboten für den Einsatz in Schulen oder workshops

Anfang September startet die Kampagne „Heiße Zeiten – Nimm das Klima in die Hand“ ihre Projektarbeit im Land. Die vom Eine Welt Netz NRW getragene Initiative richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche. Sie will aufklären über den Zusammenhang von Veränderungen des Klimas und Armut in Entwicklungsländern und konkrete Angebote für global nachhaltiges Handeln machen. Kinder und Jugendliche sind Hauptbetroffene des Klimawandels: In den Ländern des Südens bereits heute und künftig auch bei uns. Sie sollen sich aktiv für Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit einsetzen. Die Kampagne will dafür Initiatorin und Sprachrohr sein und die politische Rolle und Wahrnehmung der Interessen von Kindern und Jugendlichen stärken.

„Kinder und Jugendliche sind von den heutigen Fehlentwicklungen besonders betroffen, auch wenn die Konsequenzen erst in späteren Jahren weltweit spürbar werden“, sagt Projektleiterin Monika Dülge. „Wir müssen jetzt die Gerechtigkeitsfrage stellen, sowohl zwischen den Generationen, wie auch innerhalb der heutigen Jugendgeneration selbst. Denn junge Menschen sind offen dafür, über den Tellerrand zu schauen und wollen wissen, unter welchen Bedingungen ihre AltersgenossInnen in Afrika, Asien oder Lateinamerika leben“, erläutert Dülge den Projektansatz.

Die Kampagne arbeitet dazu in drei Bereichen: Sie bietet Schulen eine Vielzahl an Bildungsangeboten von einer audiovisuellen Klimaexpedition über das Eine Welt Mobil auf dem Schulhof bis hin zu didaktischen Materialien. In außerschulischen Workshops und Medientrainings lernen Mädchen und Jungen öffentlichkeitswirksame Aktionen vorzubereiten und mittels Theater, Texten und Musik umzusetzen.

„Heiße Zeiten“ will Jugendliche mit politischen VertreterInnen and anderen Entscheidungsträgern ins Gespräch bringen und darauf hinwirken, dass ihre politische Partizipation in diesem Bereich gestärkt wird. „Jugendliche und Kinder haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und lassen sich weder mit Sachzwängen abspeisen, noch mit trügerischen Lösungen zufrieden stellen“, betont Dülge.

Schirmherr der Kampagne ist Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration. Er schreibt in einem Grußwort: „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft – auf der ganzen Welt. Und für die Sicherung dieser Zukunft müssen wir heute verstärkt eintreten. Politik und Gesellschaft sind aufgefordert, die Anliegen der Jugend ernst zu nehmen und deren Eigenverantwortung und Beteiligungsmöglichkeiten zu stärken. In diesem Sinne begrüße ich ausdrücklich die Arbeit der Kampagne Heiße Zeiten. Das aktive Eintreten gegen die Auswirkungen des Klimawandels und gegen Hunger und Armut in der Welt ist eine zentrale Zukunftsaufgabe auch in Nordrhein-Westfalen, dem Nord-Süd-Land in Deutschland.“

Gefördert wird die Kampagne maßgeblich durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die beispielhafte Projekte im Land finanziell unterstützt. Geschäftsführer Eberhard Neugebohrn begründet das Engagement: „Kinder und Jugendliche werden noch viel stärker mit den Problemen und auch den Chancen der Globalisierung konfrontiert sein als die Erwachsenen. Sie werden ganz anders als wir heute an anderen Kulturen teilhaben, aber sie müssen auch die Folgen des Klimawandels und die Veränderungen in den globalen wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen der Menschen untereinander bewältigen. Deshalb ist die Kampagne „Heiße Zeiten“ wichtig. Die Stiftung ist überzeugt, dass ihr Geld eine gute Investition in die Zukunft ist.“

Text: Eine Welt Netz NRW
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