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Haus der Evangelischen Kirche: Hier steht zurzeit das Ökumenekreuz, bevor es während der Ökumenemonate durch die Gemeinden wandert – Anregungen für die Ökumenemonate.

Das Kölner Ökumene- und Versöhnungskreuz wurde 1998 zum ersten Kölner Brückenweg eigens für diesen Anlass von dem Heilbronner Künstler Raphael Seitz gefertigt. Seitdem ist es das Erkennungszeichen für die Ökumene in Köln und Region. Die geöffneten Arme des Kreuzes, das manchmal auch als Geist-Taube oder als Ökumene-Schiff interpretiert wird, die Farben des Regenbogens – das Bundeszeichen Gottes -, die transparente Erdkugel, symbolisiert in der Scheibe, eingefasst und gehalten durch Strahlen, die in alle Himmelsrichtungen weisen – dies alles sind Zeichen der ökumenischen Hoffnung, die auch nach außen sichtbar werden soll. Das Ökumenekreuz ist Symbol für die Verbundenheit der Gemeinden in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) von Köln und Region und weithin sichtbares Zeichen der Ökumene: Etwa, wenn es bei den  bislang drei Kölner Brückenwegen über die Rheinbrücken durch die Kölner Innenstadt und zu den ökumenischen Gottesdiensten getragen wurde. Oder wenn es „auf Wanderschaft“ geht: Es kann nämlich bei allen ACK-Gemeinden Station machen, denn die ökumenische Bewegung lebt vor allem von den vielfältigen Begegnungen und Initiativen ihrer Mitglieder. 2003 machte es Station in Berlin, beim ersten Ökumenischen Kirchentag Deutschlands. Seit dem 29. Januar 2006 hat das Ökumenekreuz  eine weitere Aufgabe bekommen: Es wird zum erkennbaren Zeichen der „Ökumenemonate“ in den Gemeinden auf dem Weg zum Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007. Und das bedeutet: Das Kölner Ökumenekreuz wandert in Form einer Stafette von Region zu Region und kann dort von Gemeinde zu Gemeinde gebracht werden. ALLE können sich daran beteiligen – Kontakt siehe unten.


Im Moment hat das Kölner Ökumenekreuz Station in der Südstadt von Köln gemacht.


Wo das Ökumenekreuz  zur Zeit zu finden ist
Im Moment hat das Kölner Ökumenekreuz Station in der Südstadt von Köln gemacht: Es ist zu den üblichen Arbeitszeiten öffentlich zugänglich im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9. Dort steht es im Foyer, gleich hinter dem Haupteingang gut sichtbar. Ausliegende Informationsbroschüren geben Anregungen für Gemeinden, die sich an der „Stafette“ des Ökumenekreuzes, den sogenannten Ökumenemonaten,  beteiligen möchten, die bis zum 6. Juni 2007 dauern. Dann beginnt der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag – in Köln. Eigens darum wurde das Ökumenekreuz  am 29. Januar 2006 ausgesandt. Natürlich nicht einfach so, sondern in einem großen, feierlichen Gottesdienst in der evangelischen Antoniterkirche, an dem Vertreter der ACK Köln die „Charta Oecumenica“ für Köln unterzeichnet haben.

Charta Oecumenica: Ihre Unterzeichnung in Köln bildete den Auftakt zu den Ökumenemonaten
Die Charta Oecumenica enthält zwölf Leitlinien für die vielfältig gewachsene und weiter zu entwickelnde Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa. Ihre Grundlage ist Gottes Gabe, das gemeinsame Bekenntnis zu dem einen Glauben, die Gestaltung der sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi und die gemeinsame Verantwortung der Christen in und für Europa. Erreicht werden soll die Gestaltung der ökumenischen Gemeinschaft durch gemeinsame Verkündigung des Evangeliums. Auf internationaler wie lokaler Ebene will man vorurteilsfrei aufeinander zugehen und gemeinsam die auch schmerzhafte Geschichte der christlichen Kirchen aufarbeiten. Man will gemeinsam handeln, miteinander reden und beten. Ebenso für die Versöhnung unter Völkern und Kulturen eintreten, die Begegnung mit anderen Religionen und Weltanschauungen intensivieren. Insbesondere sollen die Gemeinschaft mit dem Judentum vertieft, die Beziehungen zum Islam verstärkt und übergreifend Dialoge in Gang gebracht, beziehungsweise fortgesetzt werden.
So weit die Ziele der Charta Oecumnica. Mit ihrer Unterzeichnung in Köln starteten aber gleichzeitig auch die „Ökumenemonate“. Und die haben vor allem das Ziel, in der Region/der eigenen Gemeinde durch praktische Zusammenarbeit auf der pastoralen, spirituellen, kulturellen und missionarischen Ebene vor Ort den ökumenischen Gedanken anzuregen, zu fördern, sichtbar werden zu lassen. Sie dienen aber auch der Glaubensvertiefung und der geistlichen Erneuerung. Dabei hilft das Motto: „Quellen lebendigen Wassers“. Für die Gestaltung der Ökumenemonate gibt es verschiedene Anregungen, die hier kurz skizziert sein sollen:

Gestaltung der Ökumenemonate,
Idee 1.: Taufe- Tauferinnerung – Taufbeckenweg
„Quellen lebendigen Wassers“ entdecken die Erinnerung an unsere Taufe: Die Taufe ist die bleibende Grundlage der Einheit der Christinnen und Christen, denn die Taufe gliedert in die eine und einzige Kirche Jesu Christi , auch wenn diese selbst im Widerspruch zu ihrem innersten Wesen und zum Willen ihres Stifters in sich gespalten ist. Die Taufe gliedert nicht in eine Konfessionskirche ein, sondern in den einen Leib Christi.
Die ACK schlägt dazu vor: Bei einem Gang von Kirche zu Kirche zu den Taufbecken und Tauforten der beteiligten Gemeinden kann über grundlegende Aspekte der Taufe meditiert werden. Auch die künstlerische Gestaltung der Tauforte kann dabei ein Ansatz sein.  Die ACK schlägt außerdem vor, den Taufbeckenweg mit einem Taufgedächtnisgottesdienst abzuschließen.

Gestaltung der Ökumenemonate,
Idee 2.: Glaubensvertiefung im Alltag –  Einübung in alltägliche Spiritualität

Für jede(n), die/der sich darauf einlässt, ist die „Einübung in alltägliche Spiritualität“ mit großem Gewinn verbunden. Im Rahmen des Ökumenemonats soll das Projekt selbstverständlich  ökumenisch durchgeführt werden. Bei diesem Projekt sollten die Mitarbeiter/innen aus den Kirchengemeinden die Begleitung vor Ort übernehmen, sinnvollerweise dauert das Projekt vier Wochen. Falls gewünscht, kann die ACK eine Schulung anbieten. Die Kernelemente dieses Projekts sind folgende:
1. Jeder Tag hat drei Elemente. Erstens: Eine halbe Stunde schweigend beten, alle Teilnehmenden legen die Zeiten dafür selbst fest, möglichst aber immer zur selben Tagzeit. Zweitens: Fünfzehn Minuten den Impuls für die Woche meditieren (zum Beispiel in der Mittagspause.) Drittens: Fünfzehn Minuten für den Rückblick auf den Tag vor Gott (zum Beispiel  vor dem Schlafengehen)
2. Jede der vier Wochen wird mit einem eigenen Abend und dem Impuls für die Woche eingeführt.
3. Es gibt einen Vorbereitungsabend zu Beginn des Projektes und einen Abschlussgottesdienst

Gestaltung der Ökumenemonate,
Idee 3.: Glaubensvertiefung durch Singen
Die Idee ist einfach: Kirchenchöre und Gemeinden veranstalten ein offenes Singen. Es könnten dabei zum Beispiel die Top-Ten ökumenischen Liedguts eingeübt werden, Lieder die dann auch beim Ökumenischen Brückenweg während es Deutschen Evangelischen Kirchentags in Köln gesungen werden können.

Haben Sie noch Fragen?
Dann wenden Sie sich bitte entweder an den Ökumenepfarrer des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, Pfarrer Dr. Martin Bock, Telefon 0221/93 18 03-18, oder an Rainer Will (Katholisches Bildungswerk Köln), Telefon 0221/92 58 47 58

Text: AL/ACK
Foto(s): Angelika Lingen, AL