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Fasten, Benzin sparen und der Umwelt dienen

Man kann auf vieles verzichten: auf Schokolade, Alkohol, Fleisch, Fernsehen. Wie wäre es in diesem Jahr mal mit dem Auto? Einfach das Auto stehen lassen, zu Fuß gehen, mit der Bahn fahren oder das Rad nehmen. Alternativen zum Auto für die täglichen Wege kennt fast jeder. Die beste Zeit umzudenken und mit Gewohnheiten zu brechen ist die Fastenzeit. Deshalb rufen die Bistümer Trier, Mainz und Fulda, der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen, die evangelischen Landeskirchen im Rheinland, in Hessen-Nassau und in der Pfalz während der Fastenzeit vom 1. bis zum 29. März gemeinsam mit der katholischen Kirche im Großherzogtum Luxemburg zum „Autofasten " auf.

Gewohnheiten verändern
Wenn Christinnen und Christen vom “Fasten” sprechen, steht da auch immer der Gedanke der Veränderung dahinter. Eingeübte Gewohnheiten können überdacht werden, umweltfreundliche Formen der Mobilität ausprobiert werden. Ist das Auto nicht zu ersetzen, raten die Veranstalter zu spritsparendem Fahren, zur Bildung von Fahrgemeinschaften oder zum Auto-Teilen (car-sharing). Ziel der Aktion ist es, über eine Änderung des persönlichen Lebensstiles zur Verringerung der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen beizutragen. Neben dem Klimaschutz bietet sich den Autofastern auch die Möglichkeit, durch mehr körperliche Bewegung etwas für ihre Gesundheit zu tun. Außerdem kann das Gehen oder die Nutzung von Bus, Bahn oder Fahrrad auch Begegnung und Kommunikation ermöglichen. Das jedenfalls ist die Erfahrung vieler Autofasterinnen und Autofaster aus den vergangenen 18 Jahren.

Mit großer Unterstützung
Seit 1998 laden die evangelischen und katholischen Kirchen im Südwesten Deutschlands und in Luxemburg zum „Autofasten" ein. Unterstützt wird die Aktion durch die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz, das Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes, das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und die Ministerien für Verkehr und Umwelt des Großherzogtums Luxemburg. Weitere Unterstützende sind: Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen, die Bahn, Car-Sharing-Unternehmen, der Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Mouvement écologique, Greenpeace, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und viele mehr.

Ein nachhaltiger Effekt
Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2013 hat die Aktion einen nachhaltigen Wert und Effekt: Mehr als 50 Prozent der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, dass sie auch nach dem Ende der Fastenzeit häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzten und das Auto bewusster einsetzten. Rund vier Prozent haben ihr Auto sogar ganz abgeschafft.

Tickets und Preise
Als kleine Hilfestellung für die Autofasterinnen und Autofaster stellen Verkehrsverbünde Gratistickets- oder verbilligte Netzkarten zur Verfügung. Außerdem werden unter allen angemeldeten Teilnehmern zum Abschluss der Aktion wertvolle Sachpreise verlost. Zur Anmeldung zum Autofasten und der Teilnahme an der Verlosung geht es hier: www.autofasten.de

Text: Sandra Kaufmann
Foto(s): www.autofasten.de