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‚Gott hat das letzte Wort, und das heißt Leben!‘ – Die Karfreitags-Predigt des Stadtsuperintendenten 2006

„Ein Geheimnis des Glaubens“
Entgegen allem Kommerz – etwa Köln-Tourismus aus Belgien oder Luxemburg (dort ist der Karfreitag KEIN Feiertag), Büchern oder Filmen über den Tod Jesu – für Stadtsuperintendent Ernst Fey „ist und bleibt die Kreuzigung des Gottessohnes ein Geheimnis, ein Geheimnis des Glaubens.“


„Braucht Gott Opfer, um versöhnt zu werden?“
Das Bibelwort zu Karfreitag (Hebräer 9, 15, 26b-28) nennt Fey „die Sprache der antiken Opferfrömmigkeit.“ Ist die Kreuzigung Jesu ein „Opfer“, fragt Fey, „braucht Gott Opfer, um versöhnt zu werden? Muss Menschenleben getötet werden, damit Menschen leben können?“ Und er antwortet in seiner Karfreitagspredigt: Nein, nicht Gott muss versöhnt werden, sondern wir, die Menschen. Darum gilt das Opfer von Jesu Leben am Kreuz nicht Gott, sondern uns: „Nicht Gott ist der Empfänger der Gabe Jesu, es ist der Mensch. Jesus zeigt, zum Leben der Menschen gehören die Hingabe und das Opfer.“ Und: „Jesus vergibt uns und versöhnt uns, mit Gott – und: mit uns selbst.“

„Gott hat das letzte Wort, nicht der Tod“
Und das gilt auch – und ganz besonders – in unserer Welt des „Hasses, der Gewalt, des Terrors und des Todes.“ Aber auch im persönlichen Leid, in der Konfrontation mit Krankheit und Tod, „hilft und tröstet uns, liebe Gemeinde, dieser Satz aus dem Hebräerbrief: Gott hat das letzte Wort, und das heißt Leben!`“ Dieser Satz ist für Fey zentral bei dem Versuch, das „Geheimnis“ um den Karfreitag zu verstehen: „Jesus teilt unser Dasein bis in den Tod: Sein Opfer verschafft uns Gewissheit, dass wir seine Schwestern und Brüder sind.“ Und er verspricht uns, wenn wir denn an ihn glauben, „das ewige Leben.“ Noch einmal fragt der oberste Repräsentant des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region: „Wer hat das letzte Wort?“ Seine Antwort ist ganz klar: „Gott hat das letzte Wort, nicht der Tod.“

Hier finden Sie den kompletten Predigttext.

Text: Fey/AL
Foto(s): Rahmann