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Domorganist und Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner

Gipfeltreffen im Altenberger Dom – Eröffnung der geistlichen Musik

Der Altenberger Dom – ein ökumenischer Kulturort

Am 5. Mai, sonntags um 14.30 Uhr ist es wieder soweit: Domorganist und Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner eröffnet den diesjährigen Zyklus der geistlichen Musik im Altenberger Dom. Der „Bergische Dom“, die erhabene und idyllisch im Grünen gelegene ehemalige Zisterzienserabtei, erwacht dann für viele Monate zu neuem musikalischen Leben. Nach dem Kölner Dom ist der Altenberger Dom der zweitgrößte gotische Kirchenbau in Nordrhein-Westfalen. Er ist im Besitz des Landes NRW und wird seit Jahrzehnten von evangelischen und katholischen Christen simultan genutzt. Dieses bewährte ökumenische Miteinander im Bergischen Land führt stets zu einer Fülle an hochkarätigen Kulturveranstaltungen in Altenberg. Drei bis vier Konzerte pro Woche sind hier keine Seltenheit und fast scheint es, als würden sich die beiden Kirchengemeinden hier gegenseitig zu Höchstleistungen bei der Kirchenmusik anstacheln.

Geistliche Musik wird 65

Einen gewichtigen Beitrag dazu leistet die Evangelische Domgemeinde. Sie veranstaltet seit mittlerweile 65 Jahren an allen Sonntagen von Mai bis Oktober um 14.30 Uhr die musikalischen Vespern. Diese Konzert-Gottesdienste mit sparsamer liturgischer Rahmung locken stets zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer ins Bergische. Bei freiem Eintritt, inspirierendem Ambiente und in wunderbarer Akustik lässt sich hier der Sonntagsspaziergang mit einem feinen musikalischen Gottesdienstangebot am frühen Nachmittag verbinden. Und während viele bei der Zahl 65 eher an Rente und Ruhestand denken, plant Andreas Meisner jetzt schon für die abwechslungsreichen Programme der kommenden Jahre. Meisner amtiert bereits seit 1985 als Domorganist und Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen und verantwortet die Programme der geistlichen Dommusik fast 35 Jahre – länger als alle seine Vorgänger zusammen. Oft sitzt er selbst auf der Orgelbank der Klais-Orgel, ebenso häufig lädt er musikalische Gäste aus vielen Ländern dieser Welt nach Altenberg ein und sorgt im Dhünn-Tal für internationales Flair.

„Gipfeltreffen“ am 5. Mai

Für das Eröffnungskonzert hat der Domorganist ein besonders klangvolles und virtuoses Programm mit Musik für Bläser und Orgel zusammengestellt. Traditionell gastiert zum Auftakt der Konzertreihe das Blechbläserquintett „Harmonic Brass München“ im Altenberger Dom. „Schon seit mehr als 10 Jahren kommt das Ausnahmeblechbläserquintett Anfang Mai zu einem Konzert in den Altenberger Dom“, berichtet Andreas Meisner und fügt hinzu: „In Anspielung auf die Strahlkraft der Bläser und der großen Domorgel nennen die Bayern diese Konzerte gern scherzhaft ‚Gipfeltreffen‘.“

Große Meister und berühmte Werke

In der Besetzung mit zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba spielen die fünf Musiker Originalmusik und Bearbeitungen berühmter Musikstücke, teilweise auch mit der großen Domorgel. In diesem Jahr stehen Werke von Johann Sebastian Bach (Orchestersuite Nr. 3 D-Dur), Anton Bruckner, George Bizet (Fandole), Georg Friedrich Händel (Zadok the Priest), Andrew Lloyd Webber (Pie Jesu) und William Walton (Crown imperial) auf dem Programm. Andreas Meisner ist sich sicher: „Der Klangpracht, der Virtuosität und Präzision dieses Ensembles kann sich kaum jemand entziehen.“

Vielfalt über das ganze Jahr

Auch nach dem fulminanten Auftakt am 5. Mai lohnt sich der sonntägliche Besuch in Altenberg: Orgelmusik, Solo- und Kammerbesetzungen, Kinderkonzerte, Cembalovorträge und viele weitere Veranstaltungen versprechen ein spannendes und vielfältiges Jahr. Über die einzelnen Veranstaltungen informieren das im Dom ausliegende Jahresprogramm 2019 sowie die Homepage www.altenberg-dommusik.de, die das musikalische Leben in Altenberg tagesaktuell und übersichtlich präsentiert.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler