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Gegen Familienfrust und Weihnachtszoff: Alle evangelischen Beratungsstellen in NRW, Westfalen und Lippe online

Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) hat festgestellt: „Alle Jahre wieder hängt in vielen Familien gerade an Weihnachten der Haussegen schief: Statt ‚Friede auf Erden‘ gibt’s Familienfrust und Weihnachtszoff. Dann ist guter Rat teuer. Aber guter Rat muss nicht unbedingt etwas kosten.“

Gemeinsam mit der Evangelischen Landeskirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche haben die Evangelische Kirche im Rheinland und die Diakonischen Werke der drei Landeskirchen darum jetzt gehandelt – und ein neues Online-Portal geschaffen, in dem, nicht nur zu Weihnachten, alle evangelischen Beratungsstellen auf einen Blick zu finden sind.

Schnelle Auffindbarkeit aller Beratungsstellen in NRW und Westfalen online
Neu ist: Mit einem neuen Service im Internet (http://www.evangelische-beratung-nrw.de)  können Ratsuchende die passenden Hilfsangebote an ihrem Ort schneller als bisher finden. Im Adressverzeichnis kann, nach Orten sortiert, problöemlos das richtige Angebot gefunden werden. Oder man geht über die NRW-Karte, die – nach Postleitzahlen sortiert – ebenso schnell zu Ergebnissen führt. Immer sind Namen, Adressen, Telefon und/oder E-Mail der Kontaktpersonen aufgeführt

Breite Palette an Fachbereichen, in denen Hilfesuchende Rat finden
Exakt zehn Tage vor Weihnachten ging die neue Internetseite ans Netz. Sie bietet die ganze Palette evangelischer Beratungsangebote, thematisch sortiert nach allen angebotenen Fachbereichen. Die sind:
– Erziehungsberatung/ Beratung für Eltern
– Beratung für Jugendliche
– Ehe- und Paarberatung
– Beratung in Fragen von Trennung und Scheidung
– Beratung in allg. Lebensfragen und Krisensituationen
– Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung
– Beratung zu Sexualität, Verhütung und Familienplanung
– Beratung und Fortbildung für pädagogische Fachkräfte.

Evangelischer Stadtkirchenverband Köln
Im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln gibt es drei Beratungsstellen, eine in Köln (Tunisstr. 3, Eingang Schwertnergasse, Tel. 0221/ 25 77 461), eine in Frechen (Blindgasse 6, Tel. 02234 – 17 0 25) und eine in Bensberg (Milchborntalweg 4, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 02204 – 54 00 4). Die Beschreibung ihrer Anbote, ebenfalls mit allen Kontakt-Daten, auf den Verbandsseiten hier.

Ebenfalls nicht nur zu Weihnachten: Das Menschenbild evangelischer Beratungsstellen ist an christlichen Werten ausgerichtet
Evangelische Beratungsstellen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen Menschen, individuelle Lebensperspektiven zu entwickeln, Krisen zu bewältigen und ihr Leben und ihre Beziehungen in alltäglichen Zusammenhängen neu zu gestalten. Die Mitarbeitenden begegnen den Menschen mit dem besonderen Respekt, der sich aus der Würde ableitet, die jedem Menschen durch Gott verliehen ist. Beratung, Tröstung und Ermutigung begründen sich aus dem Gebot der Nächstenliebe: „Nehmet einander an, wie Christus euch angenommen hat“ (Röm 15, 7).
Dem christlichen Menschenbild entspricht, dass Schwäche nicht als Makel und Stärke nicht als Privileg gewertet werden. Erfahrungen des Scheiterns und der Bruchstückhaftigkeit menschlichen Lebens können im Licht der Liebe Gottes verarbeitet werden, so dass neue Anfänge möglich werden.
Evangelische Beratungsarbeit weiß um die Sehnsucht von Menschen nach einem gelingenden Leben und sucht mit den Ratsuchenden nach Wegen auf dieses Ziel hin. Das Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die verzeihende Liebe Gottes ist die Grundlage, auf der auch schwerwiegende Konflikte unvoreingenommen benannt und bearbeitet werden können. Ziel evangelischer Beratungsarbeit ist es, dass Ratsuchende selbstbewusst und eigenverantwortlich ihre Lebensentwürfe überprüfen oder neu entwickeln und umsetzen.
Mit dieser seelsorglichen Grundhaltung nehmen evangelische Beratungsstellen zentrale Aufgaben im kirchlich-diakonischen Bereich wahr.

Sonderfall Schwangerschaft
Jede Frau und jeder Mann hat ein Recht auf Beratung zu allen Fragen, die
mittelbar oder unmittelbar eine Schwangerschaft betreffen. Das steht im
Schwangerschaftskonfliktgesetz in § 2. Beraten lassen können sich Frauen
und Männer, die ungewollt kinderlos sind, eine Schwangerschaft vermeiden
wollen, Fragen zur vorgeburtlicher Diagnostik haben oder Unterstützung bei
wirtschaftlichen und sozialen Problemen brauchen.

Diese Beratung und Hilfe bieten deutschlandweit 320 Evangelische
Schwangerschaftsberatungsstellen. Sie stehen jeder Frau und jedem Mann
offen, unabhängig von Nationalität, Religion oder Weltanschauung. Das
Angebot ist kostenfrei und streng vertraulich. Die Evangelischen
Schwangerschaftsberatungsstellen arbeiten in einem Netz mit anderen
Einrichtungen und Diensten zusammen. Dazu gehören beispielsweise Mutter-
Kind-Einrichtungen, Erziehungsberatungsstellen oder Frauenhäuser. Bei
Bedarf kann entsprechend weiter vermittelt werden.

Die 320 Evangelischen Schwangerenberatungsstellen informieren und bieten
Hilfe rund um Schwangerschaft, Familie, Leben. Ihre Adressen sind im
Internet verzeichnet www.diakonie.de. Unter der Telefonnummer 01803 – 53 53
55 können Ratsuchende für 9 Cent pro Minute aus dem Festnetz die Adresse
der nächstgelegenen Beratungsstelle erfragen.

Die Diakonie macht derzeit bundesweit mit der Plakatkampagne „Für
schwierige und andere Umstände“ auf ihr Beratungsangebot aufmerksam: mit
Großflächenplakaten, auf City-Videobords, in Print-Anzeigen und auf
Internet-Bannern.


Text: AL/EKiR
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