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Gemeinsam gegen Kälte – Cellist Thomas Beckmann gastiert mit Bachs Suiten für Violoncello Solo in Köln

Mit seiner „Gemeinsam gegen Kälte“-Tournee tritt Thomas Beckmann im April in mehr als 20 deutschen Städten auf. In Köln gastiert der Cellist am Samstag, 30. April, 20 Uhr, in St. Aposteln. Auf dem Programm des Benefiz-Konzertes zugunsten obdachloser Menschen stehen Johann Sebastian Bachs Suiten für Violoncelle Solo.

Oberbürgermeister Fritz Schramma hat die Schirmherrschaft für das Kölner Konzert übernommen. Das Amt für Diakonie des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, der Sozialdienst Katholischer Männer und der Sozialdienst katholischer Frauen Köln sowie der Johannesbund sind Partner der Veranstaltung.

Tickets gibt es online unter www.gemeinsam-gegen-kaelte.de, telefonisch unter 0221-8 36 86 41, bei Köln-Ticket und an anderen bekannten Vorverkaufsstellen.

Kontakt: www.gemeinsam-gegen-kaelte.de

Der Cellist Thomas Beckmann hat immer schon ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl für Menschen in Not gehabt. Und er hat auch immer schon enge Beziehungen zu den beiden großen christlichen Kirchen des Rheinlands gehabt.
In einem Interview erzählt er das so: „Ich habe als Student immer wieder Obdachlose in meiner Wohnung schlafen lassen. Meine Frau hat dann gekocht. Im Jahre 1990 sind wir in die Wohnung von Clara und Robert Schumann am Rande der Düsseldorfer Altstadt eingezogen. Und da haben wir das Elend jeden Abend bei unseren Spaziergängen durch die Altstadt gesehen. Im Jahr 1993 sind zwei Menschen, zwei Frauen in der
Düsseldorfer Altstadt erfroren. Das fand ich so entsetzlich, dass ich gedacht habe, zumindest bei uns im Viertel können wir dieses Thema einmal in den Griff kriegen. Deshalb habe ich aufgerufen, für Schlafsäcke und Iso-Matten zu spenden. Ich bemühte mich darum, die beiden Kirchen und die Stadt Düsseldorf ins Boot zu bekommen. Die haben sofort mitgemacht“.

Die Aktion Gemeinsam gegen Kälte
So beschreibt Beckmann den Beginn seiner Aktion „gemeinsam gegen Kälte“, die als Verein seit 1996 von sich reden macht. Jedes Jahr brechen er und seine Frau, die japanische Pianistin Kayoko Matsushita, zu langen Tourneen auf, deren Erlöse immer wieder bedürftigen Menschen zugute kommen: Seit der Vereinsgründung konnte Gemeinsam gegen Kälte in 40 deutschen Städten über 100 Projekte fördern. Durch Spenden und die Gewinne von fünf bundesweiten Benefiztourneen unter dem Titel „Thomas Beckmann spielt Cello zugunsten obdachloser Menschen“ kamen Mittel in Höhe von rund 1 Millionen Euro zusammen.

Übrigens: Thomas Beckmann ist auch schon einmal ein einer Reformationsfeier des Evangelischen Stadtkirchenverbands Köln aufgetreten, 2002 war das, in der von Herbert A. Gornik (DeutschlandRadio Berlin) und Andreas Malessa (Südwestrundfunk Stuttgart)
gestalteten Reihe, den „Abenden evangelischer Lebensfreude“, um „Liebe? Liebe! Neue Freundschaft, alte Werte“ ging es damals.

Der Musiker Thomas Beckmann gilt schon lange als Deutschlands bekanntester Cellist. Beckmann stammt aus einer Musik liebenden Düsseldorfer Familie. Sein Urgroßvater war Militärtrompeter und erhielt vom Kaiser eine silberne Trompete. Schon während des Musikstudiums fiel Thomas Beckmann durch seine Begabung auf und wurde noch als Student zum Solocellisten in verschiedene Berufsorchester verpflichtet. 1980 wurde er Meister-Schüler von Pierre Fournier, der zu den bedeutendsten Cellisten des 20. Jahrhunderts zählte. Beckmann spielte bisher vier CDs ein, die alle die Hitparaden der Celloliteratur erstürmten: „Oh! That Cello“ und „Short Pieces for the Cello“ avancierten in kürzester Zeit in mehr als zehn Ländern zur erfolgreichsten Celloplatte. „Oh! That Cello“ wurde mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet. „Beckmann spielt Cello“ ist ein Live-Mitschnitt des Abschlusskonzertes der Benefiztournee 2000 aus der Berliner Philharmonie. 
1989 brach Beckmann zu seiner bislang größten Tournee aus, 207 Konzerte umfasste sie, darunter eine umjubelte Tour durch die damalige Sowjetunion. Auf seinen Tournee-Programmen steht immer wieder die Musik von Johann Sebastian Bach. „Bach stellte seine Musik in den Dienst Gottes, nun dient seine Musik und das Cello den Ärmsten der Armen“, lädt Thomas Beckmann nicht nur Klassik-Liebhaber zu seinen Konzerten ein.

Text: AL/masc
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