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Folget dem Stern!

Von Montag, 25. November 2013, bis Montag, 6. Januar 2014, findet wieder der Kölner Krippenweg statt – mittlerweile zum 18. Mal. An 111 Standorten eröffnen sich den Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die internationale Krippenkunst und in verschiedene Perspektiven wie Interpretationen von Weihnachtskrippen. Auch dieses Jahr beteiligen sich evangelische Gemeinden und Institutionen an der Veranstaltung

Evangelischer Kirchenverband Köln und Region: „Hinter dem Stall“
Mit einer sehr ungewöhnlichen Krippe lenkt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf das Geschehen hinter der Fassade. Eine Bretterwand mit primitivem Dach – Ulrich Wössners Krippe „Hinter dem Stall“ wendet sich ganz bewusst gegen die Idylle eines Hochglanzweihnachtsfestes. Sie besinnt sich auf das Ursprüngliche, das Existenzielle, darauf, wie der Künstler selbst sagt, „… dass das wirklich Neue – in Gestalt eines Kindes – schon immer und nach wie vor aus gewöhnlich ,übersehen’, konventionell ,verworfen’, als ,abscheulich’ und ,hinterletzt’ empfunden, aus völlig überraschenden oder dunklen Ecken kommt, die wir üblicherweise gar nicht zur Kenntnis nehmen, gar nicht sehen wollen oder können …“ Die Krippe ist ab dem 30. November 2013 bis zum 6. Januar 2014 in der Halle des Hauses der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9–11 (Anmeldung über Empfang), von 8.30 bis 17 Uhr zu sehen. Vom 24. Dezember bis 1. Januar ist das Haus geschlossen.

Evangelische Informationsstelle Köln: Figuren aus dem Erzgebirge
Eine Krippe aus der Pobershauer Holzwerkstatt im Erzgebirge ist in der Evangelischen Informationsstelle im CityPavillon an der Antoniterkirche, Schildergasse 57, zu sehen. Die kleine, aber feine Krippe stammt aus der Figurenwerkstatt Günter Reichels. Die Geschichte von Christi Geburt findet in den modernen Weihnachtsfiguren eine zeitgemäße Interpretation. Farbenfroh und fantasievoll gestaltete Figuren überzeugen durch ihren kindlichen Charme, ohne den stillen Zauber ihres ursprünglichen Wesens zu verlieren. Mit großer Liebe zum Detail und in aufwendiger Handarbeit werden die Holzfiguren in der Tradition alter Spielzeugmacher gefertigt. Die Krippe kann käuflich erworben werden und ist vom 25. November 2013 bis zum 6. Januar 2014 zu besichtigen, und zwar von Montag bis Samstag, von 12 bis 16 Uhr, und während der Öffnungszeiten des Café Stantons, Montag bis Freitag, 10 bis 1 Uhr, Samstag, 9 bis 1 Uhr, und Sonntag, 11 bis 23. Uhr. Außerdem ist im CityPavillon auch das Informationsheft zum Krippenweg (3 Euro) erhältlich.

Reformationskirche in Marienburg: Panoramakrippe
Die Reformationskirche in der Goethestraße 25 entführt die Besucherinnen und Besucher in eine Südtiroler Landschaft. In den beachtlichen Maßen 4 x 1,20 x 1 m (L x B x H) hat sich Hermann Nick für diese Panoramakrippe von der inzwischen abgerissenen Maloar-Schwaige in Südtirol inspirieren lassen. Seine Krippe besticht gleichermaßen durch Detail- wie Originalgetreue, verarbeitet wurden Naturmaterialien. Vom Grundriss bis zum Dachfirst wurden 700 Einzelteile verbaut, außerdem etwa 60 Werkzeuge und bäuerliche Arbeitsgeräte. Als weiteres Gebäude in dem Ensemble kam noch die „Fötschermühle“ hinzu, für die Hermann Nick mit Wanderfreunden Felssteine in Rucksäcken kilometerweit transportierte. Die Krippe ist vom 30. November 2013 bis zum 29. Januar 2014 in der Reformationskirche zu sehen, die täglich außer montags von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist.

Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Junkersdorf: Heimatkrippe
Die im Gemeindehaus in der Birkenallee 20 ausgestellte Krippe stammt aus Privatbesitz, früher dekorierte sie das Schaufenster einer Apotheke zur Advents- und Weihnachtszeit. Das Weihnachtsgeschehen wird von ca. 20 cm großen, mit Stoff bekleideten Figuren in einer naturalistisch gestalteten Landschaft dargestellt. Die Krippe ist vom 25. November 2013 bis zum 6. Dezember 2014 durchgehend zu besichtigen.

Evangelische Friedenskirche in Worringen: Keramikkrippe
Die Friedenskirche in der Hackenbroicher Straße 59–61 zeigt eine vollplastische Keramikkrippe von Renate Löhr mit acht Figuren, die zum Nachdenken über die Mitmenschen und die Einstellung zu diesen anregen sollen. Zudem sollen die Betrachterinnen und Betrachter mit den Problemen der eigenen Existenz konfrontiert werden. Die Krippe ist vom 8. Dezember 2013 bis zum 6. Januar 2014 täglich von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen.

Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden in Widdersdorf: Erlebniskrippe
Unter dem Motto „Menschen aus aller Welt kommen und beten an“ steht die Erlebniskrippe im Gemeindehaus, Zum Dammfelde 37. Dargestellt werden Menschen aus vielen Ländern – die Figuren wurden überwiegend aus Urlaubsländern mitgebracht – wandern zum Stall von Bethlehem. Im wöchentlichen Wechsel „erzählen“ die Krippenfiguren Geschichten aus dem alltäglichen Leben. Die Krippe ist vom 1. Dezember 2013 bis zum 19. Januar 2014 jeweils eine halbe Stunde vor und nach den Gottesdiensten (Di., 18.30 Uhr, So., 11 Uhr) und nach Vereinbarung zu besichtigen. Auf Anfrage sind auch Führungen möglich.

Diakonie Michaelshoven (Rodenkirchen): Räuchermännchen-Krippe
Das Seniorenzentrum der Diakonie in der Pfarrer-te-Reh-Straße 8 zeigt eine ungewöhnliche Räuchermännchen-Krippe der Traditionsfirma Christian Ulbricht aus dem Seiffener Nussknackerhaus im Erzgebirge. Die ca. 30 cm hohen, aus Holz gedrechselten und farbig bemalten Figuren stammen aus dem Jahr 1990 und werden durch mehrere Spanbäume ergänzt. Zu besichtigen ist die Krippe vom 25. November 2013 bis zum 6. Januar 2014 von Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (0221/35995506).

Katharina-von-Bora-Haus in Lindenthal: „Weihnachten in Masuren“
Die in Masuren aufgewachsene Bildhauerin Eva Korpak-Olzewska knüpft mit ihren aus heller Keramik gefertigten Figuren an ihre Kindheitserinnerungen an. Die Krippe des Katharina-von-Bora-Hauses im Stadtwaldgürtel 28 ist vom 25. November 2013 bis zum 6. Januar 2014 täglich von 9 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Auch außerhalb des Krippenwegs …
.. stellen noch weitere evangelische Gemeinden Weihnachtskrippen aus. So zeigt die Erlöserkirche in Höhenberg-Vingst, Burgstraße 75, bereits im dritten Jahr eine Krippe auf ihrem Außengelände. Sie ist über die Jahre „gewachsen“: Angefangen 2011 am Glockenturm, getöpfert von Kindern an einem Kinderbibeltag, folgten 2012 ausgesägte Holzfiguren an der Altarwand der Kirche, die von unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde bunt bemalt worden waren. Im Laufe der Ausstellungszeit wuchs das Szenario dann immer weiter an. Auch dieses Jahr werden wieder neue und von unterschiedlichen Gruppen bemalte Figuren hinzukommen. Die Krippe wird zum 1. Dezember aufgebaut und ist aufgrund ihrer Lage jederzeit und ohne Absprache zu besichtigen.

Eine weitere Krippe ist in der Johanneskirche in Sülz/Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, zu sehen. Die von der Künstlerin Sonja Demetz in Handarbeit erstellten Figuren aus Zirbelholz sind farbig bemalt und haben eine Größe von ca. 60 cm. Seit 2008 sind alljährlich neue Figuren hinzugekommen. Den Abschluss soll zu Weihnachten ein schwarzes Schaf machen. Die Krippe wird ab dem 1. Dezember sukzessive aufgebaut und ist ab Heilig Abend vollständig zu betrachten. Eine Besichtigung ist zu den Gottesdienstzeiten (So., 11 Uhr) möglich.

Zum 18. Kölner Krippenweg ist ein Informationsheft erschienen, in dem alle Stationen aufgeführt werden. Weitere Informationen hierzu und über den Krippenweg selbst gibt es unter: www.koelner-krippenweg.de.

Text: Sabina Schult
Foto(s): seidel-fotodesign