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Koordinatorin Ute Verch, Superintendentin Andrea Vogel, Karin-D. Witthöft, Synodalbeauftragte für Frauenarbeit und Ideengeberin, sowie Pfarrerin Dorothee Schaper, Frauenbeauftragte des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region, sorgten mit ihrem Motto „Ganz. Schön. Gut.“ für gute Stimmung und einen erfolgreichen Frauentag (v.l.)

„Ganz. Schön. Gut.“ – 2. Frauentag des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch: ein schöner Tag und großer Erfolg

„Dank unseres sehr engagierten Teams war unser zweiter Frauentag ein echter Erfolg“, freute sich Koordinatorin Ute Verch vom Evangelischen Referat für Jugend, Frauen und Männer in Köln nach Abschluss der Veranstaltung in der Heilig-Geist-Kirche in Bergisch Gladbach. Vom Tagesmotto über die Workshops bis zu deren vielfältiger Umsetzung ist der Tag für die rund 70 Teilnehmerinnen komplett in Gemeinschaftsarbeit entwickelt und gestaltet worden. Das Motto des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch beschrieb gleichzeitig ihr Tagesfazit: „Ganz. Schön. Gut.“!

Die „zweite  Auflage“: ein voller Erfolg
Den Startschuss zur Einstimmung auf einen Tag, den die Frauen sich nur für sich und das Miteinander reserviert hatten, gaben Frauenreferentin Dorothee Schaper (EKV) und Superintendentin Andrea Vogel. Tatsächlich waren der Einladung zur „zweiten Auflage“ rund 70 Frauen gefolgt, die meisten von ihnen im Alter ab 40 Jahren. „Für unseren Frauentag haben sich viele einen ganzen Tag aus der Familienzeit daheim herausgezogen “, wusste Ute Verch. „Das ist oft gar nicht so einfach.“

Aus zehn Workshop-Angeboten konnten zwei – für vor- und nachmittags – ausgewählt werden: „Freuet euch am Klang – Singen macht schön!“, „Frauengestalten der Bibel neu entdecken“, „Bewegung und Entspannung“, „Nachhaltig leben“ oder „Selfie von Gott“ wurden vormittags angeboten. Die Themen „Ganzheitliches Tanzen“, „Feministische Theologie“, „Kreatives Schreiben zum Bibeltext“ „Be-Sinn-liches für Körper und Seele“ und „Schmuck basteln aus Papier und Karton“ folgten am Nachmittag.

Entdecken wir uns wieder
Aus dem Workshop zu feministischer Theologie stammte auch das Motto des Tages, das die feministische Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel geprägt hatte, die 2016 verstarb. Sie rüttelte in den Anfängen der feministisch-theologischen Frauenbewegung mit dem Satz „Ich bin gut – ich bin ganz – ich bin schön“ viele Frauen in der Kirche auf und erklärte: „In diesen drei Sätzen steckt eine anthropologische, kulturelle und ökologische Revolution. (…) Entdecken wir uns wieder, unsere Instinkte, unsere Gefühle, unser Gerechtigkeitsgefühl, unsere Weisheit, unsere Liebe. Fangen wir an, uns wieder zu vertrauen, unserem Geist, unserem Körper, unserer Welt – der Schöpfung Gottes, die Jesus befreit hat.“

Kunst-Stücke aus dem Bücherschrank
Highlights des Tages waren außerdem der Auftritt des Angelika Görs Duo, das seine Zuhörerinnen mitnahm auf eine Reise durch ihre eigene Lebensgeschichte und an viele wichtige und schöne Meilensteine erinnerte – und die Buchkunst von Anna Laudenbach. „Fast schade, dass Ihr Stand mit diesen unglaublichen Kunst-Stücken heute nur eine Zugabe ist“, bedauerte Superintendentin Andrea Vogel. Ihre Bücher mit den unzähligen sorgfältig und liebevoll gefalteten Seiten – im Anschnitt verziert, mal mit Herz, mal mit Hundertatze, mal mit großen Buchstaben – verdienen weit mehr Aufmerksamkeit. „Ich kann einfach kein Buch wegwerfen“, lachte Laudenbach über sich selbst. Glücklicherweise hat sie stattdessen eine ausgesprochen sehenswerte Alternative für sich entdeckt.

In den gemeinsamen Abschluss-Gottesdienst brachten die Teilnehmerinnen der Workshops ein, was sie erarbeitet hatten. „Vom gemeinsamen Gebärdengebet über Chor-Einlagen war viel Kreatives dabei“, erzählte Ute Verch. Besonders berührend war das Gedicht einer blinden Teilnehmerin, die Kreatives Schreiben belegt hatte und ihr Gedicht, in Braille-Schrift, vortrug. Dem Gedicht zugrunde lag eine Interpretation des Bibelverses aus Jesaja 61,10: „Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott (…).“

Ute Verchs Fazit des Frauentages 2018? – „2020 sind wir wieder dabei! Auf jeden Fall.“

Text: Claudia Keller
Foto(s): Claudia Keller